Haunted - Die komplette Serie
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BEWERTUNG |
01.02.2011 von DeWerniDer Privatdetektiv Frank Taylor kommt bei den Ermittlungen fast ums Leben, er kann gerade noch wiederbelebt werden. Seit diesem Moment scheint er eine Tür zur anderen Seite geöffnet zu haben. Opfer von Gewaltverbrechen verfolgen und terrorisieren ihn, bitten ihn um Hilfe aber geben ihm auch Tipps. Verwirrt und irritiert macht sich Frank daran, seine Fälle mit Hilfe der Toten zu lösen…
Wieder einmal wird, wie in letzter Zeit schon des Öfteren, eine Miniserie veröffentlicht. Leider war dies bei Haunted aber nicht von vornherein so geplant, die Serie wurde bereits nach einigen wenigen Folgen wieder aus dem US-amerikanischen Fernsehprogramm gestrichen. Genauso endet dann die Serie mit der elften Folge relativ abrupt und ohne richtiges Ende, was ein wenig schade ist. Die Serie beginnt nämlich eigentlich recht vielversprechend und dreht sich rund um den Privatdetektiv und ehemaligen Polizisten Frank Taylor (Matthew Fox). Das Schicksal hat es dabei nicht gut mit ihm gemeint. Eigentlich war er glücklich verheiratet, hatte einen kleinen Sohn, einen tollen Job als Polizist und damit ein rundum zufriedenstellendes Leben. Doch dann wurde in einer Nacht sein Sohn im Schlaf aus seinem Zimmer entführt, der seit diesem Zeitpunkt nicht mehr aufgetaucht ist. Dabei hatten die beiden Eltern noch ein seltsames Geräusch gehört, hielten es aber für harmlos. Diese Sache hängt ihm bis heute nach, er konnte diesen Schicksalsschlag nicht verkraften, vor allem weil man nicht herausfand, was mit seinem Sohn passierte. Aus diesem Grund verlor er neben seinem Sohn auch seinen Job und seine Ehe mit der heutigen Staatsanwältin Jessica Manning (Lynn Collins) ging zu Bruch.
In der Pilotfolge ermittelt er im Auftrag von verzweifelten Eltern, deren Sohn von dem Serienmörder Simon (John Mann) entführt wurde. Nachdem er den Unterschlupf in einem alten Hotel aufgespürt hat, entdeckt er eines der Opfer halbtot im Kleiderschrank. Als er sich gerade um den Jugendlichen kümmert, erscheint wie aus dem Nichts Simon hinter ihm und schlägt ihn KO. Als Frank wieder zu sich kommt, liegt er auf dem Dach des Hotels, Simon will ihn gerade beseitigen und ihn hinunterwerfen. Es entsteht Kampf um Leben und Tod, bei dem Frank zunächst ein Messer in die Brust gerammt bekommt, bevor es ihm schließlich doch gelingt, Simon selber vom Dach zu stoßen. Blutüberströmt liegt er nun da, zum Glück konnte er kurz bevor er das Hotel betrat, seinen alten Kollegen und heutigen Freund von der Polizei Marcus Bradshaw (Russell Hornsby) verständigen. Von der Polizei wird er schließlich auch gerettet, doch auf dem Operationstisch hat er dann ein Nahtoderlebnis. Er sieht seinen Sohn, der noch am Leben ist, er kann ihn immer noch nicht einfach so gehen lassen. Doch seit diesem Moment ändert sich in seinem Leben sehr viel. In den Ermittlungen für die verzweifelten Eltern wird er nun immer wieder von Geistern verfolgt, die ihm nicht alle gut gesinnt sind. Auf der einen Seite handelt es sich um verzweifelte Opfer, die ihn bitten, ihnen zu helfen, und ihm deswegen auch Tipps geben, die zur Auflösung des Falls beitragen. Auf der anderen Seite verfolgt ihn aber auch der Geist von Simon, der es auf ihn abgesehen hat und ihm nichts Gutes möchte.
So bewegt sich Frank ab diesem Zeitpunkt immer zwischen den Welten von Leben und Tod und Gut und Böse, er muss abwägen, was er glaubt und was nur Schein ist. In den elf Folgen der Serie gelingen ihm so spektakuläre Auflösungen von spannenden und interessanten Kriminalfällen und den damit verbundenen Rettungsaktionen einiger Opfer. Auf der anderen Seite halten ihn aber auch einige aufgrund seiner „Gabe“ einfach nur für verrückt, was ihm die Arbeit nicht immer erleichtert.
Die Serie wurde, wie bereits erwähnt, bereits nach kurzer Zeit wieder abgesetzt. Aus diesem Grund hat sie natürlich auch kein richtiges Ende. Trotz allem ist sie eigentlich richtig hochwertig besetzt. Neben dem Hauptdarsteller Matthew Fox, der mittlerweile durch Lost einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat, spielen beispielsweise auch Russell Hornsby – bekannt aus Meine Braut, ihr Vater und Ich oder aus der Serie Lincoln Heights – und Lynn Collins mit, die in bekannten Filmen wie 50 erste Dates, 30 über Nacht oder zuletzt in X-Men Origins: Wolverine mitgespielt hat. Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verlauf der Serie wären also vorhanden. Leider wurde aber das Potential der Serie zu wenig ausgereizt. Dazu sind alle mitspielenden Figuren zu gewöhnlich und die Aufklärung der Fälle insgesamt zu unspektakulär. Auch wenn die mystische Serie mit ihrer meist recht beklemmenden und düsteren Stimmung ganz gut rüberkommt, hätte man sich mit einigen ungewöhnlicheren Drehbüchern vom Rest des Genres besser absetzen können. Wenigstens lieferte man praktisch die Vorarbeit für heute bekanntere Serien im Stile von Medium.
Abschließend noch alle Folgen der kompletten Serie in der Übersicht:
Das Fazit von: DeWerni
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