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Alan Wake

Publisher: Microsoft Game Studios
Entwicklerstudio: Remedy
Genre: Action / Adventure
Sub-Genre: Psycho-Action-Thriller
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 14.05.2010
USK 16

Alan Wake   08.06.2010 von CricketTomcat

Nach 5 Jahren langer Wartezeit ist es endlich soweit! Der sich selbst so genannte Psycho-Action-Thriller Alan Wake steht in den Verkaufsregalen. Entwickelt von Remedy, die man schon von Max Payne kennen sollte. Ob euch der Schriftsteller mit seiner Geschichte fesselt und sich die lange Wartezeit gelohnt hat erfahrt ihr hier…

Nach einer schönen Kamerafahrt über eine idyllische Landschaft finden wir uns in einem Traum wieder. Alan Wake sitzt in seinem Auto und muss unbedingt den Leuchtturm erreichen, dieser der letzte sichere Ort auf der Erde sei. Es gibt wichtige Gründe warum er dort hin muss und rechtzeitig dort sein sollte, aber an diese kann sich unser Held nicht mehr erinnern. Er düst über die Küstenstraße, ist aber viel zu schnell dran, so dass er einen Anhalter zu spät sieht und überfährt. Alan kann diese Person leider nicht mehr retten, denn die betroffene Person tot ist. Sein Schock ist groß. Das wird bestimmt mit einem Gefängnisaufenthalt enden und er wird seine geliebte Frau Alice nie wieder sehen.  Plötzlich schauen wir auf den Boden und die Leiche ist auf einmal verschwunden…

Nun erhalten wir die Kontrolle über Alan Wake und befinden uns endgültig im Spiel, Kamera eingestellt und schon geht es los. Was war noch einmal unser Ziel? Ach ja, der Leuchtturm! Als wir uns auf den Weg machen taucht die überfahrene Person mit einem dunklem Schleier umgeben und einer Axt in der Hand wieder auf und redet wirres Zeug. Die Person kommt ihm bekannt vor, aber woher nur? Es ist eine Figur aus seinem neuesten Buch an dem er gearbeitet hat. Nur komisch das er damit eigentlich noch gar nicht angefangen hat. Wir werden von etwas dunklem verfolgt und flüchten. In der Ferne erkennen wir ein Haus, wo schon ein Herr mit dem Finger auf die Tür zeigend uns den Weg weist. Nachdem der Besessene mit seiner Axt auf die Tür einhackt und das Gebäude erschüttert, begeben wir uns wieder nach draußen. Ein grelles Licht erscheint und eine Stimme ist zu hören, die uns sagt, wir sollen ins Licht gehen. Dann machen wir das mal und stellen fest, dass unsere Gesundheitsanzeige die durch die Hauserschütterungen geschrumpft ist, wieder steigt. Medipacks oder sonstiges gibt es bei Alan Wake nicht, habt ihr an Gesundheit verloren und wollt euch heilen, dann solltet ihr das Weite ähhh das Licht suchen. Die Stimme sagt uns dass sie uns helfen und etwas beibringen wolle.

Schon befinden wir uns im Kampftutorial. Das Ausweichen wurde uns schon eine Zeit vorher beigebracht, was leider etwas komisch aussieht – als würde der Herr Wake stolpern. Da ihr mit LB und eine Richtungstaste ausweicht und diese Taste auch zum sprinten verwendet wird, passiert es öfters, dass die komische Ausweichbewegung auch vorkommt, wenn ihr grad mal loslaufen wollt. Warum nicht eine einfache Seitwärtsrolle liebe Programmierer? Wir erfahren, dass die Menschen von der Dunkelheit kontrolliert werden und man sie so einfach nicht  verletzen, gar töten kann. Da Licht das Dunkle vertreibt bekommen wir unseren guten Freund und Helfer – die Taschenlampe. Leuchten wir auf einen Besessenen sehen wir, wie der Gegner bewegungsunfähig wird. Ein Kreis der die Energieanzeige der Dunkelheit darstellt zeigt uns, wann wir es geschafft haben. Wir können auch den Lichtstrahl mit LT verstärken, dass treibt zwar die Batterieanzeige der Taschenlampe nach unten, aber geht auch deutlich schneller. Ist das Böse vertrieben, bekommen wir den Revolver, der uns endlich zum Mann macht. Der Strahl der Taschenlampe ist auch gleich unser Fadenkreuz – sehr schön gemacht, da wir eine Anzeige weniger auf dem Display haben. Der Bildschirm ist übrigens schön schlicht gehalten. Man sieht einen Kompass, die Gesundheitsanzeige, die Batterieanzeige und die Anzahl der Batterien in der linken, oberen Ecke. Rechts finden wir noch unsere ausgewählte Waffe und deren Munitionsstand. Da der Angreifer nun verletzt werden kann erledigen wir diesen mit unserer erworbenen Waffe. Im Verlauf des Spiels sind auch Schrotflinte, Jagdgewehre, Leuchtpistolen, Blendgranaten und Leuchtfackeln euer treuer Begleiter, mit dem es leider nur wenig verschiedene Gegner zu besiegen gilt. Hier ist die Abwechslung im Spiel nicht gerade groß. Ihr seht ganz normale Besessene, Poltergeister die Kontrolle über Gegenstände übernehmen und auf euch herabstürzende Vögel die uns an Alfred Hitchcock erinnern. Viel mehr kommt an dieser Stelle leider nicht!

Dann mal weiter zum Leuchtturm, zu dem wir hin sollten. Auf dem Weg dorthin erledigen wir Gegner und werden dem Kampfsystem näher gebracht. Dort angekommen erwachen wir endlich aus diesem schlimmen Albtraum und finden uns in Wakes Auto mit seiner Frau Alice auf einer Fähre wieder,  die geradezu nach Bright Falls steuert. Der Schriftsteller Alan Wake ist zwar sehr erfolgreich, aber hat leider seit zwei Jahren eine Schreibblockade. Er hofft im Urlaub über diese hinwegzukommen und in der idyllischen Stadt Bright Falls zur Ruhe zu kommen. Nachdem die Fähre angelegt hat, sollten wir uns die Schlüssel für eine schöne Hütte auf einer Insel am Cauldron Lake holen. Also nix wie hin, der Urlaub kann kommen! Oder doch nicht? Im Diner angekommen wollen wir uns von Stucky die Schlüssel holen. Begrüßt werden wir von einem großen Alan Wake Aufsteller, der als Werbung für unser neuestes Buch (Leseprobe im vorhandenen Buch der Special Edition) steht. Rose, eine Mitarbeiterin vom Diner erkennt uns sofort, sie ist ja auch Alans größter Fan. Das ist natürlich ein Nachteil eines Promis wenn man Urlaub machen will. Nun aber zurück zum Thema, nun kann der Urlaub endlich beginnen. Auf der Insel bei der Hütte angekommen bestaunen wir erstmal die schöne Grafik. Spiegelungen auf dem Wasser, schöne Bäume. Die Texturen sind wirklich sehr schön anzuschauen und faszinieren das Auge.

Da Alice Angst im Dunkeln hat, sollten wir uns beeilen und in die Hütte gehen bevor die Sonne untergeht. Dort angekommen muss „natürlich“ der Strom ausfallen. Zum Glück finden wir einen Generator, der uns wieder Licht im trauten Urlaubsheim macht. Alice ruft nach uns und hat eine Überraschung, nachdem wir ins Arbeitszimmer schauen und dort eine Schreibmaschine finden, ist ein Streit vorprogrammiert. Alan verlässt das Haus, da er weiß dass seine Frau ihm wegen der Phobie vor der Dunkelheit nicht folgen wird. Fängt ja schon mal richtig gut an im Urlaub und dann kommt auch noch ein Schrei aus dem Haus. Das war Alice! Nix wie hin, aber wo ist sie?

Auf dem Weg unsere Frau zu suchen stoßen wir auf Thermoskannen und Dosenpyramiden, diese kann man sammeln muss man aber nicht. Wer auf Gamerscore aus ist sollte dies machen, da es dafür Erfolge gibt. Ansonsten sind noch Radios, Fernseher und Schilder verstreut über die man mehr über Bright Falls, das anstehende Hirschfest oder anderweitige Dinge erfahren kann.

Wie schon erwähnt stammte die Person am Anfang aus den Federn von Alan Wake, der diese Geschichte jedoch nie begonnen hat. Manuskriptseiten dieser Geschichte findet man auch in der Spielwelt verteilt. Diese werden vorgelesen und sind sehr interessant. Batterien für eure Taschenlampe und Munition findet man in roten Kästen auf denen „Emergency“ steht und sind überall verteilt. Haben wir ein Kapitel bzw. eine Episode fertig gespielt, dann folgt ein Abspann mit schöner Musik und meist einer hervorragenden Kamerafahrt über die Idylle Bright Falls. Das Spiel ist aufgebaut wie eine Serie oder Spiele wie „Alone in the Dark“ und „Lost“, die auch das Episodenprinzip verwendet haben. Bei Beginn einer neuen Episode kommt eine kurze Zusammenfassung und wir werden informiert was geschah, wohin wir müssen und was unser Ziel ist.

Die Steuerung des Spiels ist sehr gut und nicht überladen. Lediglich das ausweichen ist oft etwas verzwickt, vor allem wenn die Gegnermasse zunimmt, dann wird es ziemlich unübersichtlich und nicht mehr so flüssig zum steuern. Kommen Gegner von hinten werdet ihr sofort mit einer Kamerafahrt nach hinten und einem Geräusch gewarnt. Dieses ist zwar schade, da die Spannung etwas verloren geht und man sich auf seinem Weg zum Ziel nicht umdreht, aber jedoch von Vorteil, da man sonst bestimmt öfters neu starten dürfte. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht zu schwer,  ist aber auf dem höchsten Grad fordernd, da die Gegner mehr Schüsse vertragen und die Dunkelheit sich nicht so schnell vertreiben lässt. Sollte es mal zu Sprungpassagen jeglicher Art kommen, die nicht sehr oft vorkommen, ist es auch wieder so eine Sache mit der Steuerung – zum Fluchen werden ihr jedoch nicht kommen. Wenn man mal mit dem Auto in Bright Falls unterwegs ist, dann sollte man vorsichtig fahren. Die Steuerung ist sehr schwammig und man bleibt gerne mal an den kleinsten Gegenständen hängen. Da diese Sequenzen ebenso nicht oft sind, kann man darüber hinwegsehen.

Die Stimmung im Spiel ist sehr gut, gruselig und man ist sofort gefesselt. Die Musikuntermalung passt perfekt zum Spiel und die Effekte sehr schön mit anzuhören. Am besten alles dunkel machen, Surround-Anlage aufdrehen und los geht’s! Grafisch gesehen sieht das Spiel gut aus, tagsüber wie auch nachts mit Nebel. Lediglich könnten die Gesichter und Gesichtsanimation besser sein. Die Charaktere wirken etwas steif und wie es oft ist, ist die deutsche Synchronisation einfach nur schlecht und unglaubwürdig. Zum Glück ist die Englische desto besser.


Das Fazit von: CricketTomcat

CricketTomcat

Ja, das Warten hat sich gelohnt und Alan Wake fesselt einen gleich nach der ersten Minute. Die Story ist einfach super inszeniert und die Wendungen überraschend. Spielerisch gibt es zwar nicht wirklich Überraschungen, dafür stecken die Zwischensequenzen voll davon. Der Wiederspielwert ist hoch, da es nach dem Durchspielen noch Manuskriptseiten auf anderen Schwierigkeitsgraden zu finden gibt und man immer wieder Kleinigkeiten bemerkt, die man anfangs nicht gesehen hat. Die Collectors Edition ist für ihren Preis sehr zu empfehlen da man was gut verarbeitetes und schön aussehendes im Regal stehen hat und der Inhalt super ist.  Trotz einiger Mankos könnt ihr euren Urlaub ohne Sorgen in Bright Falls buchen. Wir wünschen einen angenehmen Aufenthalt.


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positiv negativ
  • Sehr gute Story
  • Fesselt von Anfang an
  • Schöne Grafik
  • Stimmige Musik / gute Soundeffekte
  • Englische Tonspur
  • Wenige Arten von Gegner
  • Schwammige Fahrzeugsteuerung
  • Deutsche Synchronisation ziemlich schlecht
  • Charakter wirken steif





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