Kein Cover vorhanden: upload/articles/cover_HZX64Csyu4rApQcKwkfG.jpg

Asterix & Obelix - Das große Abenteuer

Genre: Brettspiel
Autor: Michael Rieneck
Spieleverlag: Pegasus Spiele
Empfohlenes Alter: 8
Spieldauer: 40-60 Minuten

Asterix & Obelix - Das große Abenteuer   02.04.2016 von Born2bewild

Wir befinden uns im Jahre 50 vor Christus und das ganze Spielbrett ist von den Römern besetzt! Das ganze Spielbrett? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Ob auch unser Redakteursduo Born2beWild in Asterix & Obelix - Das große Abenteuer erbitterten Widerstand leisten konnte oder ob dieses Mal die Römer gewannen, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Das Material und die Vorbereitung

 

Öffnet man die quadratische und robuste Verpackung von Asterix & Obelix – Das große Abenteuer liegt der Spielplan mit der Anleitung oben auf. Darunter ist ein Karton mit vorgestanzten Plättchen, die noch herausgedrückt werden müssen und die zwei Asterix & Obelix-Figuren müssen noch aus je zwei Kartonelementen zusammengesteckt werden. Anschließend befreit man noch die eingeschweißten Kartenstapel aus ihrem Kunststoffgefängnis. Sofort fällt positiv auf, dass sich neben der wiederverschließbaren Würfeltüte und dem Stoffbeutel fürs spätere Spiel auch noch weitere wiederverschließbare Plastiktütchen für das Spielzubehör befinden. Der erste Eindruck des Materials ist gut, auch wenn die sehr schön gestalteten Karten etwas dicker und grifffester sein könnten. Sobald alles ausgepackt ist, geht es an den eigentlichen Spielaufbau.

 

Das Spielbrett wird auf seine vier Segmente aufgeklappt und auf den Tisch gelegt. Nun werden von den kleinen Karten die Zenturios und die Piraten heraussortiert. Anschließend werden alle Karten in ihrem Stapel (Dorfbewohner, Zenturios, Römer und Piraten) durchgemischt. Die Dorfbewohner werden neben dem Spielplan, die Zenturio-Karten auf dem Feld neben dem Aquarium, die Piraten-Karten an der Küste und die Römer-Karten auf die Standarte gelegt. Anschließend wird für jede noch freie Stadt eine Römerkarte verdeckt gezogen und auf das jeweilige Feld gelegt. Dann werden die Waren-Plättchen in den schwarzen Beutel gelegt und durchgemischt, für jede Stadt zwei Plättchen gezogen und auf die Felder mit ein oder zwei Sesterzen platziert. Die Sesterzen werden neben dem Spielplan gelegt und die kleine Asterix & Obelix-Figur auf die römische Eins der Rundenleiste. Die große Figur kann zusammen mit dem Warenbeutel und den fünf Würfeln schon einmal bei dem Spieler, der als Letzter einen Asterix-Band gelesen hat, platziert werden. Er wird später der Startspieler sein. Jetzt geht es an die Verteilung der Spielmaterialien für die einzelnen Spieler. Jeder von ihnen erhält verdeckt drei Dorfbewohnerkarten, die nur er sich ansehen darf. Dazu kommen zwei Sesterzen und ein Zaubertrank-Plättchen, das mit dem Zaubertrank nach oben vor ihm platziert wird. Außerdem bekommt er noch zwei Siegpunktmarker, von denen er einen auf die Siegpunktleiste legt. Um nicht immer wieder in der Anleitung nachgucken zu müssen, erhält noch jeder Spieler eine Spielübersichts-Karte in seiner Farbe. Hier sind die einzelnen Würfelsymbole mit ihren Erklärungen aufgedruckt. Jetzt kann der zuvor erwähnte Startspieler mit seinem Wurf beginnen.

 

Die Anleitung

 

Die Anleitung könnte kaum besser sein. Sie ist zwar von der Seitenzahl recht umfangreich, aber dank vieler erklärender Bilder und Beispiele sehr leicht verständlich und übersichtlich. Besonders hervorheben möchten wir die Doppelseite in der es um die Spielvorbereitung geht. Hier ist der Spielplan zusammen mit Schritt für Schritt Hinweisen bedruckt, die den grundsätzlichen Spielaufbau beschreiben. So kann man nichts falsch machen und es bleiben keine Fragen offen. Das Lesen der Anleitung und verstehen der Regeln sollte in 5-10 Minuten erledigt sein. Als besondere Gimmicks gibt es noch die Übersichtskarten, die den Inhalt der Anleitung zum schnellen „mal nachgucken“ noch einmal kurz wiedergeben. Hier muss man ganz klar sagen, dass es kaum besser geht.

 

Das Spielziel

 

Das Spiel ist in Runden aufgeteilt. Je nach Spielerzahl gibt es acht oder neun Runden. Innerhalb einer Runde kommt jeder Spieler einmal dran und kann anhand seines Würfelergebnisses eine Stadt, das Dorf oder das Römerlager bereisen, Römer verkloppen und Waren kaufen. Auf den Dorfbewohner-Karten sind Waren abgebildet, die man benötigt, um diese Karten im Gallier-Dorf gegen Siegpunkte einzutauschen. Am Ende jeder Runde müssen die Piraten bekämpft werden. Sind alle Runden gespielt, wird Kassensturz gemacht und der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.

 

Der Spielablauf

 

Der Spieler, der an der Reihe ist, wirft die fünf Würfel. Nun kann er mit einer Würfelfarbe die entsprechende Stadt oder das Römerlager besuchen. Eine Ausnahme bildet hier das gallische Dorf. Es wird kein Würfel für die Reise benötigt. Der Würfel mit der Farbe des besuchten Ortes gilt nun als eingesetzt und wird auf dem Zielort positioniert.

 

Nun können die Würfel anhand ihrer Symbole eingesetzt werden:

 

  • Idefix: Du darfst beliebig viele der noch nicht eingesetzten Würfel noch einmal würfeln (Der Würfel mit dem genutzten Idefix-Symbol gilt als eingesetzt)
  • Paff!:  Auf den Römer-Karten befinden sich römische Zahlen von eins bis drei. Um sie zu verhauen benötigst du die entsprechende Anzahl an Paff!-Würfeln.
  • Asterix: Asterix hat drei Funktionen. Zum einen gilt er als normales Paff!-Symbol. Dazu kommt, das er in Verbindung mit dem Zaubertrank (der bei der Verwendung umgedreht werden muss und dann wieder im Dorf aufgefüllt werden kann) Römer jeder Stärke im Alleingang verhauen kann. Als dritte Möglichkeit darf man drei beliebige kleine Karten auf dem Spielplan angucken. Wichtig ist dabei, dass man nie mehr als die drei obersten Karten eines Stapels angucken kann und die Reihenfolge nicht verändern darf.
  • Obelix: Obelix ist ja bekanntermaßen eine Kampfsau. Hat man ihn zur Verfügung kann man Römer jeglicher Stärke mit ihm verhauen, da er als Baby in den Zaubertrank gefallen ist.

 

###SOFAHELDEN_GALERIE###Jeder Würfel darf nur einmal eingesetzt werden und wird zur Veranschaulichung im entsprechenden Feld auf dem Spielplan positioniert.

 

Reist man zu einer der Städte muss man zuerst die dort ansässigen Römer verhauen. Anschließend kann man mit seinen Sesterzen eine der beiden Waren der Stadt kaufen. Ähnlich verläuft es im Römerlager, hier gibt es allerdings nur zu verhauende Zenturios und keine Waren. Das Dorf der Gallier bildet eine Art Rückzugsort. Hier kann man den Zaubertrank auffüllen sowie seine Dorfbewohner mit Waren gegen drei und für gewürfelte Wildschweine gegen jeweils einen Siegpunkt eintauschen. Danach füllt man auch dann seinen Vorrat an drei Dorfbewohnern wieder auf.

 

Wer auf Prügeleien mit den Piraten steht, muss bis zum Ende des Zuges warten. Die Küste kann nicht bereist werden. Am Zugende werden die eventuell aufgebrauchten Waren und Karten auf dem Spielplan aufgefüllt. Haben alle Spieler Ihre Runde gespielt, beginnt der Angriff der Piraten. Die kleine Asterix & Obelix-Figur wird hierbei auf das Piraten-Symbol neben der Rundenzahl gestellt. Jeder Spieler wirft den schwarzen Würfel, beginnend mit dem Startspieler. Bei Obelix gelten die Piraten als besiegt und der würfelnde Spieler erhält die oberste Piraten-Karte. Bei Asterix darf der jeweilige Spieler entscheiden, ob er ihn zusammen mit dem Zaubertrank gegen die Piraten einsetzt, oder auf die Piraten-Karte verzichtet. Dafür muss der Zaubertrank noch aktiv sein, also nicht bereits vorher gegen Römer eingesetzt worden sein. Ist der Angriff vorüber wird die kleine Asterix & Obelix-Figur auf die nächste Rundenzahl gestellt und der Beutel sowie die große Figur an den nächsten Spieler weitergegeben der auch gleich würfeln darf.

 

Sind alle Runden gespielt, geht es an das Zählen der Siegpunkte:

 

  • Die Siegpunkte auf den Römerkarten werden zusammengezählt (jede Karte hat zwischen 0 und 4 Punkte).
  • Jeder Dorfbewohner, für den man noch die gewünschte Ware hat, zählt nun immerhin noch zwei Siegpunkte.
  • Alle nicht genutzten Waren (Warenplättchen oder auf den Zenturio- oder Piraten-Karten) zählen einen Siegpunkt.
  • Der Spieler mit den meisten Sesterzen erhält drei, der mit der zweitgrößten Anzahl einen Siegpunkt.
  • Der Spieler mit den meisten verhauenen Zenturios (egal ob die Waren auf der Karte eingesetzt wurden oder nicht) erhält noch einmal drei Siegpunkte, der mit der zweitgrößten Anzahl einen Siegpunkt.
  • Sollte ein Spieler mehr als fünfunddreißig Siegpunkte haben, so kann er den ersten Siegpunktmarker auf der Fünfunddreißig liegen lassen und mit dem zweiten von vorne zählen. Die Punkte werden am Ende addieren.
  • Gewonnen hat der Spieler mit den meisten Siegpunkten. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler mit den meisten vermöbelten Zenturios.

 

Lieferumfang

 

  • 30 große Karten (24 Dorfbewohner, 6 Übersichtskarten)
  • 42 kleine Karten (24 Römer, 8 Zenturios, 10 Piraten)
  • 61 Kartonplättchen (25 Sesterzen, 24 Waren, 4 Zaubertränke, 8 Siegpunktmarker)
  • 1 große und 1 kleine Asterix & Obelix-Figur aus Karton
  • 5 Würfel
  • 1 Spielplan
  • 1 Stoffbeutel

Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Auch wenn die Regeln sehr gut erklärt sind, scheint es auf den ersten Blick etwas viel. Doch Asterix & Obelix – Das große Abenteuer ist ein sehr gut gestaltetes Spiel, das sich dank der vielen Hilfen in Form der übersichtlichen Anleitung, der Übersichtskarten und auch der Bebilderung des Spielplans vieles durch ein erstes Spiel von selbst erklärt. Insgesamt bin ich ja immer recht skeptisch was Lizenz-Spiele angeht. Häufig wird ja einfach ein vorhandenes Spiel relativ lieblos in das lizenzierte Universum gequetscht, was nicht selten auch die Qualität darunter leiden lässt. Bei dem vorliegenden Exemplar habe ich aber den Eindruck, dass man sich hier Gedanken gemacht hat. Das Spielprinzip ist gut durchdacht und macht Spaß und die Comiczeichnungen auf den Karten lassen das Herz von Asterix & Obelix-Fans höher schlagen. Natürlich hätte man das Ganze auch etwas mehr mit einer Geschichte koppeln können, allerdings hätte das in meinen Augen den Wiederspielwert etwas gesenkt. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Spiel sehr gut gelungen ist und besonders mit der Anleitung die Messlatte sehr hoch legt. Insgesamt würde ich sagen, es sollte in keiner Brettspielsammlung fehlen.

 

Josi:

Auch ich finde es ein absolut passendes Spiel im Asterix & Obelix-Universum. Man reist in Städte, darf Römer verhauen und die Dorfbewohner kommen auch nicht zu kurz neben den Hauptdarstellern. Wie schon erwähnt ist die Anleitung einfach super gestaltet und so auch für Kinder schon les- und begreifbar. Vielleicht nicht schon ab den empfohlenen 8 Jahren, aber diese begreifen auf jeden Fall was zu tun ist. Es dürfte allerdings schwierig sein, dass man in diesem Alter wirklich sehr taktisch vorgeht. Allerdings bin ich ja schon von einem 3-Jährigen und seinen Fähigkeiten oft überrascht. Absolut empfehlenswertes Familienspiel, das nicht fehlen sollte.


Die letzten Artikel des eingeschworenen Redaktions-Teams in leidenschaftlicher Kooperation:




Kommentare[X]

[X] schließen