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Kinect Rush

Publisher: Microsoft
Entwicklerstudio: ASOBO Studio Sarl
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Action-Familien-Spaß
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 23.03.2012
USK 6

Kinect Rush   22.03.2012 von Panikmike

Was haben folgende Filme gemeinsam: „Die Unglaublichen“, „Ratatouille“, „Oben“, „Cars“ und „Toy Story“? Richtig, es sind alles Animationsfilme von Pixar. Alle fünf Filme sind allerdings auch Bestandteil des neuen Spiels „Kinect Rush“, welches von Microsoft veröffentlicht wurde. Wer „Disneyland Adventures“ kennt, dem wird das Spielprinzip schon mal nicht fremd sein …

Du bist schon wieder der Controller
Das Spiel, welches natürlich für Kinder entwickelt wurde, ist quasi wie ein großes Kinderzimmer. Man hat fünf verschiedene Filme zur Auswahl, bei welchen man diverse Charaktere übernehmen kann. Am Anfang des Spiels kann man sich zwar keinen Avatar aussuchen, aber seinen eigenen Look durch einen Personen-Scanner anpassen. Dazu muss man sich lediglich ohne Accessoires (keine Brille, kein Hut) vor den Kinect-Sensor stellen und es kann losgehen. Danach muss man diverse Optimierungen wie die Haarlänge, die Augenfarbe oder sein Geschlecht wählen und fertig ist der Avatar, der einem ähnlich schauen soll. Die Idee ist sehr witzig, doch die Ausführung hat einige Mängel. So wird man zum Beispiel schnell dunkelhäutig, wenn die Lichtverhältnisse nicht passen. Macht aber nichts, es ist ja nur ein Ansatz und für Kinder definitiv kurzzeitig witzig. Doch kommen wir zum eigentlichen Spiel, denn dort ist weitaus mehr Spaß vorhanden, als beim Avatar-Editor.

Die Filme selbst erleben
Die Kinder, beziehungsweise die Spieler, dürfen Situationen und Dinge erleben, die sie aus den oben genannten fünf Filmen kennen. Doch es wird keine Szene in dem Sinn nachgespielt, sondern neue Erlebnisse, die sich den Filmen geschichtlich anpassen. So darf man zum Beispiel in Ratatouille eine Ratte befreien, in Cars eine Strecke abfahren, einen Roboter in Toy Story lenken, als Superheld durch Schlauch-Level fliegen und noch Vieles mehr. Problematisch wird es, wenn wir das Thema Abwechslung ansprechen. Klar gibt es verschiedene Missionen, doch teilweise sind diese sehr ähnlich. An dieser Stelle muss ich das Spiel mit „Disneyland Adventures“ vergleichen, denn „Kinect Rush“ ist eigentlich der kleine Bruder davon. Der Umfang im Disneyland ist deutlich höher, der Spieler hat weitaus mehr Freiheiten und somit auch mehr Spielspaß. Das soll nicht heißen, dass der Pixar-Titelschlecht ist, sondern dass er mit Disney einfach nicht mithalten kann. Natürlich muss man auch auf die Fangemeinde schauen, denn viele finden Cars, Ratatouille oder auch Toy Story super, und daher ist dieses Spiel für genau diese Fans zugeschnitten worden. Nebenbei erwähnt ist die Spieldauer Gelegenheitsspielern angepasst, die einzelnen Passagen dauern immer zwischen 5-10 Minuten. So kann man auch mal nur eine schnelle Runde spielen und danach wieder aufhören.

Gesteuert werden die verschiedenen Charaktere immer gleich, man hat keinen Controller in der Hand, alles wird per Kinect gemacht. Laufen geht einfach wie in der Wirklichkeit, zum Springen einfach die Knie hochziehen, und wenn man die Schultern dreht, dann wendet auch der Charakter in die gewünschte Richtung. Die meiste Zeit funktioniert alles gut, doch immer wieder hackt die Steuerung und der Charakter macht nicht das, was der Spieler eigentlich vorhatte. Kinder sehen das eher unkritisch, Erwachsene hingegen werden des Öfteren fluchend die Konsole ausschalten. Komischerweise funktionieren einige der Elemente prima, andere hingegen nicht wirklich. Spaß machen tut es trotzdem, zumindest wenn man mit diesem Mangel leben kann. Wer eine perfekte Steuerung erwartet, der sollte von diesem Titel allerdings die Finger lassen.

Die Menüs kann man ebenso per Kinect steuern, oder aber man benutzt die Sprachsteuerung. Diese funktioniert in diesem Spiel wunderbar, Befehle wie „OK“, „Los geht´s“ und „Weiter“ werden auf Anhieb erkannt und umgesetzt.

Alleine oder zu zweit gegen den Rest der Welt
Wer alleine keine Lust hat, vor der Xbox 360 rumzuhampeln, der kann sich jederzeit einen Spieler mit ins Boot holen. Zu zweit spielt sich das Spiel dann zwar nicht einfacher, doch der Spielspaß wächst. Gemeinsam im Split Screen macht das Spiel definitiv mehr Laune und vorteilshafterweise funktioniert das Zusammenspiel besser, als beim großen Bruder von Disney. Hat der zweite Spieler keinen Bock mehr, dann kann er einfach rausgehen und der andere spielt alleine weiter. Das Jump-In-Jump-Out-Verfahren funktioniert einwandfrei und der Spielfluss wird dadurch kaum unterbrochen. Einzig und allein der Platz vor der Konsole sollte ausreichen, sonst hat man besonders beim Fliegen schnell mal die Hand des Kollegen im Gesicht. Um das nebenbei zu erwähnen, Microsoft übernimmt keine Arztrechnungen!

Die Umsetzung der Optik und des Ohrenschmauses
Kennt man die Filme und vergleicht diese mit der Grafik so muss man eines sagen, die Details wurden von den Entwicklern gut eingefangen. Man erkennt die einzelnen Charaktere sofort wieder und ebenso das Setting der einzelnen Filme. Grafisch gesehen ist es zwar kein Wunderwerk, jedoch können die einzelnen Elemente vollends überzeugen. Ebenso verhält es sich mit den Soundeffekten und der Musik, die den jeweiligen Filmen angepasst wurden.

Wer sich über die einzelnen Level und auch über das Gameplay näher informieren möchte, der sollte unseren folgenden Zusammenschnitt aus fünf Passagen ansehen:


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich mag Kinderspiele, besonders wenn sie Filmhelden nachempfunden wurden. Alleine schon wegen Ratatouille finde ich dieses Spiel toll, einmal eine Ratte sein ist doch der Traum aller Zocker, oder? Doch auch die Rennstrecken von „Cars“, die Level von „Toy Story“ oder die Flugsequenzen von „Die Unglaublichen“ machen kurzweilig Spaß. Das Spiel ist eindeutig für Kinder entwickelt worden, was zwar nicht negativ ist, jedoch die Erwachsenen schnell unterfordern und langweilen wird. Unseren kleinen Gamer oder Kinderspiele-Fans wird das Spiel sicherlich länger gefallen, allerdings würde ich den Kauf von „Disneyland Adventures“, aufgrund der größeren Auswahl an Minigames und der exakteren Steuerung, vorziehen. Wenn Disney schon zu Hause im Regal steht und verstaubt, dann sollte man als Alternative auf alle Fälle „Kinect Rush“ wählen.


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positiv negativ
  • Charaktere aus fünf Filmen von Pixar spielbar …
  • Inhaltliche Anpassung an die Filme
  • Avatar-Scanner ist eine gute Idee …
  • Sprachsteuerung die auch funktioniert
  • Witzige Minispiele
  • Schöner Zwei-Spieler-Modus
  • Gelungene Grafik
  • … leider ist der Umfang trotzdem gering
  • Kinect-Steuerung teilweise ungenau
  • … aber die Umsetzung ist mittelmäßig





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