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Need for Speed Rivals

Publisher: Electronic Arts
Entwicklerstudio: Ghost Games
Genre: Arcade Racer
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 22.11.2013
USK 12

Need for Speed Rivals   09.12.2013 von Xthonios

Neben Fifa14 bringt Electronic Arts einen weiteren Toptitel zum Release der Next-Gen-Konsolen raus. Mit Need for Speed Rivals betritt nun der erste Arcade-Racer die neuen Plattformen und will uns mit einzigartigem Gameplay, beeindruckenden Autos und zahlreichen Neuerungen überzeugen. Wir haben diese Herausforderung angenommen und uns den neuesten Teil der NFS-Serie zur Brust genommen ...

 

Wir sind das, was Du niemals sein kannst. Wir leben am Limit und genießen die 15 Minuten Ruhm, auf die Du vergeblich wartest. Die Cops behandeln uns wie Verbrecher, doch eigentlich sind sie die Verbrecher. Mit all ihren Regeln beschneiden sie unsere Freiheit, mit den Gesetzen drängen sie uns in die Ecken. Aber die Zeit ist gekommen, denn wir holen uns die Freiheit zurück, die jeder verdient hat. Wir sind die Racer!

 

In NFS Rivals geht es storytechnisch um den Kampf zwischen Racer und Cops. Aus den einstigen Rivalen werden nun Feinde, die es zu bekämpfen gilt. Mit schönen Zwischensequenzen und einzelnen Schlüsselszenen zwischen den Missionen wird so der Kampf oder auch Krieg erzählt. Wer mehr Story erwartet, wird bei Need for Speed Rivals in diesem Punkt nicht auf seine Kosten kommen. Im Gegensatz zu NFS The Run ist die Story bei Rivals eher Nebensache. Neu ist jedoch die Möglichkeit, sich zu entscheiden, auf welcher Seite man die Karriere beginnt. Auf der einen Seite sind die Racer mit aufgemotzten Straßenflitzern, die man sonst nur aus The Fast and the Furious kennt. Sie sind mit einigen technischen Finessen ausgerüstet. Auf der anderen Seite sind die Cops mit ihren berüchtigten Einsatzfahrzeugen, ausgestattet mit Rammbügeln, EMP-Geschossen und Schockwellen, um die Racer aus dem Verkehr zu ziehen.

 

Das Gameplay

 

Zu Beginn des Spiels absolviert Ihr ein kurzes Tutorial und erfüllt jeweils eine Mission als Racer und eine als Cop. Anschließend könnt Ihr Euch entscheiden, auf welcher Seite Ihr Eure Karriere beginnen wollt. Aber dies ist keine endgültige Entscheidung, denn Ihr habt jederzeit die Möglichkeit, in dem Menü (Racer = Versteck; Cop = Kommandoposten) auf die jeweils andere Seite zu wechseln und dort Eure Karriere fortzusetzen. Auf der Seite der Racer schaltet Ihr nach abgeschlossenen Missionen jeweils ein neues Fahrzeug frei, welches Ihr dann auf Wunsch auch individualisieren könnt. Neben einer Lackierung könnt Ihr des Weiteren Aufkleber, Streifen oder auch freigeschaltete Designs kaufen und anbringen, die Eure Fahrzeuge einzigartig werden lassen. Dem nicht genug, könnt Ihr Euer Fahrzeug natürlich noch technisch aufrüsten. Neben Verbesserungen des Motors, der Beschleunigung oder Handling könnt Ihr auch Hightech wie Störsender oder Schockwellen verbauen, um Euch bei Rennen oder im Kampf gegen die Cops den entscheidenden Vorteil zu sichern. Denn bei Einem könnt Ihr Euch sicher sein: Wenn Ihr es nicht nutzt, Eure Gegner werden diese Waffen sicherlich einsetzen. Auf der Seite der Cops habt Ihr zwar keine Möglichkeit, den Wagen optisch zu verändern, aber Ihr könnt durch die Mission jeweils selbst entscheiden, in welcher Variante ihr den nächsten Wagen freischalten wollt. Zur Auswahl stehen hier die normale Polizei-, die Undercover- (komplett schwarz) oder die Enforcer-Version mit Rammbügel und verstärkter Karosserie inklusive schickem Polizeidesign. Selbstverständlich könnt Ihr bei den Cop-Fahrzeugen auch die verschiedensten Hightech-Spielzeuge verbauen, um die Racer bei Verfolgungsjagden fertigzumachen. Neu hinzugekommen ist auch die Verknüpfung von Kampagne und Multiplayer-Modus. Es kann also immer vorkommen, dass sich auch andere Spieler mit auf der Karte von NFS Rivals befinden und Euch zu einem Rennen herausfordern oder Euch als Cop auch das Leben schwer machen können. Auf der anderen Seite kann es auch vorkommen, dass Ihr als Cop über einen Racer stolpert, der bereits mit einem hohen Fahndungslevel gerade seine hart erarbeiteten Speedpoints (virtuelle Währung) ins Versteck bringen will und Ihr ihm jetzt die Tour vermasseln könnt. Theoretisch bietet diese Multiplayer-Präsenz echt Potenzial, um vielleicht auch als geschlossene Gruppe richtige Wettkämpfe abzuhalten. Leider hatte ich jedoch noch nicht genügend Freunde online, um hier als Racer die Cops zu jagen oder als Cop-Staffel jeden Racer zur Strecke zu bringen.

 

Big Brother is watching you

 

Eine echte Innovation ist noch eine weitere Funktion in Need for Speed Rivals: Overwatch. Mit Eurem Origin Account könnt Ihr Euch im Need for Speed Network registrieren und dort die Statistiken von anderen Spielern mit Euren vergleichen. Über iTunes oder Google Play könnt Ihr Euch für Euer Tablet eine App herunterladen und diese dann mit Eurem NFS-Network Konto verknüpfen und dann das gesamte Potenzial des Networks nutzen. Mithilfe der Overwatch Funktion könnt Ihr so beispielsweise den Network-Fahrern Herausforderungen senden oder sie sogar beispielsweise mit Nitro oder einer Reparatur unterstützen. Ingame bekommt dann der Spieler sogar die Info, dass Ihr ihm geholfen habt. Im Gegenzug steigt Euer Level im Network und Ihr bekommt dann spezielle Herausforderungen in Rivals, durch die Ihr dann exklusive Autos oder Fahrzeugdesigns freischaltet. Je höher Euer Overwatch-Rang ist, desto mehr Funktionen schaltet Ihr auch im Network frei. Alternativ kann Euch auch ein Freund mit dem Tablet unterstützen, während Ihr Racer jagt oder vor der Polizei flieht.

 

Die Steuerung

 

Eins muss man Ghost Games lassen, sie wissen wie sich ein Arcade Racer zu steuern hat. Denn gerade bei Arcade Games kommt es nicht auf eine Steuerung wie bei Forza 5 an, sondern vorrangig sollte der Spielspaß im Vordergrund stehen. Genau hier kann Rivals punkten. Die Steuerung ist einfach und schnell verständlich, auch um die Kurve driften ist leicht hinzubekommen, ohne dass man hier einige Trainingsstunden absolvieren müsste. Mit (RT) gebt Ihr Gas, mit (LT) bremst Ihr, mit (A) zündet Ihr das Nitro und mit (Y) und (B) könnt Ihr die Hightech-Waffen zünden. Alles in allem überzeugt die Steuerung einfach mit dem richtigen Konzept.

 

Bildergalerie von Need for Speed Rivals (10 Bilder)

Optisch und auditiv

 

Die Fahrzeuge und auch die Umgebungen sehen richtig schick aus. Wenn man im Fahrzeug unterwegs ist, bekommt man so ziemlich alles präsentiert, was man sich wünschen kann. Wettereffekte, Häuserbeleuchtungen, Tages- und Nachtzonen, blendende Polizeisirenen und mehr. Allerdings können die Vielfalt der Effekte auch zu einer echten Belastung werden, wenn man bei Nacht und Regen dann noch von einem Polizeihubschrauber gejagt wird. In solchen Situationen ist ein Blick auf die Navigationskarte unten hilfreicher als ein verzweifelter Versuch, die nächste Kurve zu erkennen. Nichtsdestotrotz ist die Grafik ein Hingucker und eine klare Steigerung gegenüber der 360-Version.

Wusstet Ihr schon ...

... dass es HIER die vollständige Trackliste aus NFS Rivals gibt.

Trotz der recht übersichtlichen Landkarte finden wir viele unterschiedliche Landstriche - von Wüste bis Stadt ist alles dabei. In gewissen Momenten bekommt man den Eindruck, dass beim Antialiasing Abstriche gemacht und die Kanten nicht ordentlich geglättet wurden und so das Gesamtbild etwas stören. Auch der Sound ist solide und die Umgebungsgeräusche klingen recht authentisch. Abgerundet wird Rivals mit einem gelungenen Soundtrack namenhafter Bands (Siehe Link in der Faktenbox!).

 

UPDATE (06.01.2014)


Auch wenn nicht von offizieller Seite bestätigt, häufen sich die Posts von Spielern, die  ebenfalls Probleme mit der Automap bzw. der fehlerhaften Kameraführung haben. Im Spiel kann es passieren, dass ohne jegliche Aktion sich plötzlich die Übersichtskarte öffnet und Ihr so (auch mitten im Event) ausrollt oder auch gegen eine Wand fahrt und so einen Crash verursacht. Der Fehler scheint jedoch nur aufzutreten, wenn man Kinect aktiviert hat und die Sprachsteuerung nutzt. Auch wenn es kein Befehl für die Automap gibt, konnten wir den Fehler beseitigen, indem wir die Sprachsteuerung deaktiviert haben. Während der 2-stündigen Testphase trat dieser Fehler nicht mehr auf.


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

Mit Need for Speed Rivals bringt Electronic Arts eine gelungene Fortsetzung der NFS-Serie auf den Markt. Zwar besitzt das Spiel so gut wie keine wirkliche Story, aber dafür glänzt Rivals mit einer tollen Grafik, einer astreiner Soundkulisse und effektvollen Momenten. Auch die Einbindung eines zweiten Devices (Tablet) und die Overwatch-Funktion ergänzen das Spiel gut und liefert zusätzlichen Spielspaß. Beide Karriere-Modi haben Ihre Reize, spieltechnisch überzeugt jedoch eher die des Racers. Autos tunen, optisch anpassen und Hightech-Spielzeug verbauen ist die klare Stärke dieser Karriere. Durch die ständige (nicht zwingende) Onlineverbindung punktet das Spiel auch neben der Karriere. Als Cop einen gegnerischen Spieler-Racer zu jagen, Hubschrauberunterstützung via Overwatch anzufordern, nur um ihm seine hart erwirtschafteten Speedpoints abzuknöpfen, da liegt der Ehrgeiz drin und das kann richtig Spaß machen. Allerdings muss Ghost Games hier dringend nachbessern, denn bei nur max. sechs Spielern pro Session, ist die Chance eher gering, wirklich andere Fahrer zu jagen. Es wird sich daher auch die Frage stellen, inwieweit der Anreiz bestehen bleibt, nachdem man alles freigeschaltet hat. Vielleicht werden neue Herausforderungen oder Ähnliches nachgeliefert. Wem Forza zu realistisch ist, der wird bei Need for Speed Rivals sicherlich jede Menge Spaß haben.

 

Einen nicht unwichtigen Punkt möchte ich hier noch ansprechen, der jedoch nicht in die Bewertung fließt. Bei mir kam es im weiteren Spielverlauf immer wieder mal vor, dass plötzlich die Karte aufging oder die Kamera um das Fahrzeug schwenkte, obwohl man mitten in einem Rennen war und dadurch mit 200 Sachen in die Wand knallte. Dies trat trotz Controller- und Batteriewechsel sporadisch auf, konnte jedoch nicht hundertprozentig reproduziert werden. Ob es wirklich am Spiel oder an der Hardware liegt - keine Ahnung!


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positiv negativ
  • Umfangreicher Karrieremodus (Racer & Cop) ...
  • Tolle Soundkulisse und Musikuntermalung
  • Atmosphärische Effekte (dank Frostbite 3 Engine) ...
  • Abwechslungsreiche Umgebungen
  • All-Drive (Offene Multiplayer-Welt) ...
  • Einfache und einsteigerfreundliche Steuerung
  • Overwatch-Funktion schaltet zusätzliche Features frei
  • ... aber keine echte Story
  • Cop-Fahrzeuge etwas einseitig
  • ... die manchmal jedoch zuviel werden können
  • Kantenglättung fehlt oftmals (kein Antialiasing?)
  • ... leider nur mit bis zu sechs Spielern pro Karte





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