Zu einem Disney Film gehört meistens auch ein passendes Spiel. Diesmal hat es den Streifen Duell der Magier erwischt, exklusiv für den Nintendo DS. Im Kino war der Film auch recht erfolgreich. Hauptsächlich natürlich dank Nicolas Cage, der hier wieder eine solide Leistung abgeliefert hat. Falls euch der Film interessiert, mein Schreiberkollege Beef Supreme hat hier einen umfangreichen Bericht über seinen Kinobesuch verfasst. Ob das Spiel dasselbe Niveau erreicht wie der Film, erfahrt ihr allerdings hier von mir.
Der Spieler übernimmt die Rolle des jungen Physik-Studenten Dave Stutler. Eines Tages steht Balthazar Blake vor ihm und stellt sich als letzter, noch lebender, Schüler des großen Magiers Merlin vor. Er erzählt euch eine schauerliche Geschichte über Merlins Tot durch Morganas Hand, der einzigen Magierin die dem Meister ebenbürtig war. Nach tausend Jahren der Suche steht er nun vor ihm und offenbart David, dass er der Erbe Merlins sein soll. Doch noch während des doch sehr aufschlussreichen Gespräches erscheint mit einem theatralischen auftritt Horvath aus seinem magischen Gefängnis. Keine Sekunde später ist Balthazar verschwunden, er wurde umgehend von Horvath in andere Dimensionen verbannt. Zu Daves Glück besteht die Kommunikation zu Balthazar weiterhin und er kann sich so wenigstens erklären lassen, was hier überhaupt läuft. Er erfährt, dass Horvath ein böser Anhänger der Morganier ist und auf jeden Fall aufgehalten werden muss, da er sonst nach und nach alle Morganier aus dem magischen Knast entlässt. Diese sind, wie schon erwähnt, alle Böse.
Damit hat sich ein gemütlicher Fernsehabend für Dave wohl erledigt. In klassischer GTA Ansicht findet er sich in 3D auf den Straßen New Yorks wieder, diesmal nicht primär als Physik-Student sondern als angehender Zauberer. Balthazar erklärt euch den ersten Angriffszauber, da er ein Begrüßungskomitee von Horvath erwartet. Recht hat er, so werdet ihr in Handumdrehen von einer Plastiktüte angegriffen, ja richtig gelesen, eine Plastiktüte greift euch an. Bevor ihr nicht alle Zauber gelernt habt, werdet ihr erst mal nur von Gegenständen des täglichen Lebens angegriffen, die Horvath durch einen Beschwörungszauber in seinen Bann gezogen hat. Nun heißt es, zielen und mit Druck auf Taste B den blauen Angriffsblitz abgefeuert. Grundsätzlich wird sich im Spielverlauf an dieser Taktik nicht viel ändern. Schießen wenn ihr die Chance habt, ausweichen wenn der Gegner auf euch draufhält. Aber zurück zu unserer ersten erledigten Mülltüte, diese verwandelt sich nach ihrem Ableben in Erfahrungssterne. Diese sind nun auch blau, sie haben immer die Farbe des Zaubers den ihr vorher zum Erlegen benutzt habt. Je öfter ihr einen bestimmten Zauber einsetzt, je Stärker wird er.
Magie ist in sechs Bereiche unterteilt. Neben den Elementarzauber, den wir bis jetzt als Angriffszauber kannten, gibt es zum Beispiel noch Transformationszauber mit Plasmablitzen und so weiter.
So kämpft sich Dave nun durch Hindernisse, Gegner und magische Ebenen. Das Spiel selbst ist nach guten vier Stunden schon komplett durchgespielt. Da man sich in den gradlinig aufgebauten Abschnitten eh nicht verlaufen kann, wird die Länge des Spielvergnügens sich bei anderen Spielern nicht allzu sehr abweichen. Dabei ist es allerdings wichtig, dass das Spiel in einem Rutsch durchgespielt wird. So gibt es nur grob verteilte, automatische Speicherpunkte und es ist immer nur der letzte Punkt im Startmenü auszuwählen. Wenn man nun das Spiel neu starten möchte – vielleicht benutzen ja auch mehrere Spieler denselben DS – wird dieser Spielstand umgehend gelöscht. Das ist schon auf dem Gameboy von vielen Spielen besser gelöst worden. Sollte doch der Wunsch entstehen, Duell der Magier mit Freunden zu teilen, steht der Pass-the-DS-Modus zur Verfügung. Vier Spielmodi könnt ihr im Einzelspiel freispielen und durch weiterreichen des DS mit Freunden teilen. Ein weiterer Punkt im Startmenü ist „Erfolge“, da seht ihr eure Trophäen-Sammlung.
Grafisch finde ich Duell der Magier wirklich überzeugend. Die 3D Optik ist sehr gut gelungen. Die Musikuntermalung muss sich allerdings hinter der Grafik nicht verstecken. Ein orchestraler Soundtrack begleitet euch durch das Spielgeschehen. Auf eine krächzende Sprachausgabe wurde verzichtet.
Kommentare[X]