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Phineas & Ferb - Quer durch die 2. Dimension

Publisher: Disney Interactive
Entwicklerstudio: Disney Interactive
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Jump `n` Run
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 22.09.2011
USK 6

Phineas & Ferb - Quer durch die 2. Dimension    01.11.2011 von Der Ohm

Phineas und Ferb, das sind zwei Stiefbrüder, die als Zeichentrickfiguren seit ein paar Jahren den Disney Channel unsicher machen. Die beiden haben Sommerferien und aus Langweile stellen sie jede Menge Unfug an.  Ihr Haustier, ein debil dreinblickendes Schnabeltier namens Perry, ist in Wirklichkeit ein Geheimagent. Dieser kämpft gegen den verrückten Wissenschaftler Dr. Heinz Doofenschmirtz, der sich in jeder Episode eine neue Methode ausdenkt, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Doch war er noch nie so nah an seinem Ziel wie in dem Fernsehfilm „Phineas und Ferb: Quer durch die 2. Dimension“. Ich würde dieser Sache nicht so viele Worte schenken, wenn zu diesem Film nicht auch ein passendes Spiel erschienen wäre. Dieses habe ich mir einmal zur Brust genommen...

Um seinen finsteren Plan der Weltherrschaft umzusetzen, hat Dr. Doofenschmirtz den Andere-Dimensions-Inator erfunden. Durch die Verkettung einiger seltsamer Zufälle geraten Phineas und Ferb mit ihrem Schnabeltier Perry in ein Paralleluniversum. In diesem herrscht eine nochmals bösere Version des Dr. Doofenschmirtz über die Welt. Phineas und Ferb stehen vor einer großen Aufgabe: Sie müssen das Dimensionstor schließen, bevor der Dr. Doofenschmirtz des Paralleluniversums  mit seinen Roboterarmen auch noch die Weltherrschaft über unsere Dimension an sich reißt.

Gestartet wird das Spiel Solo oder mit einem Mitspieler in der Rolle von Phineas oder Ferb. Als Solospieler habt Ihr die Möglichkeit, zwischen den beiden Charakteren hin und her zu schalten. Viele Rätsel sind nur zu zweit zu lösen, wobei ein menschlicher Spieler um einiges logischer agiert als der computergesteuerte Geselle. Im späteren Spielverlauf sind noch acht weitere Charaktere freischalt- und spielbar. Bewaffnet mit einem Baseballwerfer stehen die beiden vor ihrem Haus, aus dem tonnenweise Wackelpudding quellt, wir befinden uns also bereits in einer anderen Dimension. Grafisch fühlt man sich sofort an Simpsons – Das Spiel erinnert: farbenfrohe Cel-Shading-Optik.

Das klassische, dreidimensionale Jump`n Run wird von verschiedenen Aktionen unterbrochen und aufgelockert. So müssen die beiden häufig Bauteile für verschiedene Maschinen zusammentragen, die sie in bestimmten Situationen zusammenbauen um weiterzukommen. Bodenplatten sind zu verschieben, um mit Laserstrahlen die passenden Schalter zu erreichen. Ein in ein Röhrensystem geschossener Baseball muss um Hindernisse balanciert werden, um am Ende einen Knopf zu drücken. Dazu kommen noch Rutschpartien, Loren-Fahrten und abwechslungsreiche Endgegner-Kämpfe. Für eine Lizenzumsetzung sehr abwechslungsreich, da können sich andere Schnellschüsse für große Hollywood-Blockbuster ruhig mal etwas abgucken.

Auch beim Level-Design haben sich die Entwickler einiges einfallen lassen. So ist ein kompletter Level als Hommage an den klassischen Zeichentrickfilm Steamboad Willie gedacht, der erste filmische Auftritt von Micky Maus. Stilecht ist der ganze Level in schwarz-weiß gehalten. Neben der bereits erwähnten Glibber-Welt erwartet Euch noch unter andren eine Gartenzwerg-Dimension. Trotz der abwechslungsreichen Level ist es für geübte Spieler problemlos möglich, das Spiel an einem Nachmittag durchzuspielen. Wir sollten an dieser Stelle natürlich nicht die Zielgruppe aus den Augen verlieren. So ist das Spiel niemals unfair, speichert oft zwischen und sollte einem Charakter mal das Zeitliche segnen, so taucht der Spieler kurze Zeit später wieder bei seinem Kollegen auf. Falls der Spieler allerdings zu oft scheitert, wird das Spiel am letzten Checkpoint neu gestartet.

Die Story wird entweder In-Game oder durch Videofilme weitererzählt, wobei die aus dem Film entliehenen Schnipsel qualitativ abfallen. Sie sind recht unscharf. Für die Synchronisation konnten die Originalsprecher gewonnen werden, die ihre Sache sehr professionell erledigt haben.

Die Steuerung geht mit dem Dualshock-Controller locker von der Hand. Die verschiedenen Waffen können über das Steuerkreuz durchgeschaltet werden, die Steuerung der Charaktere wird über die Analogsticks erledigt. Um einen angeschlagenen Charakter zu retten, genügt es oft, den Controller zu schütteln. Phineas und Ferb lässt sich auch alternativ mit einem Move-Controller in Kombination mit einem Move Navigation-Controller steuern: Nette Idee, allerdings auf Dauer zu umständlich. Ein freies Spielgefühl stellt sich über diese Methode leider nicht ein, Kinder sind hierbei schnell überfordert.


Das Fazit von: Der Ohm

Der Ohm

Es geht doch. Bei Filmlizenzen zieht sich meistens bei mir alles zusammen. Doch dieses Game hat ausnahmsweise mal Spaß gemacht. Es bietet dermaßen viel Abwechslung, da ist es schon fast schade, dass die Zielgruppe zwischen sechs und dreizehn Jahren alt ist. Denn mit einem ordentlichen Schwierigkeitsgrad hätte mich Phineas und Ferb auch noch ein paar Tage mehr beschäftigen können. So haben aber auch meine Kinder einen riesen Spaß gehabt. Ein Kinofilm soll auch noch gedreht werden, bleibt zu hoffen, dass auch ein weiteres Lizenzspiel auf diesem Niveau entstehen wird.


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