Giana Sisters: Dream Runners
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BEWERTUNG |
18.09.2015 von Der OhmDie Giana Sisters haben schon eine lange Reise hinter sich. Begonnen hat alles 1987 mit The Great Giana Sisters als dreister Super Mario Klon. Doch durch die gute Spielbarkeit und nicht zuletzt dem genialen Soundtrack von Chris Hülsbeck entwickelte es sich damals zu einem Kultspiel. Danach war es lange Zeit ruhig, erst im neuen Jahrtausend erschien für Handhelds und Smartphones ein Remake. Black Forest Games griff die alte Lizenz 2012 auf und entwickelte mit Giana Sisters: Twisted Dreams eine gelungene Neuinterpretation. Genau von diesem Team erscheint nun das kleines Rip-Off Giana Sisters: Dream Runners. Ob sich die Entwickler damit einen Gefallen getan haben, erfahrt Ihr hier...
Im Kern ist Giana Sisters: Dream Runners ein Rennspiel im Jump `n` Run Kleid. Bis zu vier Spieler, übernehmen die Steuerung eines der in knalligen Farben getünchten Mädchens, die aufgrund des hohen Zoomfaktors im Spiel eher wie Trolle wirken. Sollten online oder in der Partyrunde keine vier Personen zur Verfügung stehen, springen gerne Bots in frei wählbaren Schwierigkeitsstufen ein.
Es darf zwischen neun Level gewählt werden, die sich zwar optisch unterscheiden aber im Grundsatz gleich aufgebaut sind. Es geht nicht wie gewohnt von links nach rechts sondern immer im Kreis. Somit haben die Level auch kein Ziel. Doch wie wird dann der Sieger ermittelt? Es wird so lange in Kreis gerannt, gehüpft und geschwebt bis ein Spieler so schnell war das alle anderen nicht mehr im Bild zu sehen sind.
Was als Rennspiel, zum Beispiel das naheliegende Micro Machines, sehr gut funktioniert, artet bei Giana Sisters: Dream Runners in Frust und Stress aus. Was gibt es Schlimmeres als in einem Jump `n` Run an jeder Ecke hängen zu bleiben? Genau dies geschieht hier am laufenden Band - von einem flüssigen Spiel kann leider nicht die Rede sein. Kaum eine Spielrunde dauert länger als 30 Sekunden. Da kann man sich schnell ausrechnen wie oft man nach einer halben Stunde Spielzeit den Controller in die Ecke werfen möchte. Die anderen Spieler können nicht abgedrängt oder überhaupt berührt werden. Um sie zu ärgern, sammelt Ihr in den Runden Power-Ups ein, ähnlich wie bei Mario Kart. Aufgrund der all gegenwertigen Hektik werden diese aber dann nur ungezielt aktiviert. Der taktische Aspekt geht dadurch leider vollständig verloren.
Dank der bewährten Engine und bereits vorhandenen Grafiksets ist das Spiel eigentlich nett anzuschauen. Wie bereits erwähnt wird während des eigentlichen Rennens weit herausgezoomt, wodurch leider viel verloren geht. Die Serie hat jedoch noch ein Ass im Ärmel, der jederzeit gelungene Soundtrack. In diesen Bereich gibt es zum Glück auch in diesen kleinen Rip-Off nichts zu meckern. Die Soundkulisse ist dank Chris Hülsbeck und Machinae Supremacy unaufdringlich und schön komponiert.
Das Fazit von: Der Ohm
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