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MotionSports Adrenaline

Publisher: Ubisoft
Entwicklerstudio: Ubisoft Vancouver
Genre: Sport
Sub-Genre: Extremsport-Kinect-Zappelei
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 27.10.2011
USK 6

MotionSports Adrenaline   30.11.2011 von Panikmike

Vor etwa einem Jahr kam MotionSports von Ubisoft für Kinect in die Ladenregale. Damals konnte man auf einem Pferd reiten, American Football und Fußball spielen, sich die Köpfe beim Boxen einschlagen, Drachenfliegen und Skifahren. Da die meisten Sportarten davon aber langweilig sind, dachte sich Ubisoft, dass Adrenalin und Herzklopfen zum Spieler transportiert werden müssen. Daher entwickelten sie den zweiten Teil mit dem Namen „MotionSports Adrenaline“. Mal sehen, ob wir knapp einem Herzinfarkt entkommen sind oder ob wir uns extrem gelangweilt haben…

Kinect erfreut sich immer mehr Beliebtheit, jedoch braucht man dazu auch die richtigen Spiele. Sportspiele sind natürlich prädestiniert dafür, doch nicht jedes Spiel dieser Art taugt auch etwas. „Kinect Sports – Season Two“ zum Beispiel war eine Fortsetzung, die uns eher enttäuscht hat. Allerdings war der erste Teil von Ubisofts MotionSports auch nicht so der Bringer, daher hat es diese Fortsetzung wahrscheinlich einfacher. Doch für alle Spiele, die auf Kinect erscheinen, gilt dasselbe: Die Steuerung muss passen, die Spiele müssen Spaß machen und natürlich ist die Präsentation auch nicht unwichtig. Daher versuchen es die Programmierer mit einem zweiten Anlauf und mit Sportarten, die man im normalen Leben nicht unbedingt ausführen würde. Die sechs verschiedenen Disziplinen sind extremer wie die anderen, jedoch sind wir zuhause im Wohnzimmer immer auf der sicheren Seite.

Das Menü ist schön gestaltet, die Bewegung mit Kinect funktioniert fast immer einwandfrei. Einen Karrieremodus und eine Geschichte gibt es nicht, es ist lediglich eine Aneinanderreihung der sechs Sportarten vorhanden. In diesen muss man, wie in fast jedem neumodischem Spiel, Punkte sammeln, die zum Ende hin Medaillen bringen. Zum einen darf man natürlich nicht trödeln, zum anderen sollte man aber auch die herumliegenden oder herumfliegenden Münzen aufsammeln. Nebenbei gibt es Sonderpunkte, wenn man zum Beispiel einen makellosen Sprung absolviert oder beim Mountainbiking die Kurve richtig nimmt. Nur die Kombination aus allen drei Punktespendern wird Euch eine Goldmedaille und damit gute Platzierungen bringen.

Wer nicht alleine spielen mag, der kann natürlich mit mehreren Freunden spielen. Entweder man macht das gegen Spieler der gesamten Welt per Xbox Live oder aber man schnappt sich menschliche Spieler aus der Umgebung. Jedes der Spiele kann man zu zweit gegeneinander oder manche kooperativ spielen. Online sind natürlich viele Freaks unterwegs, daher gibt es nicht nur einen Kampf gegeneinander, sondern auch einen Herausforderungsmodus. Dort muss man in jeder Sportart an einem Wettkampf teilnehmen und sollte darin der Beste sein. Wenn man die beste Punktzahl sieben Tage lang hält, dann bekommt man eine Belohnung im Spiel.

Doch noch kurz zurück zum Sofakampf für zwei Spieler. Wer gegeneinander spielt, der kann sogar verschiedene Angriffsobjekte aufsammeln. Diese soll man angeblich per Klatschen aktivieren und den Kontrahenten damit schaden, jedoch hat es bei unseren Tests nicht richtig funktioniert. Macht aber auch nichts, denn so haben wir mit „Fair Play“ gespielt.

Die Steuerung bei den Spielen funktioniert sehr gut. Was man genau tun muss, erläutere ich später bei den einzelnen Disziplinen. Alle Spiele haben aber etwas gemeinsam, man muss Münzen sammeln und kann durch Portale fahren. Diese geben dem Spieler einen kurzzeitigen Schub. Man sollte immer nach ihnen Ausschau halten, denn ohne diese wird eine Goldmedaille fast unmöglich.

Im Folgenden zeige ich Euch kurz die sechs verschiedenen Sportarten auf, sodass Ihr Euch schon seelisch darauf vorbereiten könnt.

Kitesurfen:

Bei dieser Sportart muss man mit einem Surfbrett auf dem Wasser fahren und nebenbei einen Lenkdrachen bedienen. Mit diesem bekommt man die Geschwindigkeit geregelt, wobei das der schwerste Part dieses Sports ist. Digital ist es natürlich nicht ganz so tragisch, wobei man trotzdem ganz schön ins Schwitzen kommen kann. Mit den Armen lenkt man den Kite-Helden auf dem Wasser nach links und rechts. Streckt man seine Hände aus, dann bekommt man kurzzeitig einen Schub. Wenn man auf eine Rampe fährt, dann sollte man in der Luft springen, um einen schönen, weiten Sprung hinzulegen. Hin und wieder gibt das Spiel in der Luft eine bestimmte Bewegung vor, die man dann nachmachen sollte, um Extrapunkte und Schubenergie zu bekommen.

Mountainbike:
Fast jeder von Euch ist schon einmal in seiner Freizeit durch den Wald gefahren. Hier gibt es allerdings Strecken, die man normalerweise meiden würde. Es geht über Stock und Stein, nach oben und unten. Da man aber nicht selbst beschleunigen muss, ist das Spiel selbst auch nicht so anstrengend wie in der realen Welt. Die Steuerung ist dieselbe wie beim Kitesurfen. Ebenso muss man seinen Extremsportler nach links und rechts bewegen, kann in der Luft Sprünge vollbringen und sollte ebenso schnell durch den Kurs kommen. Jedoch gibt es etwas Besonderes nämlich sehr enge Kurven. Hier muss man im richtigen Augenblick den Lenker in die Richtung reißen, um keine Geschwindigkeit zu verlieren. Wer zu langsam ist, der kann auch hier die Arme nach vorne schnalzen lassen und somit an Speed gewinnen. Doch Vorsicht, manchmal befindet sich kurz hinter einer Kurve ein Baum – autsch!

Wingsuit:
Die wenigsten unter Euch würden diese Sportart in Wirklichkeit ausprobieren. Man trägt einen speziellen Anzug, mit dem man durch die Luft gleiten kann. Breitet man seine Arme aus, so bremst man und wird langsamer. Diese Disziplin macht total Spaß, man fühlt sich fast frei wie ein Vogel. Jedoch sollte man aufpassen, da man schnell durch einen Felsen gebremst wird – Im realen Leben würde das in einem langen Krankenhausaufenthalt enden, also probiert es lieber erstmal digital. Diese Sportart ist sehr ruhig, man muss den Helden lediglich mit dem Oberkörper steuern. Wenn man allerdings die Hände an den Körper schmiegt, dann steigert man das Tempo. Diese Aktion ist aber nur zeitweise ratsam, die Felsen sind dann schneller da, als man denkt – Patsch!

Bergsteigen
Wer lieber Felsen erklimmen möchte, als sie zu küssen, der sollte diese Sportart versuchen. Generell mag sie toll sein, jedoch ist es hier die schlechteste Wahl, die der Spieler treffen kann. Man hängt an einem Felsen und muss diesen hinaufklettern. Der Spieler muss also in die gewünschte Richtung greifen und der digitale Held bewegt sich dann dorthin. Wenn man mal nicht weiterkommt, dann sollte man springen, sodass die Figur einen Hang weiter nach oben greifen kann. Ist man mal in einer Sackgasse, so geht man in die Hocke und der Held lässt sich fallen. Am Gipfel angekommen endet dieses Spiel – na Gott sei Dank! Diese Disziplin fühlt sich als Lückenfüller an, sodass die Entwickler sechs Sportarten zusammen in einem Spiel unterbringen können. Das Bergsteigen hat definitiv eine Spaßbefreiung – Schade.

Extrem-Ski

Langsam wird es wieder Winter – Zeit auf die Bretter zu springen und den Berg runter zu fahren. Wer keine Piste in der Nähe hat, der kann es hier versuchen. Man lenkt seinen Skifahrer mit dem Oberkörper nach links und rechts, kann auf einer Schanze ebenso springen und spezielle Figuren machen.  Im Endeffekt fühlt sich das Skifahren hier an wie das Kitesurfen, mit dem Unterschied, dass man auf gefrorenem Wasser fährt. Trotzdem macht es jede Menge Laune, besonders weil es schnell bergab geht.

Kajak
Zu guter Letzt fehlt natürlich noch eine Wassersportart. Gefährlich und extrem soll sie sein, also steigen wir in ein Kajak ein (und was sich reimt, ist gut!). Die Wellen klatschen an unser Einmann-Boot, wir werden nass und haben Angst – so soll es sein. Doch da wir uns in einer digitalen Welt bewegen, kann uns nichts passieren. Wir lenken unseren Protagonisten nach links und rechts, indem wir die Hand (also quasi unser Paddel) nach links oder rechts neigen, und müssen versuchen, allen Hindernissen auszuweichen. Schneller werden wir durch die typischen Ruderbewegungen, die man auch in echt machen muss. Das Kajakfahren ist vergleichbar mit dem Skifahren, jedoch sind mehr Hindernisse im Wasser und die Geschwindigkeit ist durch die Wellen unterschiedlicher.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Alles in allem ist der Spielspaß der einzelnen Disziplinen in Ordnung, ein wahres Meisterwerk liefert hier Ubisoft immer noch nicht ab. Es ist zwar eine sichtbare Verbesserung zum Vorgänger, trotzdem muss noch einiges passieren, um den Meister (Kinect Sports) vom Thron zu schubsen. Die Sportarten spielen sich zu gleich, die Steuerung ist zu ähnlich und dadurch kommt die Abwechslung auch zu kurz. Trotzdem machen die einzelnen Sportarten Spaß und bringen eine Abwechslung zum ersten Teil. Die Steuerung von Kinect ist durchaus gut gelungen, außer dass die Angriffe nicht funktioniert haben. Sehen wir davon ab, dann macht „Adrenaline“ einiges richtig und kann durchaus überzeugen. Wer mal weg vom Einheitsbrei und zu waghalsigen Sportarten wechseln möchte, der ist hier relativ gut aufgehoben.


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Relativ gute Kinect-Steuerung…
  • Extreme Sportarten
  • Weg vom Einheitsbrei
  • Passende Grafik
  • Gutes Geschwindigkeitsgefühl
  • Cooler Partymodus
  • Online sowie Offline-Koop-Modus
  • …aber Angriffe funktionieren nicht immer
  • Steuerung bei den Sportarten zu ähnlich
  • Benötigt viel Platz mit 2 Spielern
  • Wenig Abwechslung
  • Viel zu wenige Angriffe





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