Dead Age 2 (Early Access)

Dead Age 2 (Early Access)

Publisher: Headup Games
Entwicklerstudio: Silent Dreams
Genre: Zombie Survial RPG
Sub-Genre: Rundenkampf
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 16.07.2020

Dead Age 2 (Early Access)   12.09.2020 von VanTom

Dead Age ist zurück und bietet mit Dead Age 2 eine Fortsetzung der Zombieapokalypse. Natürlich geht es wieder um den Kampf gegen Zombies und andere Überlebende. Auch dieses Mal hat Early Bird VanTom die Early Access-Version in Augenschein genommen und berichtet von seinen ersten Eindrücken beim Kampf gegen die untoten Horden und lebenden Schurken.

 

Nach dem Start des Spiels findet sich der Spieler in dem üblichen Menü wieder. Hier kann er entscheiden, ob er ein neues Spiel beginnen, die Optionen ändern, die Mitarbeitenden ansehen oder das Spiel direkt wieder beenden will. Da letzteres sowieso keine Option ist, starte ich ein neues Spiel und werde direkt gefragt, welches Profil ich denn verwenden möchte. Hier wird der jeweilige Spielstand abgelegt. Ich bekomme direkt die Information, wie der Name meines Charakters im Spiel ist, welchen Level er aktuell hat, welcher Spieltag als letztes gespeichert wurde und welcher Schwierigkeitsgrad gewählt wurde. Beim ersten Spielstart ist hier natürlich noch nichts gespeichert und somit belege ich Profil 1. Nach der Auswahl des Profils lande ich in der Charaktererstellung. Da Dead Age 2, genau wie der erste Teil auch, einen Rollenspielanteil hat, gehört dazu auch die Erstellung eines Charakters. Dazu kann ich als erstes das Aussehen und den Namen meines Charakters festlegen. Dies ist ein wenig versteckt hinter dem Button „Aussehen“. Neben den Namen kann hier die Frisur, die Haarfarbe und der Style (Hautfarbe?) ausgewählt werden. Zusätzlich fällt der Upgrade-Button auf. Das Spiel ist ein Rogue-like. Es ist also nicht so ausgelegt, dass der Spieler nur einmal spielt und direkt das Spiel gewinnen kann. Vielmehr ist es so angelegt, dass der Spieler mehrere Durchläufe, sogenannte Runs, machen soll. Dabei kann er sich sogenannte Medaillen erspielen, welche er für den nächsten Run investieren kann. Damit kann der neue Charakter dann entweder im Nahkampf, im Fernkampf, bei der Medizin und/oder der Technik vor dem nächsten Start verbessert werden. Später kann der Spieler auch als Angehöriger der drei Fraktionen Schmuggler, Unabhängige oder U.S. Army beginnen und erhält der Rüstung in eine Abkürzung der Handlung bei den Führern der jeweiligen Fraktion. Davon ist der Spieler aber beim ersten Start noch weit entfernt und startet somit mit normaler Kleidung in Jacks Camp. Da ich als neuer Spieler noch keine Medaillen habe, kann ich im Upgrade-Menü auch nicht viel machen. Und somit bleibt mir nur noch den Schwierigkeitsgrad zu bestimmen und über den Starten-Button das Spiel zu beginnen. Bevor es aber dann endlich losgeht, kann ich noch Talente für meinen Charakter festlegen. So kann er beim Nahkampf zwischen Schlag- und Klingenwaffen unterscheiden. Weitere Talente betreffen beispielsweise den Fernkampf oder der Spieler kann sich entscheiden ob er lieber ein Jäger oder eher ein Techniker sein möchte. So kann ein Techniker beispielsweise Tiere zur Unterstützung herbeirufen, während ein Techniker ein Geschützturm aufstellen kann. Es besteht hier also die Möglichkeit den Charakter weiter zu individualisieren. Anschließend kann es aber endlich losgehen.

 

Der Anfang...

 

In einem kurzen textreichen Intro wird dem Spieler kurz die Situation geschildert. Vor 10 Jahre begann die Zombifizierung. Diese Katastrophe traf die Menschheit und führte zu vielen Toten und wahrscheinlich auch zu einem Mangel an Klopapier. Jedenfalls schaffte es eine kleine Gruppe von Überlebenden ein Heilmittel (Dead Age) zu finden. Anschließend bauten sich in den USA verschiedene Gruppierungen auf, welche sich aber gegenseitig nicht vertrauten. Dabei handelt es sich um die oben schon genannten Fraktionen. Aber auch die Zombies waren nicht endgültig besiegt und erstarkten wieder. Dabei zerstörten sie viele Farmen und Flüchtlingslager. In dieser Situation überquert mein neu generierter Charakter eine Landstraße auf dem Weg zu Jacks Lager. Jack ist aus dem ersten Teil bekannt und möchte nun ein Flüchtlingslager aufbauen, eben Jacks Camp. Bei dieser Gelegenheit macht mich das Spiel in einem Tutorial mit den Mechanismen des Spiels vertraut. Dabei lerne ich als erstes, dass es ein Inventar gibt, welches Zugriff auf die Gegenstände gibt, welche ich während meiner Streifzüge gesammelt habe. Da ich bisher aber noch keine Streifzüge unternommen habe, ist mein Inventar noch sehr überschaubar. Da ich für meinen Charakter ausgewählt habe, dass ich gerne mit der Pistole und Klingenwaffen kämpfe, finde ich diese auch in meinem Inventar. Somit kann ich meinen Charakter Jason (Vorschlag des Spiels, da ich die Möglichkeit der Änderung des Namens zuerst übersehen habe) mit den entsprechenden Waffen ausrüsten. Dies ist auch dringend geboten, weil es schon ein kriechender Zombie auf mich abgesehen hat. So lerne ich, dass Überlebende in einem Kampf zwei Aktionspunkte haben, ich aber einen direkt verliere, wenn ich während eines Kampfs im Inventar umräume. Da der Gegner noch entfernt ist, schlägt das Spiel einen Fernkampfangriff mit meiner Pistole vor. Diesen tapferen Angriff übersteht der garstige Zombie aber nicht und somit kann ich direkt die Gegenstände einsammeln, welche er bei sich hatte. Ich weiß aber auch nicht, wofür ein Zombie Handbandagen braucht. Diese eigenen sich als Handschutz und erhöhen somit die Verteidigung und Resistenz meiner Spielfigur. Ich laufe weiter nach rechts (was ich während der einzelnen Orte eigentlich immer mache) und stoße diesmal auf zwei Gegner. Dabei lerne ich, dass es einen Fernkampfbereich und eine Frontlinie gibt. Will ich einen Nahkampfangriff ausführen, so muss der jeweilige Charakter zuerst in diesen Bereich wechseln. Dabei ist zu bedenken, dass es maximal drei Bahnen gibt, da ich mit maximal drei Charakteren unterwegs sein kann, und der jeweilige Charakter nur in seiner Bahn in die Frontlinie wechseln kann. Natürlich ist so ein Kampf auch eine aufregende Sache und so steigert jeder Angriff mein Adrenalin. Mit einem entsprechenden Adrenalinwert können dann auch besondere Angriffe durchgeführt werden. Ansonsten erfahre ich, dass ich meinen Helden fokussieren kann, um dann in der nächsten Runde einen Aktionspunkt mehr zu haben. Dies kann für mächtige Fähigkeiten erforderlich sein. Ich kann aber auch meinen Helden eine Verteidigungshaltung einnehmen lassen, so dass die nächsten Angriffe meiner Gegner nicht einen so großen Schaden anrichten. Damit endet der erste Teil des Tutorials und ich spiele mit meinem besten Freund Steven weiter, welcher dann den Rest des Tutorials absolviert. Dabei wird unter anderem auf die Skillung und den Aufstieg eines Charakters eingegangen, da die Helden auch Erfahrungspunkte sammeln und somit ab dem Erreichen einer bestimmten Anzahl von Punkten aufsteigen.

 

Die Grundlage einer guten Basis


Die nächsten Tage übernehme ich die Steuerung von Steve und lerne somit auch den zweiten wichtigen Teil des Spiels kennen. Ich muss mich um die Basis von Jacks Camp kümmern und diese gegen angreifende Zombiehorden oder plündernde Banditen verteidigen. Zusätzlich muss ich aber dafür sorgen, dass immer genug Wasser und Nahrung vorhanden ist. Ohne Mampf keinen Kampf. Demnach muss ich dafür sorgen, dass meine Überlebenden immer genug zu essen und zu trinken haben. Dies bringt mir das Spiel anhand von Quests bei, welche ich erfüllen sollte. Dabei ist zu beachten, dass es auch zeitkritische Quests gibt, welche innerhalb einer bestimmten Anzahl von Tagen gelöst werden müssen und ansonsten als gescheitert gelten. Ich lerne auch, dass es verschiedene Räume in der Basis gibt, zum Bespiel die Bar, welche für einen netten Plausch genutzt werden kann oder muss. Daneben müssen wir auch genug Materialien sammeln um einen Garten anzulegen. Diese kann die Überlebenden mit Wasser und Nahrung versorgen, braucht aber selbst eine Einheit Wasser um überhaupt Erträge zu erzielen. Dies kann zum Problem führen, dass ich einen Charakter nicht die Nacht über in den Garten schicken kann um Nahrung und Wasser zu produzieren, wenn ich kein Wasser mehr habe. Dies kann durchaus frustrierend sein. Gleichzeitig kann ich aber auch keine Wachen für die Nacht aufstellen, wenn keine Nahrung und kein Wasser mehr da sind.

 

Rollenspiel...

 

Das Spiel unterscheiden zwischen Tag- und Nachtphasen. Tagsüber sind die Zombies nicht ganz so stark, so dass meine Gruppe aus maximal drei Charakteren in der Gegend rumziehen um nach entsprechenden Versorgungsmaterialien zu suchen oder Quests zu erfüllen. Nachts hingegen kann die Zeit genutzt werden um draußen gegen noch stärkere Zombies zu kämpfen oder aber verschiedene Jobs (welche mit den Räumen der Basis zusammenhängen) zu erledigen. So kann ich beispielsweise neue Munition erzeugen oder eben den Garten bestellen. Dafür müssen aber auch die benötigten Materialien gesammelt und verfügbar sein. Daneben muss aber auch ein Charakter einen entsprechenden Skill haben, also beispielsweise ein Gärtner oder Schmied sein. Hier gilt es dann für den Spieler darauf zu achten, welche Skills er hat und er auch genügend Materialien gesammelt hat. Ansonsten können die Räume auch noch hochgelevelt werden, wenn auch hier das entsprechende Material vorhanden ist. Das Reisen erfolgt entlang von Punkten. Zwischen diesen Punkten kann es zu Begegnungen kommen, welche in einen Kampf müden, aber auch teilweise zu Gesprächen mit anderen Überlebenden führen. Anhand der Aufgaben sorgt das Spiel auch dafür, dass die Hauptquartiere der jeweiligen Fraktion besucht werden müssen. Damit die Anführer aber überhaupt erstmal mit uns reden, müssen wir ebenfalls für die Fraktion Aufträge erfüllen, so dass unser Ruf und Ansehen bei dieser Gruppe steigen.

 

...und Permadeath

 

Anhand dieser Beschreibung sollte schon deutlich werden, dass Dead Age 2 nicht unkomplex ist. Ich muss mir genau überlegen, wieviel Wasser und Nahrung habe ich noch und wie weit kann ich damit reisen. Ich muss aber auch einen ausgewogenen Mix meiner Gruppe hinbekommen. Manche Gegner sind gepanzert und können so mit Klingenwaffen kaum besiegt werden. Demnach ist es von Vorteil, wenn in der Gruppe ein Charakter mit Schlagwaffe oder mit der Fähigkeit Molotowcocktails zu werfen mitreist. Dies alles will bedacht sein. Ansonsten besteht die Aufgabe des Spielers darin in den Landen rumzureisen und Material für die Überlebenden zu finden oder zu kaufen. Wichtig dabei ist, dass auch die Basis und die Ausrüstung meiner heldenhaften Überlebenden verbessert werden muss. Das Spiel arbeitet mit einem Permadeath. Wenn einer meiner Charaktere stirbt, so bleibt dieser, wie schon in Dead Age, tot und kann auch nicht wiederbelebt werden. Dies habe ich am eigenen Leib erfahren, als Zombiehorden meine Basis des Nachtens überfallen haben und meine Ärztin aufgegessen haben. Stirbt der Hauptcharakter, so ist dieser Run beendet und der Spieler muss mit einem neuen Helden bei Tag 4 anfangen.

 

Die Technik

 

Grafisch sieht das Spiel, welches auf der Unity Engine basiert, sehr schick aus. Sehr viel Wert wurde auch auf das Design der Gegner gelegt. So können wir mit zombifizierten Cowgirls oder fiesen untoten Schlipsträgern konfrontiert werden, welche meiner Gruppe alle ans Leder wollen. Bei dem Kämpfen handelt es sich um die klassischen Rundenkämpfe, welche über die Aktionspunkte gesteuert werden. Ab und zu steht der Spieler im Rahmen der Kampagne vor Entscheidungen, deren tatsächliches Resultat viel später klar werden. So kann es durchaus eine Auswirkung haben, ob man den Schmugglern ihr Schutzgeld gibt oder eben nicht. Die Musik und die Präsentation sind entsprechend gut und passen zum Thema. Grafisch wirkt es aber durchaus merkwürdig, dass meine Gruppe gegen Zombies kämpfen, während in Hintergrund Zombies einen armen Gefallenen verspeisen. Die Geschichte wird mittels Texte und den Quests erzählt. Alles in allem ist das Spiel in seiner Early Access Phase schon sehr gut zu spielen. Der Entwickler bringt auch regelmäßig Updates heraus, so dass der mündige Käufer hier auch einen Fortschritt bei der Entwicklung mitbekommt. Mit dem Early Access sind laut Herstellerangabe 75% des Spiels verfügbar, welche auch zu einem vorläufigen Ende führen. Der Spieler kann hier also fortsetzen, sobald die Vollversion verfügbar ist. Dies ist ein charmanter Vorteil gegenüber Spielen, welche den Spieler zu einem Neubeginn mit der Vollversion zwingen.

 

Bildergalerie von Dead Age 2 (Early Access) (8 Bilder)


 



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Das Fazit von: VanTom

VanTom

Für einen Early Access Titel macht Dead Age 2 schon einen sehr stabilen und durchdachten Eindruck. Die Grafik sieht ganz schick aus und auch die Präsentation weiß zu gefallen. Das Spiel nimmt sich selbst nicht ganz so ernst in den Dialogen, was auch einen gewissen Charme hat. Das Spiel wirkt auf den ersten Blick einfach zu beherrschen, stellt sich aber auf den zweiten Blick als nicht so ganz einfach dar, weil es eben eine gewisse Komplexität aufweist. Wie ich schon im Fazit zum ersten Dead Age angemerkt habe, wird die weitere Entwicklung in einem zweiten Teil sehr interessant zu verfolgen sein. Meiner Ansicht hat das Spiel sich gut weiterentwickelt ohne aber zu sehr an den Wurzeln zu rütteln. Die Geschichte aus dem ersten Teil wird weitererzählt. Durch den Rogue-like Ansatz muss der Spieler aber auch damit rechnen, dass er mehrfach im Spiel sterben wird, wenn er alles vom Spiel sehen möchte. Es wird interessant sein, welche zusätzliche Inhalte die Vollversion dann bringen wird. Auch in seinem jetzigen Zustand ist das Spiel eine Empfehlung für Leute, die vom Zombie töten nicht genug bekommen, aber auch eine taktische Herausforderung schätzen.


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