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GoldenEye 007: Reloaded

Publisher: Activision
Entwicklerstudio: Bizarre Creations
Genre: Shooter
Sub-Genre: First-Person-Shooter
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 04.11.2011
USK 16

GoldenEye 007: Reloaded   24.03.2012 von DeWerni

Wer hatte nicht irgendwann schon einmal den Traum, in die Rolle des britischen Geheimagenten James Bond alias 007 zu schlüpfen: schöne Frauen, tolle Autos und einen nicht immer beneidenswerten Job. Was will man mehr? Nun dürft Ihr diesen Traum wahr werden lassen und im Abenteuer "GoldenEye" James Bond in seinen Ermittlungen übernehmen. Ob damit auch Eure Vorstellungen erfüllt werden, erfahrt Ihr in unserem Bericht …

Vor einiger Zeit erfreute Activision die Spieler der HD-Konsolen mit der Wiedergeburt eines Klassikers:
Es war im Jahre 1997, als ein Spiel namens "007 GoldenEye" damals noch auf dem Nintendo 64 erschien. Doch im Grunde ist es nicht dieser Titel, der die Grundlage für "GoldenEye 007: Reloaded" bildet. Denn in der Zwischenzeit gab es im Jahre 2010 bereits eine Neuauflage des Titels für die Wii und den Nintendo DS. Nun erscheint der Titel praktisch als Remake des Remakes für die HD-Konsolen aus dem Hause Sony und Microsoft. Die Hauptänderungen liegen im Vergleich zum Release auf der Wii im technischen Bereich, der inhaltliche Part ist praktisch identisch. Wie auch schon im Remake darf man die Rolle des modernen James Bond – vertreten durch Daniel Craig und nicht wie im Original durch Pierce Brosnan – übernehmen.

Einzelkämpfer...

Von der Story hat sich nicht viel geändert.
Schuld an unserem Einsatz sind wie so oft die bösen russischen Terroristen. Diese versuchen, den Satelliten GoldenEye für ihre geheimen Machenschaften zu missbrauchen. Das geht natürlich gar nicht, weswegen der Hauptdarsteller ins Spiel kommt. So muss man also die Terroristen über alle möglichen Gebiete jagen. Seien es dichte Wälder, Nachtclubs, Winterlandschaften oder geheime Anlagen innerhalb eines Staudamms, unser Held nimmt es mit allem auf. Was dabei ein wenig Schade ist, dass man zwar versucht hat, die Lokalitäten abwechslungsreich zu gestalten, was aber leider eher mäßig gelungen ist. Wenn man mal einige der Missionen durchhat, in die die Einzelspielerkampagne aufgeteilt ist, wird man feststellen, dass sich alles doch irgendwie wiederholt. Lediglich eine Mission bietet Abwechslung, bei dieser darf man den Auftrag per Panzer erledigen. Ansonsten geht man irgendwo in Deckung oder schleicht durch den Schatten: Egal ob es sich dabei um einen Fels handelt oder eine Mauer, es wirkt alles sehr sehr ähnlich. Nichtsdestotrotz bekommt man die Missionen immer sehr schön anhand von Zwischensequenzen präsentiert und erhält ein Briefing über die anstehenden Aufträge. Die Ziele sind dabei recht unterschiedlich und reichen vom Schießen geheimer Fotos bis zum Ausfindigmachen von verschwundenen Unterlagen – halt typische Geheimagentenaufgaben. Bei der Kampagne hat man die Wahl zwischen vier Schwierigkeitsgraden. Je nachdem welche gewählt wurde, erhält der Spieler zu den Hauptzielen der einzelnen Missionen auch noch zusätzliche Nebenaufgaben, die miterfüllt werden können. Dazu sind natürlich die Gegner schwieriger zu erledigen und zudem regeneriert sich die eigene Lebensenergie wieder langsamer oder schließlich im höchsten Level gar nicht mehr von alleine. Dies entspricht dann wieder dem eigentlichen Game von 1997. Sind die ersten drei Stufen aus meiner Sicht etwas leicht geraten, stellt der Höchste dann doch die erhoffte Herausforderung dar. Da kann es durchaus passieren, dass man eine Mission auch mehrfach angehen muss, um sie schließlich zu meistern.

Waffen, Gegner, und Missionen
Der größte Reiz an diesem Titel liegt sicherlich neben der James Bond Atmosphäre im Gameplay.
Hier hat man im Grunde jederzeit die Qual der Wahl: Entweder man nimmt die eigene Waffe zur Brust und stürmt wild ballernd drauf los oder man schleicht gekonnt durch die gegnerischen Reihen und erledigt den Auftrag wie ein echter Geheimagent. Klar, um Schusswechsel wird man nicht ganz herumkommen, aber wenigstens den Erstschlag und den Überraschungsmoment kann man durch Schleichen bei sich verbuchen. Im angesprochenen höchsten Level ist es allerdings nahezu unmöglich, nur durch wilde Ballerei ans Ziel des Auftrags zu gelangen. Hinsichtlich der Waffenauswahl bleiben kaum Wünsche offen. Es steht ein großes Arsenal aller Waffentypen zur Wahl, die man allerdings im Laufe des Auftrags erst finden muss, um sie ins Inventar aufzunehmen. Als Geheimagent darf man so jederzeit bis zu drei Waffen bei sich tragen. Ein negativer Punkt bleibt noch zu erwähnen und das ist die KI der Gegner. Diese sind auch bei Auseinandersetzungen nicht wirklich intelligent, sodass sie teilweise recht leicht zu erledigen sind. Zudem bewegen sie sich oftmals wie Zombies durch die Gegend, da kommt der Realismus leider zu kurz. In diesem Stil darf man insgesamt 14 Missionen erledigen, die für eine Spieldauer von 6-8 Stunden reichen. Sollte man sich für die heftigste Schwierigkeitsstufe entscheiden, können es auch ein paar Stunden mehr werden. Die Dauer geht für einen Shooter dieser Klasse in Ordnung, mehr dürfte es aber natürlich immer sein. Die Steuerung ist im Übrigen durchaus gelungen. Anfänger sowie erfahren Spieler werden sich recht schnell damit arrangieren können.

... oder Teamplayer?!

Was bei einem aktuellen Shooter natürlich auf keinen Fall fehlen darf, ist ein guter Multiplayermodus.
Und so ist es dann auch bei "GoldenEye 007: Reloaded". Man bekommt 14 Maps geboten, die man anhand einer Handvoll Spielvarianten online mit bis zu 16 Spielern beackern kann. Mit dabei sind Klassiker wie das Deathmatch (Victory oder Team-Victory) oder auch die spannenden und eher untypischen Varianten wie Golden Gun und Hero, die zwar nicht weltbewegend sind, aber wieder mal etwas Schwung in das Genre bringen. Zudem gibt es online die typischen Leveleinstufungen, die mit Personalisierungen des Charakters und dem Zugang zu weiteren Spiemodi verbunden sind. Insgesamt kann man den Onlinemodus also nur loben, gäbe es da nicht diese nervigen Ruckler und Hänger. Diese kommen schon des Öfteren vor und nerven auf Dauer im Spielgeschehen etwas. Das kann man natürlich vermeiden, indem man sich für die offline Variante entscheidet, bei der man bis zu viert vor einer Konsole im Splitscreen-Modus antreten kann. Das ist definitiv eine Alternative, die für Gaudi sorgt, wenn man denn die richtigen Mitspieler greifbar hat. Ein weiterer Modus, der nicht unerwähnt bleiben soll, sind die MI6-Missionen. Diese Missionen stellen eine Art Herausforderungsmodus dar und wurden neu integriert. Dabei muss man Gegnerwellen auf einer bestimmten Karte standhalten und dabei meist ein Angriffsziel verteidigen. Auch wenn es sich hier inhaltlich um keine extravagante Neuerung handelt, spricht der Publisher Activision von etwa 10 Stunden zusätzlicher Spielzeit.

Remake oder nur Neuauflage?!
Dass es sich bei diesem Release um eine Neuauflage handelt, sieht man im ersten Augenblick, wenn man das Spiel in Augenschein nimmt. Da ist zum einen der Titel „Reloaded“, der darauf schließen lässt, zum anderen taucht aber auch wundersamerweise Daniel Craig als James Bond auf. Kenner der Filme werden sofort merken, dass der James Bond des Films "GoldenEye" eigentlich von Pierce Brosnan gespielt wurde - hier wurde also die erste Modernisierung eingebracht. Außer diesem Detail wurden aber auch die Grafik und der Sound aufgepeppt. Was dabei am meisten ins Auge springt, sind die HD-Auflösung und die verbesserten Texturen, die dem Ganzen einen modernen Touch verleihen sollen. Trotzdem sieht die Grafik nicht wirklich spektakulär, sondern teilweise etwas altbacken aus. So hat man den technischen Sprung in die HD-Generation gerade noch gemeistert, auch wenn es mit aktuellen Titeln wie beispielsweise Battlefield 3 (hier unser Review) sicher nicht mithalten kann. Die Soundkulisse ist James Bond-typisch sowieso über jeden Zweifel erhaben. Egal ob das beeindruckende Intro mit nachgestellter Originalmusik, die tolle musikalische und zudem passende Untermalung oder die Stimmen der Darsteller – da passte einfach alles. Insgesamt bekommt man also eine durchaus überzeugende, wenn auch nicht erstklassige Portierung in den HD-Bereich geboten.


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Leider weiß das Game nicht vollends zu überzeugen. Technisch bekommt man zwar eine aufpolierte Optik und eine schöne musikalische Ausschmückung geboten, trotzdem merkt man dem Werk seine Herkunft an. Das soll nicht bedeuten, dass man keinen Spaß an der Sache hat, denn alleine das James Bond Umfeld zieht einen magisch an. Die gut realisierte und einfache Steuerung sorgt für zusätzlichen Spielspaß. Zudem bekommt man noch die spannenden MI6-Missionen geboten, die für einen weiteren Zeitvertreib sorgen. Kennt man das Game schon von der anderen Konsole, muss man einen Neukauf nicht zwingend vornehmen. Wer "GoldenEye 007" noch nicht kennt und das Genre mag, der wird einen Kauf mit Sicherheit nicht bereuen. Man bekommt einen gut umgesetzten und einigermaßen soliden Shooter geboten.


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positiv negativ
  • Intuitive Steuerung
  • MI6-Koopmodus
  • Schöne, verbesserte Optik
  • Tolle Atmosphäre
  • Unterstützung von PlayStation Move
  • Gelungene Kampagne
  • Teilweise etwas zu leicht
  • Gegner wirken unecht und wenig intelligent
  • Hin und wieder Ruckler im Onlinemodus
  • Einige Längen





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