Die Flintstones - Familie Feuerstein / in Viva Rock Vegas

Die Flintstones - Familie Feuerstein / in Viva Rock Vegas

Originaltitel: The Flintstones / The Flintstones in Viva Rock Vegas
Genre: Komödie
Regie: Brian Levant
Hauptdarsteller: John Goodman • Elizabeth Perkins • Rick Moranis
Laufzeit: DVD (181 Min) • BD (181 Min)
Label: Studiocanal
FSK 0

Die Flintstones - Familie Feuerstein / in Viva Rock Vegas   11.10.2019 von LorD Avenger

Nur König der Löwen konnte Die Flintstones im Jahre 1994 an den deutschen Kinokassen überbieten. Die Verfilmung der beliebten Zeichentrickserie war ein voller Erfolg und erscheint nun zusammen mit dem 2000 erschienenen Prequel auf DVD und Blu-ray...

 

Inhalt

 

Fred und Barney sind als beste Freunde im örtlichen Steinbruch angestellt. Mit finsteren Hintergedanken schreibt der Vizedirektor Cliff Vandercave einen Eignungstest für eine neue Manager-Position aus und beide nehmen daran teil, um für sich und ihre Familien die nächste Gesellschaftsstufe zu erreichen. Durch einen Freundschaftsdienst steigt Fred in der Firma auf und das Geld beginnt nur so zu rollen. Doch Geld scheint Menschen wirklich zu verändern, wie Barney schmerzlich feststellen muss.

 

Die Flintstones ist einer DER Filme meiner Kindheit und ich hatte keine irreführenden Erinnerungen: Er ist wirklich großartiger Kult, der mit viel Liebe produziert und super besetzt wurde. Die Story ist dünn und schreit vorne und hinten Kinderkram, die Dialoge sind nicht gerade gespickt mit zündenden Gags, aber alles andere? Speziell die Kostüme, die Kulissen und allen voran die Requisiten? Brillant. Sei es die riesige offensichtlich aus Plastik bestehende Fleischkeule, an der Fred in der Mittagspause vermeintlich herumkaut, sei es der Müllschlucker, der in Form eines Urzeit-Schweins mit dickem Bauch unter der Spüle sitzt oder das Mammut, das den Rüssel zum Fenster reinstreckt, um damit beim Geschirrspülen zu helfen. Alles sieht so unfassbar offensichtlich freizeitparkmäßig nach Styropor und Plastik anstatt Stein und Holz aus, dass es schon wieder liebenswert ist. All die vielen tollen, kreativen und selbstverständlich völlig unlogischen Ideen, bei denen sämtliche Elektronikgeräte und auch Pappe oder Papier durch Stein ersetzt werden - Der Fernseher ist aus Stein, die Formulare sehen aus wie die 10 Gebote und müssen mit Hammer und Meißel unterschrieben werden und das altbekannte Auto natürlich nicht zu vergessen, das aussieht wie eine Dampfwalze und durch den fehlenden Boden hindurch mit den eigenen Füßen betrieben werden muss.

 

Auch im Prequel geht Fred einem schmierigen Geschäftsmann mit bösen Absichten auf den Leim, während er zusammen mit seinem Mitbewohner Barney auf Frauensuche geht - angestachelt von einem (aufgepasst!) winzigen Alien, das das Paarungsverhalten der Menschen untersuchen soll. Auf Umwegen führt sie der Weg nach Rock Vegas, der Glücksspielstadt schlechthin.

 

Flintstones in Viva Rock Vegas erschien sechs Jahre nach dem Kultfilm und ganz davon abgesehen, dass das Original damals wohl kaum noch ein Thema war, hat er in jeder Hinsicht die Qualität eines Direct-to-DVD-Films. Kein John Goodman, kein Rick Moranis und auch sonst niemand, den man wiedererkennen würde. Das Prequel wurde mit einem komplett ausgetauschten Cast gedreht, von dem ich absolut niemanden jemals wiedersehen möchte. Mark Addy, der später immerhin Robert Baratheon in Game of Thrones wurde, und Stephen Baldwin, dessen familiäre Beziehung zu Alec Baldwin interessanter ist als seine Filmografie, wirken auf Anhieb wie Dumm und Dümmer und zwar nicht auf die charmante Art und Weise wie ihre Vorbilder aus dem '94er Film. Auch Kristen Johnston als Wilma ist eine absolut fürchterliche Besetzung, da kann ich mich schon eher mit Jane Krakowski (30 Rock, Unbreakable Kimmy Schmidt) als Betty anfreunden.


Bildergalerie von Die Flintstones - Familie Feuerstein / in Viva Rock Vegas (6 Bilder)

Details der Blu-rays

 

Das Bild wurde mit einigen Filtern aufpoliert und überzeugt nun auf jeden Fall mit kräftigen Farben. Auch an den enthaltenen Tonspuren in deutscher und englischer Sprache habe ich nichts auszusetzen, die überall angepriesenen Bonusmaterialien (Making of, Audiokommentar) vermisse ich allerdings schmerzhaft - die sind entweder verdammt gut versteckt oder auf beiden Discs nicht enthalten.



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Das Fazit von: LorD Avenger

 LorD Avenger

Die Flintstones kratzt fast schon an der 9/10 bei mir - nicht, weil er eine tolle Story oder geistreiche Dialoge hat, sondern einfach, weil es ein unterhaltsamer, über alle Maße sympathischer und liebenswerter Film mit jeder Menge Detailliebe und Charme ist. Dadurch, dass die auf Disc gepresste Grütze, die mit zeitlichem Sicherheitsabstand erschienen ist, aber im selben Paket verkauft wird, muss ich die Bewertung ein wenig runtersetzen. Viva Rock Vegas braucht wirklich niemand mit seinen furchtbaren Schauspielern und den Ideen, die einfach blind und weit weniger liebenswert aus dem Vorgänger übernommen wurden.


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