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Mauern der Gewalt

Originaltitel: Starred Up
Genre: Drama
Regie: David Mackenzie
Hauptdarsteller: Jack O’Connell
Laufzeit: DVD (102 Min) • BD (106 Min)
Label: Ascot Elite
FSK 16

Mauern der Gewalt   12.11.2014 von GloansBunny

Ein Gefängnis ist nicht gerade das Wunschziel von Kriminellen, doch Verbrechen werden nun mal bestraft. Der Film Mauern der Gewalt gibt unseren bisher unbescholtenen Redakteurin GloansBunny Einblicke hinter die Gitter einer Strafanstalt. Doch ähnelt der Film eher einem Hausarrest oder der Todesstrafe?

 

Der 19jährige Eric Love (Jack O'Connell) hat mehr auf dem Kerbholz als so mancher Langzeithäftling. Schwere Körperverletzung, Raub, Erpressung und mehr findet sich in seinem zentnerschweren Vorstrafenregister, was ihm einen Platz in einem Jugendgefängnis beschert. Doch auch dicke Mauern und Gitterstäbe hindern Eric nicht daran, weiter Ärger zu machen. Um die Aggressivität des Jungen einzudämmen wird er in eine Strafvollzugsanstalt für Erwachsene verlegt. Obwohl dort hochgefährliche Schwerverbrecher wie Dennis (Peter Ferdinando) oder Jago (Raphael Sowole) das Kommando unter den Häfltingen haben, markiert Eric den großen Gangster. Er nutzt jede Gelegenheit, um Mitinsassen und Wärter anzugreifen, was ihm den Unmut des gesamten Zellentraktes einbringt. Beleidigungen, Einzelhaft und körperliche Gewalt sind die Folgen von Erics Ausrastern und schon bald steht er auf der Mordliste von Dennis und Governor Hayes (Sam Spruell). Nur Erics Vater Neville (Ben Mendelsohn), der im gleichen Trakt eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes verbüßt, und Therapeut Oliver Baumer (Rupert Friend) glauben an das Gute in dem 19jährigen. Doch Erics Sturheit und Aggressivität lassen ihn jegliche Hilfe ausschlagen - was im Knast tödliche Folgen haben kann ...

 

Mauern der Gewalt ist ein authentischer Film über den harten Alltag von Häftlingen. Darsteller und Regisseur erzählen eine extrem authentische und spannende Story über den 19jährigen Eric (grandios gespielt von Nachwuchstalent Jack O'Connell), der sich selbst kaum im Griff hat. Derbe Dialoge, knüppeldicke Schlägereien und viel Emotionen verschaffen dem Drama einen wahnsinnig fesselnden Gesamteindruck. Regisseur David MacKenzie gelingt es, eine bedrückende Mixtur aus Realität, Brutalität und Alltag auf die Leinwand zu zaubern, welche von der tiefgründigen Charakterdarstellung und den persönlichen Schicksalen der Figuren lebt. Am (offenen) Ende des Filmes weiß man eines ganz sicher: man selbst möchte auf keinen Fall im Gefängnis landen.

 

Bildergalerie von Mauern der Gewalt (20 Bilder)

Technisch gesehen liefert die Blu-ray von Mauern der Gewalt eine tolle Leistung ab. Die Tristesse des Gefängnisses wird mit gestochen scharfen Bildern gekonnt in Szene gesetzt und durch die natürliche, satte Farbgebung perfekt ergänzt. Die deutsche Synchronspur ist zu Beginn etwas ungewohnt, da die Sprecher etwas undeutlich und unbekannt klingen, doch die stimmigen Dialoge und das raue Klima kommen gut zur Geltung. Dennoch bleibt die englische Originalfassung das Optimum des Filmes, weshalb ein Wechsel durchaus lohnt. Im Extras-Bereich warten das obligatorische Wendecover, eine B-Roll, mehrere Interviews und Trailer auf neugierige Zuschauer.



Cover & Bilder © ...


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Mauern der Gewalt ist beinhart, brutal und extrem authentisch. So bedrückend und mitreißend wie Regisseur David MacKenzie hier den Gefängnisalltag und die einzelnen Charaktere beleuchtet ist kein anderer Knast-Film den ich kenne. Die Schauspieler passen allesamt perfekt in ihre Rollen und die Stimmung, die Mauern der Gewalt am Schluss hinterlässt, sucht ihresgleichen. Lediglich die deutsche Tonspur ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber Genrefans und Leute, die mal etwas anderes als das herkömmliche 08/15-Action-Getue sehen möchten, sind bei Mauern der Gewalt absolut richtig. Sehenswertes Drama hinter Gittern!


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