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Mord auf La Gomera

Originaltitel: La niebla y la doncella
Genre: Thriller • Krimi
Regie: Andrés Koppel
Hauptdarsteller: Quim Gutiérrez • Verónica Echegui
Laufzeit: DVD (99 Min)
Label: Atlas Film
FSK 12

Mord auf La Gomera   30.06.2019 von MarS

La Gomera, die kleine Insel des Kanarischen Archipels, ist Schauplatz für das Regiedebüt des spanischen Drehbuchautors Andrés Koppel. Ob uns Mord auf La Gomera überzeugen konnte, das erfahrt Ihr in der folgenden Kritik...

 

Inhalt

 

Drei Jahre ist es inzwischen her, dass Ruth Anglada, Angehörige der Guardia Civil, eine Leiche in den Wäldern auf La Gomera gefunden hat. Der damalige Verdächtige, ein angesehener Politiker, wurde trotz zahlreicher Indizien freigelassen und ist heute der Vizepräsident der Insel. Nun soll Sergeant Bevilaqua, Ermittler der Mordkommission auf dem Festland, gemeinsam mit seiner Kollegin Virginia Chamorro und Ruth Anglada den Fall erneut aufrollen, um endlich den Täter aufzuspüren. Doch der politische Druck und der Widerwillen innerhalb der Bevölkerung stellt die Beamten vor eine echte Herausforderung...

 

Ein politisch brisanter Mordfall im beengten Setting einer kleinen Insel und vor dem Hintergrund einer unkooperativen Bevölkerung voller Geheimnisse, das klingt zunächst nach spannender Krimikost. Leider jedoch kann der spanische Regie-Neuling Andrés Koppel die in den Film gesetzten Erwartungen nicht erfüllen, was vor allem am ebenfalls von ihm verfassten Drehbuch liegt. Mord auf La Gomera, dessen Kriminalfall eigentlich sehr interessant anmutet und dessen Inszenierung auch die ein oder andere Überraschung parat hat, krankt letztendlich nämlich vor allem an den schlecht gezeichneten Figuren. Während man sich als Zuschauer von Beginn an extrem schwer damit tut, auch nur einen Charakter zu finden, den man sympathisch findet oder mit dem man sich gar identifizieren kann, baut die Inszenierung nur langsam Nähe zu den Hauptfiguren auf. Doch diese Nähe und der Ansatz von Sympathie wird letzten Endes sofort wieder zunichtegemacht, denn gerade der vermeintlich wichtigste Charakter wird plötzlich und absolut nebensächlich aus dem Spiel genommen. Zusätzlich wird im Anschluss daran gerade diese Figur auch noch von der Handlung immer weiter in den Schmutz gezogen. Dadurch steht man als Zuschauer wie vor den Kopf geschlagen vor dem was danach folgt und kann sich kaum noch darauf konzentrieren, was der Film zum Abschluss als großes Finale präsentiert. 

 

Bildergalerie von Mord auf La Gomera (6 Bilder)

Details der DVD

 

Das Bild der DVD ist grundsätzlich ansprechend, hat aber auch mit Mängeln zu kämpfen. Die Schärfe ist auf solidem Niveau, fällt aber auch hin und wieder etwas ab. Gleiches gilt für das Kontrastverhältnis, das zwischendurch weichere Momente auftauchen lässt. Banding und leichtes Filmkorn sind ebenfalls stetige Begleiter. Besser zeigt sich da die Tonspur, die eine gute Dynamik aufweist und auch die umliegenden Boxenbereiche immer wieder für gezielte, atmosphärische Effekte einzusetzen weiß. Die Kanäle sind dabei klar voneinander getrennt und die Signalausgabe klar und deutlich.


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Unsympathische Figuren, wenig Spannung und eine inkonsequente Handlungsführung, das sind die treibenden Elemente des Regiedebüts von Andrés Koppel. Trotz potentiell interessanter Geschichte verpasst es Mord auf La Gomera auf diese Weise, den Genrefan zufriedenzustellen, und liefert stattdessen seltsame und nur leidlich unterhaltsame Krimikost vor schöner Kulisse. Hier passt leider nichts so richtig zusammen, weshalb sich Krimifreunde lieber Alternativen suchen sollten.


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