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Ip Man Zero

Originaltitel: Yip Man Chin Chyun
Genre: Action • Kampfsport
Regie: Herman Yau
Hauptdarsteller: Dennis To • Sammo Hung
Laufzeit: Ca. 100 Minuten
Label: Splendidfilm
FSK 16

Ip Man Zero   27.02.2011 von Tobi

Der Film „Ip Man“ hat im Jahre 2008 für ordentlich Furore gesorgt. Regisseur Wilson Yip hat der Legende damit ein würdiges Denkmal gesetzt. Der zweite Teil setzte dann die Erfolgsgeschichte entsprechend fort. Im Jahre 2010 hatte es sich Regisseur Herman Yau zur Aufgabe gemacht die frühen Jahre von Ip Man zu zeigen. Dabei stehen seine Ausbildung, sein Studium und seine große Liebe im Vordergrund. Ob das Prequel ebenfalls gut gelungen ist könnt ihr hier nachlesen…

 

Die Geschichte beginnt in Foshan im Jahre 1905. Der kleine Ip Man wird zusammen mit seinem Adoptiv-Bruder Ip Tin Chi in die Lehre des Martial-Arts-Meisters Chan Wah Shun (gespielt von Sammo Hung) geschickt. Von ihm werden beide in der klassischen Kunst des Wing Tsun ausgebildet. Als der Meister plötzlich verstirbt übernimmt dessen Kollege Ng Chun-siu (gespielt von Yuen Biao) die Schule. Er unterrichtet im gleichen Stil wie der alte Meister. Eines Tages trennen sich die Wege der beiden Brüder. Ip Man reist nach Hong Kong um dort zu studieren und Ip Tin bleibt an der Schule, um dort ein hohes Amt zu erlangen. In Hong Kong trifft Ip Man auf den alten Leung Bik (gespielt von Ip Chun, dem Sohn des echten Ip Man). Er geht bei ihm in die Lehre und erlernt ganz neue Techniken des Wing Tsun. Als er wieder nach Foshan zurückkehrt trifft er mit seinen neuen Techniken auf sehr viel Widerstand. Sein Meister wünscht keine neuen Techniken und findet dies unpassend. Während der Streitereien merkt niemand, dass die Japaner mittlerweile einen Verräter in Foshan platziert haben, um dort mehr Macht zu erlangen.

 

„Ip Man Zero“ ist eigentlich die logische Konsequenz der beiden Vorgänger. Nachdem man bereits viel über die Kampfsportlegende erfahren hat geht es um mittlerweile dritten Teil der Reihe um die sehr frühen Jahre. Dabei stehen tolle Akteure wie Sammo Hung und Yuen Biao als Meister von Ip Man zur Verfügung. Hier merkt man schon, dass die Besetzung mal wieder erstklassig ist. Als wenn das noch nicht genug wäre spielt doch tatsächlich Ip Chun, der Sohn des echten Ip Man, ebenfalls eine tragende Rolle in dieser Geschichte. Ip Man hingegen wird von Dennis To verkörpert, der bis dato jüngste Martial-Arts-Weltmeister überhaupt. Durch diese tolle Besetzung wird die hier erzählte Geschichte wirklich erstklassig umgesetzt.

 

Kommen wir nun zu den Kampfszenen. Anders als bei den beiden Vorgängern stehen diese hier mehr im Hintergrund. Zusätzlich sind sie auch ein wenig liebloser umgesetzt. Wenn man einen Kampf gesehen hat dann weiß man auch, wie die anderen ungefähr ablaufen werden. Das ist ein wenig schade, denn wenn es schon wenige Kämpfe gibt, dann sollten sie auf alle Fälle richtig abgehen. Positiv zu erwähnen sind hingegen wieder das Setting und der Soundtrack. Man spürt in jeder Ecke das alte China und wird beim Zuschauen wirklich komplett in diese ältere Welt hineingezogen. Das ist wirklich fantastisch, was hier geleistet wurde. Typische asiatische Melodien versüßen einem das Zuschauen und trösten über die fehlenden spektakulären Kämpfe hinweg. Der Geschichte kommt das alles sehr zu Gute und genau das ist es ja, was hier im Vordergrund steht.

 

Die Blu-ray-Veröffentlichung von Splendidfilm ist recht gut geworden. Die Bildqualität ist durchweg scharf und frei vom typischen Filmrauschen. Die Anfangsszenen bestechen durch einen krassen Gelbfilter, der aber nach Abschluss der Kindheit Ip Mans verschwindet. Dies wurde hier als Stilmittel verwendet. Die beiden Tonspuren klingen recht ordentlich, lassen aber viele Effekte vermissen. Das liegt natürlich hauptsächlich daran, dass es ein recht dialoglastiger Film ist. Außer einem Making-Of und ein paar Trailern wird dem geneigten Bonusfan leider nichts präsentiert. Hier von einer „Special Edition“ zu sprechen ist ein wenig zu viel des Guten. Immerhin gibt es noch ein Wendecover, welches das hässliche FSK-Logo verschwinden lässt.


Das Fazit von: Tobi

Tobi

Ich bin der Meinung, dass jeder Fan asiatischer Filme die Ip Man Reihe besitzen muss. Diese Filme bestechen durch eine sehr interessante Geschichte, welche sich durch einen großen Teil der Martial-Arts-Legende Ip Man zieht. Jeder Teil bietet dem Zuschauer etwas neues, wie auch hier. Die Vorgeschichte bringt einiges Licht ins Dunkel und zeigt, wie der gute Mann aufgewachsen ist und wie er sich das erste Mal verliebt hat. Auch die Kampfsportausbildung ist wirklich interessant geworden. Von daher gibt es von mir einen klare Kaufempfehlung. Punktabzug gibt es nur für die schwache „Special Edition“ und für die recht unspektakulären Kämpfe. Der Rest passt und schließt die Trilogie perfekt ab!


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