Deathcember

Deathcember

Originaltitel: Deathcember - 24 Doors to Hell
Genre: Horror • Kurzfilm
Regie: Verschiedene Regisseure
Hauptdarsteller: Verschiedene Hauptdarsteller
Laufzeit: DVD (139 Min) • BD (145 Min)
Label: Busch Media Group
FSK 18

Deathcember   13.12.2020 von Beef Supreme

Kurz nicht aufgepasst und schon steht wieder das größte Kommerzfest des christlichen Abendlandes vor der Tür. Und da es der Brauch verlangt, den Hype 24 Tage vor dem Event mit dem Öffnen von Türchen anzuheizen, bietet es sich doch an, dieses Konzept filmisch umzusetzen. Deathcember bietet genau das. 24 Kurzfilme, hinter Türchen versteckt, die sich blutig dem Fest der Liebe widmen...

 

Inhalt

 

Auf die Handlung der einzelnen Filme einzugehen, würde den Rahmen bei weitem sprengen. Zumal die meisten Filme ohnehin nicht länger als 5 Minuten Lebenszeit kosten und teilweise nicht mal eine nennenswerte Handlung vorzuweisen haben. Das vorliegende Sammelsurium von Regisseuren aus aller Welt bietet von allem ein bisschen. Mal lustig, mal traurig, mal schockierend oder einfach nur hirnrissig. Auch Genres werden wild gemischt. Eine witzige Claymation-Vergewaltigungsorgie findet sich genauso, wie ein beschaulicher Stummfilm im 20er-Jahre-Stil. Allen gemein ist das weihnachtliche Thema, zum Teil wirklich weit hergeholt, und dass garantiert ein paar Teilnehmer die Tannenzapfen von unten betrachten werden.

 

Wie das bei so Kurzfilmsammlungen ist, schwankt auch hier die Qualität erheblich. Vereinzelt finden sich ein paar wirklich gelungene Werke darunter und andere vollbringen sogar das Wunder, bis nach dem Abspann im Gedächtnis zu bleiben. Doch allein die Masse bedingt, dass hier auch einiges an Ausschussware zu finden ist. Handwerklich bewegen sich so ziemlich alle Beiträge im Low-Budget-Bereich und weisen mittelmäßige bis schwache Effekte auf. Das kann durchaus Charme haben, doch wenn’s dann zu billig wird, lässt sich die Sache auch nicht mehr als augenzwinkernder Trash verkaufen. Solche Ausfälle halten sich zwar in Grenzen, doch sie sind vorhanden. Ausbrüche am anderen, dem guten Ende der Skala finden sich, außer vielleicht erwähnter Claymation-Beitrag, leider keine.

 

Was man all den Regisseuren allerdings nicht absprechen kann, ist Leidenschaft und Kreativität. Bei jedem Kurzfilm spürt man das Herzblut und wie versucht wurde, aus den begrenzten Mitteln das Beste rauszuholen. Das gelingt zwar nicht immer, dennoch lässt sich hier und da Potential für vielleicht künftige Werke erkennen.

 

Bildergalerie von Deathcember (6 Bilder)

Details zur Blu-ray

 

Da Deathcember viele Filme vereint, lassen sich keine allgemeingültigen Qualitätsmerkmale treffen. Manche Filme weisen ein vertretbares Bild auf, andere wiederum sehen aus, wie mit einem Nokia 3210 gefilmt. Und auch die Qualität des Sounds verhält sich da analog. Was sich aber übergreifend festhalten lässt, die Synchronisation ist durchweg eher mittelmäßig. Am besten schneiden hier noch die Beiträge aus Deutschland ab, leider aber auch nur knapp. An Extras finden sich ein paar Outtakes und Trailer.



Cover & Bilder © Busch Media Group GmbH


Das Fazit von: Beef Supreme

Beef Supreme

Oh du Schreckliche - Deathcember ist ein mörderischer Adventskalender, der für jeden was bereithält. Manche Beiträge taugen mehr, andere nicht so viel. Einige sind unterhaltsam und bei wiederum anderen fragt man sich, was das eigentlich soll. Lässt man sich drauf ein und erwartet keine Big Budget Produktionen, entdeckt man hier vielleicht ein paar kleine Perlen, auf jeden Fall aber eine Achterbahn der Gefühle. Zusammenhang zwischen den Episoden und teilweise auch innerhalb einer Episode gibt’s keinen, dafür jede Menge Tote. Für so nebenher taugt Deathcember jedenfalls. Ob’s aber einem 140 Minuten Lebenszeit wert ist, die 24 völlig unterschiedlichen Filmchen am Stück zu schauen, muss man sich überlegen. Ich war danach ordentlich durch den Wind. In diesem Sinne, Blutige Weihnachten. Genießt die Adventszeit, wenn man Deathcember glauben darf, ist es nicht gesagt, dass man sie überlebt.


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