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Dance Paradise

Publisher: Koch Media
Entwicklerstudio: Mindscape
Genre: Musikspiel
Sub-Genre: Tanzspiel
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 19.11.2010
USK 0

Dance Paradise   14.12.2010 von Xthonios

Heute schauen wir einmal Dance Central für die XBOX 360 an. Halt Moment! Dance Central wurde ja von meinem Kollegen bereits getestet, hier handelt es sich um Dance Paradise aus der Spieleschmiede Mindscape. Ein Neuling auf dem XBOX-Markt, also lasst uns doch einmal gemeinsam rausfinden, ob wir hier unsere Rhythmusstörungen in elegante Tanzschritte verwandeln können…

Mindscape ist für Manche im PC-Sektor ein Begriff. So stammt auf jenem Hause z.B. das Rollenspiel TorchLight und Rulers of Nation. Auch im Wii Sektor ist Mindscape durch die U-Sing Serie eher bekannt. Mit Dance Paradise steigt der Publisher nun also auch in den XBOX-Sektor ein.


Zu Beginn wird man ähnlich wie in der Serie „Fantasy Island“ herzlich begrüßt und eine paradiesische Bühne wird im Hintergrund präsentiert. Die Menüpunkte werden bei Aktivierung mit Sand gefüllt, fast kann ich den Batida de Côco schmecken und frage mich, ob gleich noch Hula Mädchen auftauchen und mir ein Blütenkranz überreichen. Aber Nein, stattdessen ist das Menü recht übersichtlich und einfach aufgebaut. Also gut, jetzt will ich mich aber mal richtig blamieren. Zimmer verdunkelt, Vorhänge zugezogen und rein ins Tutorial. Nachdem ich zumindest die Grundlagen der Tanzkunst absolviert habe, wage ich nach diesem doch recht kurzen Training nun den ersten Schritt in die Karriere.

Jetzt stehe ich also auf der Bühne, in wenigen Minuten bin ich mit dem Auftritt dran. Im Hintergrund sehe ich eine große Leinwand, auf dem ich das Musikvideo des Songs anschauen kann. Rechts wartet mein Avatar auf meinen Einsatz. Entgegen den bisherigen Tanzspielen werden die Vortänzer hier als animierte Strichmännchen dargestellt. Neu sind hier auch die verschiedenen Linien auf denen die Silhouetten tanzen. Man steht also nicht nur auf einem Fleck während des Songs, sondern muss sich entsprechend der herumtanzenden Figuren mal ein Schritt nach rechts oder links bewegen. Frei nach der Devise „Ob du richtig tanzt oder nicht, sagt Dir wenn der Avatar spricht.“


Das ist definitiv innovativ, in der Praxis zeigt sich hier aber auch schnell die Schwäche des Spiels. Teilweise erkennt die Software meinen Seitenschritt nicht richtig oder interpretiert eine Drehung als Seitenschritt und ich springe aus der Spur und befinde mich plötzlich im Abseits. In zwei weiteren Fällen hat die Software mich nach einem Seitenschritt gar nicht mehr erkannt und ich musste das Spiel dann abbrechen und mich wieder kalibrieren lassen.

Auch bei den Figuren ist manchmal die Phantasie gefragt. Wilde Zappeleien oder ungenaue Tanzschritte wurden des Öfteren mit Prädikat Wertvoll belohnt, für perfekte Figuren lautete das Ergebnis dann: Setzen 6. Das ist sehr schade und sorgte bei mir für aufsteigende Demotivation. Was ich jedoch falsch gemacht habe, bleibt wohl das sahnige Geheimnis von Philadelphia. Eine Erklärung gibt’s nicht.

Nachdem ich den ersten Song und die Herausforderung „Halte wenigstens den Song durch“ geschafft habe, stolziert mein Avatar in die jubelnde Menge und wird gelobt – Ja das gefällt. Im Gegenzug wird man beim Durchfallen dann von der gleichen Menge ausgebuht. Das sorgt nicht gerade für Spielspaß. Eine weitere Schwierigkeit ist der fehlende Monitor oder ein Übersichtsanzeige für eure Position. Seid ihr noch in Reichweite des Sensors? Dieses Manko zeigt sich dann vor allem bei einem Multiplayerspiel, da dort simultan getanzt wird – Schade.

Die Musikliste von Dance Paradise kann sich sehen lassen. Mindscape hat hier offensichtlich keine Kosten gespart und präsentiert uns 40 aktuelle lizenzierte Hits Titel, u.a. Song von Lady Gaga, David Gueatta, die Pussicat Dolls, 50 Cent oder Nelly. Ein zusätzlicher Anreiz sind die zusätzlichen Bonusziele, die man sich erspielen kann. Dafür wird man natürlich auch mit Gamerscore belohnt.

Hier noch die komplette Trackliste:

50 Cent - In da club
Akon - Bellydancer
Atomic Kitten - Ladies Night
Brick & Lace - Love is wicked
Caesars - Jerk It Out
Cassius - The sound of violence
Cassius - Toop toop
Daft Punk - Around the world
David Guetta ft Kelly Rowland - When love takes over
Debi Nova - Drummer boy
Empire of the sun - Walking on a dream
Fall out boy - Dance Dance
Frankie goes to hollywood REMIX - Relax REMIX
Geri Halliwell - It's raining men
Gwen Stefani - Hollaback Girl
Gwen Stefani - What you are waiting for
Kenna - Say goodbye to love
Kevin Rudolf ft Lil Wayne - Let it rock
Kool & the Gang - Celebration
Lady Gaga - Bad Romance
Lady Gaga - Poker Face
Laroux - Bulletproof
Lil Wayne ft. Static - Lollipop
Lily Allen - F*** You
MC Hammer - Can’t Touch This
Mika - Lollipop
Mika - We are Golden
Nelly - Hot in Herre
No Doubt - Hey Baby
Orianthi - According to you
Pixie Lott - Mama do
Pussycat Dolls - When I grow up
Rihanna - Disturbia
Shaggy - Hey sexy lady
Snoop Dogg ft Pharrell - Beautiful
Sophie Ellis Bextor - Murder on the dancefloor
Starsailor - Four to the Floor
Supergrass - Alright
Taio Cruz - Break Your heart
Yelle - A cause des garcons


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

Die Ansätze und die Idee für das Spiel sind durchaus gelungen, auch die Liste der Interpreten ist erstklassig. Allerdings schwächelt es an der Umsetzung. Das Prinzip der Silhouetten hat mich leider nicht so ganz überzeugt und die fehlerhafte Bewegungssteuerung sorgt für weitere Minuspunkte. Rein technisch gesehen ist Mindscape hier kein großer Coup gelungen. Statt Erklärungen hagelt es lediglich schlechte Noten. Das ist leider nicht spielerfreundlich und sorgt schnell für Spielfrust. Auch die Buhrufe bei Fehlern machen bei tanzscheuen Figuren die Lust am weiterspielen zunichte. Die Menüführung selbst überzeugt und ist leicht zu steuern, umso trauriger, dass es dann beim Tanzen dann hapert. Klarer Fall von: If „Teil2“ then do „bessermachen“, else „Weg damit“.


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positiv negativ
  • Dein Avatar als Tänzer
  • Übersichtliche Menüführung
  • Aktuelle Lieder aus den Charts
  • 40 orginale Musikvideos
  • Videos auch außerhalb der Karriere anschaubar
  • Nette Zusatzziele in der Karriere
  • Fehlerhafte Bewegungserkennung
  • Recht wenig Abwechslung bei den Tanzfiguren
  • Langweilige Locations
  • Lange Ladezeiten
  • Tanzschritte teilweise schlecht zu erkennen
  • Kein echter Partymodus





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