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Kingdom Hearts Re:coded

Publisher: Square Enix
Entwicklerstudio: h.a.n.d. Inc. / Square Enix
Genre: Rollenspiel
Sub-Genre: Action-Rollenspiel
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 14.01.2011
USK 6

Kingdom Hearts Re:coded   27.01.2011 von Maninger

Mit Kingdom Hearts: Birth by Sleep für Sonys PSP erschien vor einigen Monaten die Vorgeschichte zum ersten Serienableger. Re:coded versucht nun mit einer Neuauflage des Klassikers auch die Fans der Serie auf dem Nintendo DS anzusprechen. Ob das Spiel auch auf Nintendos Handheld den hohen Standard der Serie hält, lest ihr hier.

Die Geschichte:

Kingdom Hearts Re:coded spielt direkt nach dem zweiten Kingdom Hearts Titel. Die Disneywelten sind gerettet und jegliche Bedrohung, die von den Herzlosen ausging, wurde zerschlagen. Doch der Schein trügt. Als der König die Geschichte des jungen Helden Sora und seiner Gefährten in deren Tagebüchern nachschlagen möchte, fällt ihm auf, dass jenes Tagebuch, welche die Anfänge ihrer Reise enthält, komplett leer ist. Was ist mit dem Tagebuch geschehen? Kann es wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden? Um eine Antwort auf diese Fragen zu finden, lässt Micky das Tagebuch digitalisieren und hofft bei der Aufklärung der Fragen auf einen alten Freund, der in diesem Tagebuch niedergeschrieben war. Natürlich spreche ich hier von unserem altbekannten Sora, der sofort bereit ist, das Geheimnis aufzuklären.

Die Geschichte dreht sich also um die Geschehnisse des ersten Kingdom Hearts Titels, aber interpretiert diesen neu. Leider kann die Story von Anfang an nicht wirklich punkten. Die grandiose Geschichte des ersten Serienablegers wird nicht spannend genug erzählt und weiß den Spieler nicht wirklich mitzureißen. Das ist schade, war doch immer die packende Story einer der Höhepunkte aller bisheriger Kingdom Hearts Spiele.

Das Spiel:

Der skurrile Mix aus Disney Charakteren und Spielwelten, gepaart mit denn düsteren Charakteren und Stimmungen der Square Schöpfungen (Final Fantasy) ist den Entwicklern wieder grandios gelungen. Ihr bereist mit Sora auch in diesem Ableger wieder alle möglichen Disney Welten. Dazu zählen dieses Mal: Die Arena des Olymps, Agrabah, Der verwunschen Garten aus Alice im Wunderland und die aus den Vorgängern bekannten Welten Traverse Town, Insel des Schicksals und Hollow Bastion. Habt Ihr einen dieser Schauplätze betreten, gilt es diesen Ort von einem Bug / Fehler, der diesen heimsucht zu reinigen. Ihr könnt Euch dabei völlig frei in den Gebieten bewegen, welche aber deutlich kleiner ausgefallen sind als bei anderen Serienablegern. Ihr interagiert also auf den unterschiedlichen Planeten mit den anwesenden Charakteren und löst kleine Rätsel. Dabei laufen aber die meisten Rätsel leider immer nach dem gleichen Prinzip ab. Zum Beispiel müsst ihr gleich am Anfang mit einer Person auf einer Insel sprechen. Jedoch ist die Brücke, die das Festland mit der Insel verbunden hat, verschwunden. Die einzige Möglichkeit, diese Brücke wieder auftauchen zu lassen, ist also denn Fehler, der sich irgendwo in der Nähe befindet, aufzuspüren und ihn zu beheben. Dazu müsst Ihr immer wieder den Systemkern des Tagebuches betreten. Im Systemkern, welcher stark an die Welten aus dem Klassiker Tron erinnern, müsst Ihr meist einen gewissen Gegner besiegen, um den Fehler zu beheben. Da sich dies aber ständig wiederholt, bleibt die Motivation leider relativ schnell auf der Strecke.

Die Kämpfe:

Während Ihr Euch in den verschiedenen Welten bewegt, können Euch jederzeit Gegner angreifen. Die Kämpfe laufen komplett in Echtzeit und sind immer fordernd. Nur wer klug schwache Angriffe benutzt, Spezialangriffe ausführt, Magie einsetzt, kontert und ausweicht, hat auf lange Sicht hin eine Chance gegen Massen von Herzloser, die sich in Eurem Abenteuer in den Weg stellen. Vor allem die Kämpfe im Systemkern sind besonders nervenaufreibend. Denn in diesem besonderen Ort gilt es außerdem, auch immer eine Zusatzbedingung zu erfüllen. Diese kann sein, nicht mehr als 14 Treffer einzustecken oder auch nicht öfter als 5 Mal vorbei zuschlagen. Durch das Besiegen von Herzlosen oder auch durch das Erfüllen von Zusatzaufgaben steigt ihr dann auch im Level auf und erhaltet neue Boni, Geld oder neue Angriffe.

Die Bosskämpfe:

Die überdimensionalen Endgegner sind natürlich das Prunkstück eines jeden guten Rollenspiels und dies trifft auch bei Kingdom Hearts zu. Hier steckt eine der größten Erneuerungen des gesamten Spiels. Wo man bei dem ersten Endgegner noch durch gekonntes Ausweichen und schnelles Kontern ans Ziel kommt, haben sich die Entwickler bei fast jedem Endgegnerkampf etwas Neues ausgedacht.

Denn schon beim zweiten Endgegnerkampf wechselt die Kamera zu einem klassischen Side-Scrolling Abenteuer ala Mario. Aber das war noch lange nicht alles. Des Weiteren werdet ihr Planeten erkunden, auf denen sich jede Auseinandersetzung mit Monstern in rundenbasierten Kämpfen abspielt oder aber auch Endgegner mit Shooter- Elementen bekämpfen. Diese Stil- Wechsel. die es in noch keinem anderen Kingdom Hearts Titel gab, erfordern viel Geschick und sind eine gekonnte Abwechslung zum allseits bekannten Kampfsystem.

Die Technik:

Diesen Bereich werde ich relativ kurz halten, denn der Sound und die Grafik sind in einem Wort zu beschreiben. Grandios! Die Grafik, welche vor allem in denn Cutscenes voll und ganz zur Geltung kommt, ist detailliert, farbenfroh und gehört zu einer der schönsten aller bisheriger Nintendo DS Titel. Auch der Sound, der wieder aus denn passenden Disney Klassikern stammt, lädt zum Träumen ein. Zu guter Letzt lässt sich auch über eine Spieldauer von rund 20 Stunden wirklich nicht meckern.


Das Fazit von: Maninger

Maninger

Selten hat mich ein Spiel so überrascht wie Kingdom Hearts Re:coded, leider aber nicht nur im positiven Sinn. Ein großer Höhepunkt des Spiels ist sicherlich die Technik. Hätte ich vorher noch darauf gewettet, dass ein Spiel wie Re:coded aus Gründen der Grafik oder des Sounds gar nicht auf den Nintendo DS portierbar wäre, wurde ich hier wirklich eines Besseren belehrt. Andererseits wurde ich aber auch etwas von der Story enttäuscht. Während seit Spiel Nummer 1 konstant auf sehr hohem Niveau immer ein kleines Märchen um die Charaktere entsteht, geht die Geschichte dieses Teils geradezu unter. Dies fällt aber höchstens Serienveteranen auf und sollte Neueinsteiger genauso wenig beirren, wie die leider Gottes sehr missratene Kameraführung.


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positiv negativ
  • Liebevolle Grafik
  • Passender Sound
  • Großer Umfang
  • Komplexes Kampfsystem
  • Abwechslungsreiche Bosskämpfe
  • Schwache Geschichte
  • Unvorteilhafte Kamera





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