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Flick - Zombies sind auch nur Menschen

Originaltitel: Flick
Genre: Horror • Komödie
Regie: David Howard
Hauptdarsteller: Hugh O’Connor • Liz Smith
Laufzeit: ca. 91 Minuten
Label: Splendidfilm
FSK 16

Flick - Zombies sind auch nur Menschen   01.08.2010 von Tobi

Diese Woche kam mir mal wieder ein Zombiefilm zwischen die Finger. Aber es soll sich dabei nicht um 08/15 Ware, sondern um etwas ganz „Neues“ handeln. Die Rede ist von „Flick“. Unter diesem Titel kann man sich erstmal gar nicht viel vorstellen. Beim genaueren Betrachten des Covers geht es wohl um Blut, Rock’n’Roll und jede Menge Spaß. Das Ganze soll mit einem comicartigen Touch versehen sein und als Krönung gibt es ein Wiedersehen mit Faye Dunaway. Der folgende Bericht zeigt genau, ob dieser „Flick“ sich von der sonst erscheinenden Zombie-Ware unterscheidet.

 

In den 60er Jahren ist die Musik des Rock’n’Roll in aller Munde. Die Charts werden hauptsächlich durch Songs dieser neuen Musikrichtung angeführt und den Teenagern gefällt dies zum Ärger ihrer Eltern sehr. Während dieser Zeit versucht sich Johnny „Flick“ Taylor immer wieder daran, seine Traumfrau Sally um einen Tanz zu bitten. Dieses Unterfangen stellt sich als nicht ganz einfach heraus, da er sehr schüchtern und auch nicht gerade beliebt ist. An einem ganz speziellen Tanzabend fasst sich Johnny ein Herz und fragt Sally nach einem Tanz. Doch ihr Freund Creeper hat mächtig was dagegen.

 

Dieser versucht, Johnny loszuwerden und die Situation eskaliert mit tödlichem Ausgang. Johnny verunglückt stürzt mit seinem Auto in einen See. 40 Jahre später wird dieses Auto in diesem See wieder gefunden und zu Tage befördert. Die Leiche Johnnys scheint erstaunlich gut erhalten zu sein – zu gut, wie sich bald herausstellen soll. Der Untote verschwindet und es kommt zu einer Mordserie in der alle Beteiligten des damaligen Tanzabends nach und nach das Zeitliche segnen. Die Polizistin McKenzie (Faye Dunaway) heftet sich an die Fersen des Mörders. Johnny kennt nur ein Ziel – er ist auf der Suche nach Sally und angetrieben durch den Rock’n’Roll geht er dafür über Leichen.

 

„Flick“ ist in der Tat ein wenig anders als die übliche Zombie-Ware. Er versucht sich an einer etwas anderen Story und sowohl Comic-Elemente als auch den guten alten Rock’n’Roll zu vereinen. Die Geschichte beginnt auch sehr interessant, aber irgendwie will der Film nicht so richtig zünden. Man erfreut sich zwar an der coolen Musik und ist erstaunt, wie cool manche der bunten Effekte daher kommen, aber es fehlt irgendwie das i-Tüpfelchen. Leider plätschert der Film durch die vielen Fehlzündungen die gesamte Zeit vor sich hin und will einfach nicht das sein, was er vorgibt. Die Schauspieler sind allesamt austauschbar und hinterlassen nicht gerade eine Spitzenleistung. Faye Dunaway ist zwar stets bemüht, aber ihr hässlicher Holzarm und ihr extrem geliftetes Gesicht können auch nichts zum Besseren beitragen.

 

Des Weiteren hält sich der Film mit seinen Gewaltdarstellungen extrem zurück. Das wäre in Ordnung, wenn dann doch mal ab und an ein wenig mehr passieren würde. Wenn es zu einem Mord kommt, dann wird einfach abgeblendet oder das Gezeigte mit einem total übertrieben Comic-Filter versehen. Das ist zwar cool, nervt aber irgendwann nur noch. Der Film ist durch seine übertriebene Optik wirklich schwer zu schauen, da es mit der Zeit doch zu anstrengend ist. Alles ist bunt, verrauscht und mit etlichen anderen Filtern versehen. Selbst „Grindhouse“ ist nichts dagegen. Vielleicht wäre weniger hier mehr gewesen.

 

Die DVD-Veröffentlichung in Deutschland übernahm Splendidfilm. Die gute Nachricht ist, dass der Film in ungekürzter Form vorliegt, aber die schlechte Nachricht ist, dass es sich hierbei nur um „Standardware“ handelt. Die Bildqualität kann nahezu nicht bewertet werden, da man sich auf Grund der vielen Filter und Effekte kein Urteil erlauben kann. Stellenweise ist mir persönlich das Bild aber zu sehr verrauscht, was mir die Freude beim Zuschauen nahm. Der Ton ist nicht groß der Rede wert. Ich empfehle aber den Film in seiner Originalsprache zu schauen, da die Dialekte ein wenig lustiger rüber kommen, als die unmotivierten deutschen Sprecher. Bonusmaterial sucht man vergebens, aber immerhin bekommt der Käufer ein Wendecover spendiert. Hoffentlich ist der Preis des Filmes nicht zu übertrieben, denn sonst kann man kaum eine Kaufempfehlung aussprechen.


Das Fazit von: Tobi

Tobi

Ich muss sagen, dass ich doch ein wenig enttäuscht war, als der Film zu Ende ging. Irgendwie sahen das Cover und die Texte weitaus vielversprechender aus. Zu keiner Zeit war ich wirklich gefesselt und die schrille Optik hat zu keiner Zeit meinen Geschmack getroffen. Dennoch kann ich dem Werk einiges Positives abgewinnen. Ich finde es super, wenn mal neue Ideen in ein angestaubtes Genre gebracht werden und das ist hier nun mal der Fall. Freunde von Zombiefilmen sollten auf alle Fälle einen Blick riskieren, alle anderen doch eher auf „Zombieland“ und der gleichen zurückgreifen. Leider kann ich auch nicht mehr als sechs Punkte vergeben, da die DVD-Veröffentlichung ebenfalls eine kleine Enttäuschung ist. Schade eigentlich.


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