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Anomaly: Warzone Earth

Publisher: Microsoft
Entwicklerstudio: 11bit Studios
Genre: Action
Sub-Genre: Tower-Defense-Strategie
Art: Downloadtitel
Erscheinungsdatum: 06.04.2012
USK 12

Anomaly: Warzone Earth   16.04.2012 von Panikmike

Tower Defense Spiele wie „Plants vs. Zombies“ sind in der letzten Zeit immer beliebter geworden. Das einfache aber suchtgefährdende Prinzip begeistert Spieler aus der ganzen Welt. Selten gibt es eine Abwandlung des Spielprinzips oder eine Neuauslegung. Grund genug für die Entwickler von Studio 11bit, den Spieß umzudrehen …

Commander, wir brauchen sie! Es ist irgendetwas Komisches passiert. Seltsame metallene Teile stürzten vor ein paar Minuten auf die Städte Tokio und Bagdad und senden eigenartige Wellen aus. Es sieht aus als eine Alien-Invasion, wir wissen nicht, was wir machen sollen. Commander, sie sind am Zug. Schnappen sie sich ein paar Einheiten und untersuchen sie den Wahnsinn. Wenn die Außerirdischen Gewalt wollen, dann sollen sie sie bekommen. Mit Reden kommen wir nicht weiter, also müssen unsere Waffen sprechen …

Los geht es, Commander
So in etwa ist der Anfang von „Anomaly: Warzone Earth“ (im folgenden Text mit AWE abgekürzt). Der Spieler übernimmt den genannten Commander und kann im gesamten Spiel nur mit ihm rumlaufen und agieren. Ziel des Spiels ist es, feindliche Türme im Stil von einem Tower Defense Game zu zerstören. Jedoch drehen die Entwickler den Spieß um, wir sind quasi die Angreifer und nicht die Verteidiger. Als Commander befehligt der Spieler einen Convoi aus verschiedenen Einheiten, welcher bis zu sechs Fahrzeuge lang sein darf. Jedes Fahrzeug hat unterschiedliche Qualitäten, eines hält extrem viel aus, das Andere hat Langstreckenraketen an Bord und ein Weiteres baut ein Schutzschild um anliegende Fahrzeuge auf. Diese haben aber auch Nachteile, der Schutzschild-Panzer zum Beispiel kann nicht feuern. Der Commander selbst hat keine Möglichkeiten auf einen Schusswechsel, jedoch hat er vier Spezialfähigkeiten. Zum einen kann er seine Einheiten heilen, einen Nebel verbreiten oder aber einen Störsender aufstellen. Zum anderen gibt es einen mächtigen Luftangriff, der als Unterstützung gegen die Aliens dient. Alle Fähigkeiten sind limitiert, können aber im Laufe des Spiels von den zerstörten Aliens erbeutet werden. Ebenso gibt es an speziellen Punkten einen Luftabwurf mit diesen Gimmicks. Trotzdem sollte man sparsam damit umgehen, diese Ressourcen sind rar, aber lebensnotwenig! Das Spiel ist sehr abwechslungsreich, obwohl sich die Missionen sehr ähneln. Es gilt eine Aufklärungsmission zu erledigen, oder aber einfach nur sinnlos zerstören – alles ist dabei.

Alles steuert sich von alleine
Wie oben schon genannt, spielt man den Commander und kann auch nur diesen steuern. Die Fahrzeuge fahren immer in derselben Geschwindigkeit, der Spieler kann sie nicht steuern oder stoppen. In einer taktischen Karte kann man allerdings die Wege festsetzen. In einer Art Stadtplan kann man so den Convoi beispielsweise auch Schleifen fahren lassen, um mehr Zeit zu gewinnen oder aber alle gegnerischen Einheiten abzuknallen. Neben der genannten Action kommt somit auch eine Brise Taktik mit ins Spiel, aber auch ein Zeitdruck. Da die Einheiten immer in Bewegung sind, muss der Spieler schnell agieren, um seinen Convoi nicht in den sicheren Tod zu schicken. Beim Stadtplan selbst pausiert das Spiel allerdings, sodass man immer mal eine Verschnaufpause einlegen kann.

Bildergalerie von Anomaly: Warzone Earth (10 Bilder)

Die Optik und andere Kleinigkeiten
Nicht nur spielerisch kann AWE überzeugen, sondern auch technisch. Für ein Low-Budget-Spiel gehen die Grafik und der Sound total in Ordnung. Die Entwickler von 11bit Studio transportieren eine stimmige Atmosphäre zum Spieler, welche in diesem Segment nicht besser sein könnte. Der Spieler entdeckt viele Details, die Musik passt zum Setting und die Effekte kommen satt aus den Boxen. Leider gibt es die Sprachausgabe nur in Englisch, doch dafür deutsche Untertitel.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Mit Tower Defense Spielen habe ich mehr Zeit verbracht als mit „Call of Duty“ oder ähnliche Blockbuster. Daher war es für mich klar „Anomaly: Warzone Earth“ durchzuspielen, und das nicht nur einmal. Das umgekehrte Spielprinzip ist sehr gut gelungen, die Präsentation und die Bedienung ebenso. Besonders hat mich die Kombination aus Action und Planung fasziniert, welche die Entwickler nahezu perfekt miteinander kombiniert haben. Für gerade mal 10 Euro bekommt man ein herausforderndes Spiel, welches endlich Mal ein wenig frischen Wind ins Genre bringt. Auch wenn der Wiederspielwert nicht allzu hoch ist, weil es kaum Sondermissionen oder andere Spielmodi gibt, sollte ein Fan zuschlagen. Strategisch gesehen ist der Titel in den höheren Schwierigkeitsgraden eine Herausforderung und ist somit ebenso ideal für Pro-Gamer.


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positiv negativ
  • Viele grafische Details
  • Gute englische Sprachausgabe …
  • Sechs Einheiten und Upgrades …
  • Passender Soundtrack
  • Drei Schwierigkeitsgrade
  • Einfache, aber gute Steuerung
  • Umfangreiche Kampagne
  • Keine drehbare Perspektive
  • … leider nur deutsche Untertitel
  • … sind trotzdem zu wenig für dieses Genre
  • Wenig Wiederspielwert





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