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Alarm für Cobra 11 - Das Syndikat

Publisher: dtp entertainment AG
Entwicklerstudio: Synetic
Genre: Rennspiel
Sub-Genre: Funracer
Art: Midpricetitel
Erscheinungsdatum: 26.11.2010
USK 12

Alarm für Cobra 11 - Das Syndikat   28.03.2011 von DeWerni

Und wieder einmal machen sich die beiden Kommissare der TV-Serie „Alarm für Cobra 11“ daran, einen interessanten Fall zu lösen. Wenn Ihr endlich einmal selbst in die Ermittlungen eingreifen wollt, und Euch nicht nur auf der Mattscheibe berieseln lassen wollt, dann seid Ihr mit dem neuen Game aus dem Hause dtp gut bedient…

 

Wieder einmal erscheint eines der zahlreichen Spiele rund um RTLs spektakuläre Actionserie Alarm für Cobra 11. Wenn es Euch also mal wieder zu langweilig wird, den beiden Kommissaren der Serie Ben Jäger und Semir Gerkhan im Fernsehen zu folgen, dann greift mit dem aktuellen Game selber in das Geschehen ein und ermittelt in einem interessanten, neuen Fall. Genau wie auch in der Serienvorlage könnt Ihr hier davon ausgehen, dass eine Menge an Action, Schrott und lustigen Sprüchen produziert wird. Wer sich noch nicht näher mit diesem Game oder seinen vorherigen Ablegern auseinandergesetzt hat, für den sei hier erwähnt, dass sich das Geschehen ausschließlich innerhalb von Fahrzeugen abspielt, was ja im Grunde nicht verwunderlich ist, dreht sich doch die Serie rund um die Kölner Autobahnpolizei doch meist auch um fahrerische Action und Verfolgungsjagden. Wie schon erwähnt, müsst Ihr in dieser Ausgabe einen kompletten, zusammenhängenden Fall bearbeiten. Nichts wie rein in die Kiste und los geht’s mit spektakulärer Verfolgungsaction.

Rätsel um das Syndikat

Sobald Ihr mit der Karriere beginnt, werdet Ihr wie üblich mit einer Intro-Sequenz in das Geschehen eingeführt, diese ist im Übrigen recht nett gestaltet genau wie auch die sonstigen Zwischensequenzen. Dabei sehr Ihr zwei Fahrzeuge, die sich wie Rowdies über die Autobahn bewegen und dabei allerlei Schrott und Action produzieren, indem sie andere Verkehrsteilnehmer von der Fahrbahn drängen. Semir und Ben verfolgen das Ganze aus der Zentrale der Kölner Autobahnpolizei. Lang können sie dabei aber nicht tatenlos zuhören. Spätestens nachdem eines der Fahrzeuge von der Fahrbahn abgekommen ist und die ersten spektakulären Explosionen stattgefunden haben, schwingt Ihr Euch ins Fahrzeug und untersucht das Ganze. Nachdem Ihr das zweite Fahrzeug in einem ersten spektakulären Einsatz erfolgreich gestoppt habt, macht Ihr Euch daran, die Treffpunkte und die Hintermänner des Syndikats zu zerschlagen, das sich wohl seit Kurzem in Köln niedergelassen hat. An dieser Stelle auch ein Wort zum Missionsdesign, das leider nicht immer mit gesundem Menschenverstand realisiert wurde. Stellt Euch vor, Ihr seht in einer Lagerhalle zwei Kriminelle. Was kommt Euch zuerst in den Sinn, wenn Ihr Euch in die Rolle eines Polizisten versetzt? Richtig, auf jeden Fall bestimmt nicht die Schnapsidee am hinteren Ende der Lagerhalle eine Palette zu sprengen, damit die Verdächtigen mit ihren Fahrzeugen aus der Lagerhalle flüchten, nur damit wir sie verfolgen können. Hmmm, ja?! So und ähnlich sind die Missionen kreiert, die natürlich eine Zeit lang trotz allem actionreichen Spaß bieten. So geht es meist darum, gegnerische Fahrzeuge durch Rammen oder Blockieren aufzuhalten und die Insassen festzunehmen. Später dürft Ihr Euch sogar Schusswechsel mit dem Syndikat liefern. Das Ganze klingt im ersten Moment gar nicht so unspannend, wird aber schnell langweilig. Vor allem wenn man in die nächste Phase des Spiels übergeht. Dabei muss man Versammlungsorte des Syndikats finden, die auf der Minimap des HUDs mit kleinen Lupen markiert sind. Dann darf man sich noch durch die Stadt bewegen und an diversen Punkten Überwachungskameras anbringen – Das Ganze mündet in Markierung entdecken, kurz anhalten und weiter zum nächsten Punkt, naja…!

Ein nerviger Aspekt sind auch die Gefangenentransporte, die man ständig begleiten muss. Sobald Ihr einen Syndikats-Anhänger dingfest gemacht habt, befindet sich dieser auf dem Polizeirevier. Wenn Ihr diesen nicht innerhalb einer bestimmten Zeit in die U-Haft bringt, muss dieser frei gelassen werden. Also seid Ihr ständig gezwungen, ein und dieselbe Strecke zwischen dem Polizeirevier und dem Gefängnis abzufahren und den Polizeitransporter vor gegnerischen Fahrzeugen zu schützen, was wiederum meist in einer Festnahme mündet. Was Euch außerdem recht oft blüht, ist die Aussage, dass Ihr Euch wieder einmal im falschen Einsatzgebiet befindet. Wenn Ihr Eure Karriere weiterspielt, müsst Ihr, wie auch nach jeder abgeschlossenen Mission, wählen, in welchem Teil der Stadt Ihr mit welchem Fahrzeug auf Verbrecherjagd gehen wollt. Dabei verkommt diese Auswahl zum Ratespiel, weil man anhand der Bezeichnungen nur Vermutungen über die Wichtigkeit des Bereichs anstellen kann.  Als Fahrzeuge stehen Euch immerhin über 40 bereit, die ihr zur Missionserfüllung wählen könnt. Dabei handelt es sich leider rein um Fantasiefahrzeuge, diese reichen aber von einfachen Streifenwagen über Sportwagen bis hin zu sogar Trucks. In dieser Hinsicht könnt Ihr Euch also beliebig austoben. Die Fahrzeugphysik und damit die Steuerung ist relativ leicht beherrschbar und stellt für einen Fun-Arcaderacer typischerweise keine großen Ansprüche. Während man in den ersten Momenten noch teilweise etwas unbeherrscht und zackig um die Ecke kurvt, habt Ihr das Fahrgefühl spätestens nach einer halben Spielstunde im Griff. Mehr gibt es zur eigentlichen Steuerung nicht zu berichten, da man sich ausschließlich in Fahrzeigen bewegt. Auch der Schwierigkeitsgrad der Missionen hält sich eher auf niederem Niveau und ist gut schaffbar. Sollte es doch zu schwer (oder einfach) sein, könnt Ihr die Karriere auch in verschiedenen Schwierigkeitsgraden spielen.

Endlich - Multiplayer
Nun endlich hat es auch diese Serie geschafft, einen  ordentlichen Multiplayermodus auch online einzubauen. Dabei dürft Ihr mit bis zu acht Leuten gleichzeitig zocken. Allerdings geht es dabei nicht um die Lösung des Rätsels um das Syndikat des eigentlichen Spiels, sondern vielmehr darum, gegeneinander in Rennen anzutreten. Es stehen Euch die Spielmodi Deathmatch, einfaches Rennen oder Checkpointrennen zur Auswahl. Leider ist es so, dass während unserer Testphase die Onlinegames nicht gerade mit Spielern überfüllt waren, so dass man schon eine ganze Weile warten muss, bis, ein ordentliches Spiel zusammen kommt. Schade ist auch ein wenig, das man hier nur diese Standardspielmodi integriert hat, innovative Spielmodi und spezielle Events sucht man vergebens. Da bleibt auch an dieser Stelle für die Zukunft noch genügend Arbeit offen. Die Rennen könnt Ihr im Übrigen auch an einer Konsole zu viert im Splitscreenmodus spielen oder über System-Link auch zu acht.

Präsentation und Atmosphäre

An dieser Stelle kann man im Vergleich zur Vorjahresversion leider nicht viel Neues vermelden. Die Grafik bleibt im Prinzip unangetastet, kann aber vor allem im Bereich der Fahrzeugdetails durchaus überzeugen. Der Rest der Stadt und dessen Straßennetz wirken authentisch, ohne mit Highlights zu glänzen. Leider gibt es aber einige, negative Aspekte anzumerken, die leider etwas auf die authentische Stimmung drücken. Dies ist zum einen die Leblosigkeit der Stadt, die meist durch fehlende Fußgänger auftritt, zum anderen ist es auch etwas unschön, dass einige der Gebäude bei schnellerer Fahrt plötzlich am Horizont erscheinen. Unfälle und Explosionen dagegen wirken passend, Wettereffekte gibt es leider nicht. Der Sound kann da auch nichts mehr großartig bewirken. Neben den einigermaßen authentisch klingenden Motorengeräuschen ist da die originalgetreue Synchronisation der beiden Hauptdarsteller noch am positivsten zu erwähnen. Insgesamt gesehen muss man also eher von einer durchschnittlichen Realisierung sprechen, der es leider nicht annähernd gelingt, die Atmosphäre der Serie in das Spiel zu übertragen. Für wahrscheinlich anstehende, zukünftige Veröffentlichungen ist als noch genügend Spielraum für Verbesserungen vorhanden.


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

So richtig fesseln konnte mich das neueste Game der Fernsehserie Alarm für Cobra 11 nicht. Auch wenn der globale Syndikatfall ganz gut inszeniert ist und eigentlich Lust auf mehr macht, so verkommt das Game doch relativ schnell zu eintönigen Routinearbeiten. Ganz nett sind auf jeden Fall die zwischendurch eingespielten Minifälle, die sich aber auch schnell wiederholen, wie auch die nervige Überführung der Gefangenen vom Polizeirevier Richtung Gefängnis. Da hätte man auf jeden Fall mehr Wert auf Abwechslung legen sollen. Neu und gut ist der überfällige Onlinemodus, bei dem man zwar das eigentliche Game nicht spielen darf, aber wenigstens eine Menge Racingfun für zwischendurch geboten bekommt. Leider bleibt das Game trotz allem mehr auf Fans und Gelegenheitsspieler fokussiert und bietet für alle anderen wenig Kaufanreiz. Wer trotzdem zuschlagen möchte, dem  sei vielleicht zunächst der Gang in die Videothek oder der Download einer Demoversion ans Herz gelegt.


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positiv negativ
  • Über 100km originalgetreues Straßennetz
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  • Über 40 Fahrzeuge…
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