Auf dem Spielemarkt gibt es viele Serien, die jährlich fortgeführt werden. Fifa, NHL, Need for Speed oder Naruto sind nur ein paar der Titel, die unseren Spielemarkt überschwemmen. In der Regel ist die Fortsetzung besser als der Vorgänger. Es gibt jedoch auch Ausnahmen! Eine davon haben wir getestet …
Ein Spiel mit riesigen Robotern würden die meisten Gamer wohl nicht akzeptieren, nicht zuletzt daher fällt Armored Core V auch in eine Nische. Die Entwickler von From Software haben es sich dennoch zur Aufgabe gemacht, diese Fans mit diversen Metallriesen zu füttern. Schon im Intro zeigen die Programmierer, welche Action in diesem Spiel steckt. Geschosse fliegen durch die Luft, metallene Klänge schallen aus den Boxen und eine futuristische Kulisse reizt die Augen. Es sieht so gut aus, es hört sich alles so gut an – und dann war das Intro zu Ende und das Spiel begann.
Vom Pixel zur Landschaft …
Auch wenn die erste Mission noch vielversprechend ist, lässt das Spiel doch von Mission zu Mission nach. Allein die Grafik und die Landschaften sind für heutige Verhältnisse eine Frechheit. Die Gebiete wirken karg und altbacken, so etwas sollten die Entwickler heutzutage nicht mehr abliefern. Die Texturen sind nichts Besonderes, selbst die Animationen wurden auch schon mal besser umgesetzt und eine Explosion sieht eher witzig aus, als dass sie Schrecken verbreiten würde. Generell fehlt es dem Titel einfach an Details, die man von anderen Spielen gewohnt ist.
Die Bestie aus Metall …
Wie es sich aber für ein solches Genre gehört, liegt der Fokus auf den Add-Ons und den Erweiterungsmöglichkeiten. Und davon gibt es in Armored Core V wirklich viele. Die Anpassung der Mechs ist gut geworden, im Vergleich zum Vorgänger hat sich hier allerdings nicht so megamäßig viel geändert. Man schraubt diverse primäre und sekundäre Waffentypen auf die Arme oder Beine, baut sich verschiedene Energieformen oder Sensoren ein und achtet auf die Panzerung. Wer Wert darauf legt, kann sich sogar Upgrades kaufen, um höher zu springen, oder zum Boosten bzw. für eine differenzierte Fortbewegung. Alles wird mit Punkten bezahlt, die durch verschrottete Gegner gewonnen werden. Der Spieler hat die Qual der Wahl: Eignet sich ein Nahkampfspezialist oder doch eher ein Metallhaufen für den Fernkampf? Jage ich meinen Gegenüber einen Schrecken ein, wenn ich meine Einzelteile pink lackiere oder mit Aufkleber bespicke? Es gibt zahllose Möglichkeiten – der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Fans werden den Einstieg aufgrund der guten Steuerung schnell finden, Anfänger benötigen hingegen etwas Zeit, um den Metallriesen auch exakt navigieren zu können.
Bildergalerie von Armored Core V (16 Bilder)
Künstliche Intelligenz vs. der menschliche Spieler …
In
Armored Core V ist es möglich, entweder die kurze Kampagne zu spielen oder sich mit anderen Metall-Freaks online zu bekämpfen. Die Aufträge in der kaum vorhandenen, seichten Story sind langweilig und fordern kaum. Nach kurzer Zeit sind dann die zehn Missionen vorbei und somit auch die komplette Kampagne. Im Endeffekt ist jede Mission gleich: Altmetall produzieren und sammeln. Dafür gibt es aber die Möglichkeit, die Missionen mit einem Koop-Partner zu spielen, sofern mal jemand dafür online ist. Interessanter ist aber der richtige Mehrspielermodus, in dem man eine Weltherrschaft anstrebt. Einzelne Territorien müssen besetzt werden, und zwar im Team. Mit dem 5-gegen-5-Spieler-Modus haben sich die Entwickler etwas Neues einfallen lassen, was das Spiel vor einer noch schlechteren Bewertung bewahrt.
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