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Playerunknown`s Battlegrounds

Publisher: Sony
Entwicklerstudio: Bluehole
Genre: Action
Sub-Genre: Battle Royal Shooter
Art: Downloadtitel
Erscheinungsdatum: 07.12.2018
USK 16

Playerunknown`s Battlegrounds   22.12.2018 von Torsten

Inmitten des Weihnachtsgeschäfts, wo Stress und Kaufwut aufeinandertreffen wird nun bereits zum dritten Mal ein Spiel veröffentlicht, das eines der aktuell liebsten Genres erst so richtig berühmt gemacht hat. Die Rede ist natürlich von Playerunknown´s Battlegrounds, welches in jeweils größeren Zeitabständen vom PC über die XBOX One nun auf die Playstation 4 portiert wurde.

 

Loot tut gut!

 

Dieser etwas seichte Ausspruch verinnerlicht eigentlich ganz gut das Prinzip hinter Battle Royale, das an dieser Stelle wohl niemanden erklärt werden muss. Denn im Spiel dreht sich wieder einmal alles um das schnellstmögliche Erlangen von potenter Ausrüstung, um uns im Wettstreit mit bis zu 99 Kontrahenten am Ende triumphieren zu lassen. Gerade in der Anfangsphase war dies allerdings, insbesondere auf den Konsolen, ein nicht zu unterschätzendes Problem. Denn das Spiel schaufelte die Texturen sehr langsam in den Speicher, sodass Spieler bei einer zügigen Landung vor leeren Häusern standen, wenn bei diesen denn überhaupt schon die Tür gerendert wurde und nicht nur klobige Felsen aus matschigen Haustexturen standen. Dies ist in der Anfangsphase des PS 4-Launchs leider nicht anders und so rügen Spieler weltweit diesen Umstand, der allerdings im Verlauf des Testzeitraums bereits entschieden verbessert wurde.

 

Grüne Insel, Wüste oder Dschungel

 

Auf Sonys Heimkonsole gibt es zum Start gleich die drei renommierten und bewährten Karten dazu. Das ist das bislang reichhaltigste Angebot eines Battle Royale Spiels und stellt einen Vorteil der langen Wartezeit dar. So steigen neue Spieler gleich mit einer Fülle an Möglichkeiten und jeder Menge Abwechslung ins Spiel ein. Die drei Karten liefern unterschiedliche Ansätze. Die letzte Karte ist bereits auf dem Test Server verfügbar, ein Release erfolgt voraussichtlich im nächsten Monat.

 

Zum einen gibt es natürlich den Klassiker, die erste Map mit Namen Erangel. Eine 8x8km große Insel, die eine Menge Abwechslung und die größte Ausgewogenheit bietet. Es gibt Gebiete mit kargen Felsen und Erhöhungen oder weite, offene Felder mit der Möglichkeit, seine Gegner aus der Distanz aufs Korn zu nehmen. Es gibt aber auch dicht bebaute Städte mit jeder Menge Loot und potenziellem Gegnerkontakt wie Pochinki, Georgopol, Mylta oder auch das immer beliebter werdende Vasnaya Polyana. Wer den schnellen Kampf und Übung im Nahkampf sucht, der landet je nach Flugzone in der „School“ oder der abgelegenen Military Base, die auf einer separaten Insel liegt. Liegt die spätere Zone auf dem Festland, so muss man hier zuvor das Wasser überqueren. Die beiden Brücken bieten allerdings eine erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Hinterhalts, da Spieler hier gerne an den zerstörten Fahrzeugen auf potenzielle Opfer warten. Ausgewogenheit herrscht hier auch bei der Wahl der bevorzugten Waffe. Scharfschützengewehre, DMRs wie auch ARs und SMGs sind hier eine gute Wahl.

 

Die zweite Karte heißt Miramar und spaltet nach wie vor das Lager der Spieler. Die Wüstenkarte scheint nur etwas für Scharfschützen mit gutem Auge zu sein. Die weitläufigen, leeren Flächen der Wüste laden nicht gerade zu einem Versteckspiel ein. Wenn man die Gegend jedoch einmal näher kennengelernt hat lernt man auch die Vielfältigkeit dieser anfangs karg wirkenden Gegend lieben. Auch hier gibt es größere Städte wie Los Leones, El Pozo, das zentral gelegene Pecado mit seinen stark frequentierten Appartment-Blöcken und natürlich San Martin, das gleich neben der Hacienda liegt. Hacienda del Patron ist für Miramar das, was die „School“ für Erangel ist. Viele berühmte Twitch-Streamer haben diesen zentralisierten Ort berühmt gemacht und bei günstiger Flugroute ist dort der Himmel schnell schwarz vor Fallschirmen. Aufgrund der größeren Distanzen sind hier Waffen für größere Distanzen wie SRs oder DMRs sehr beliebt. Mit einer Schrotflinte oder dem Nahkampfmonster Vector sind hier nur wenige Spieler nach der Startphase noch unterwegs. Ohne Visieraufsätze ist man schnell aufgeschmissen.

 

Sanhok, die grüne Hölle ist die dritte im Bunde. Die kleinste Karte misst nur 4x4km und der Spielmodus wurde für diese Karte in „Mini Royale“ umgetauft. Hier laufen die Dinge etwas anders, denn die Karte ist nicht nur sehr klein, sie bietet auch jede Menge die Sicht verdeckende Bäume, hohe Vegetation und stetige Höhenunterschiede, was SRs und DMRs nur selten effektiv einsetzen lassen. Fahrzeuge verlieren hier etwas an Bedeutung und sind mitunter auch gefährlich, da man aufgrund der erhöhten Geräuschproduktion schnell zum Opfer eines Hinterhalts werden kann. Viele Deckungen laden zum taktischen Warten ein. Es gibt aber auch diverse stark frequentierte Bereiche, die in der „early phase“ schnell erste Kämpfe bieten. Zum einen wären da die zahlreichen Camps, die mit militärischer Beute locken. Zentraler Anlaufpunkt ist hier das Bootcamp oder auch das Paradise Resort. Kleinere Dörfer wie Sanmee oder Khao liegen oft abseits der Route. Die Ausnahme bietet hier das beliebte Pai Nan, das zentral gelegen erste Kämpfe und ordentliche Ausrüstung garantiert. Der Loot auf Sanhok ist weitaus großzügiger verteilt als bei den größeren Maps. Schnell lassen sich hier erste Waffen und jede Menge Munition finden, sodass das Spielerlebnis ein etwas Anderes ist. Zwangsläufig mit ungeliebten Waffen geführte Kämpfe verlieren nach der Anfangsphase schnell an Bedeutung. Auf Sanhok gibt es sogar Spieler, die ausschließlich auf Waffen mit Pistolenmunition setzen. Eine Kombination aus der vollgedämpften VSS Vintorez und  einer Vector stellt hier eine durchaus potente Ausrüstung dar.

 

Die letzte Karte wird auf der PS 4 erst im Januar veröffentlicht, lässt sich aber auf dem Test-Server bereits ausprobieren. Bislang erst seit einigen Tagen offiziell für den PC erschienen liefert Vikendi den Brückenschritt zwischen Mini und Battle Royale. 6x6km Größe, aber dafür viele offene Bereiche bieten einen etwas anderen Ansatz, an die Sache heranzugehen. Trotz kompakter Größe sind SRs und DMRs als Primärwaffe zu bevorzugen. Viele Dörfer und kleinere Städte liefern hingegen ein weniger zentralisiertes Landeverhalten der Spieler. Die Zeit wird zeigen, wo hier die Reise hingeht. Alleine der Schnee mit der Möglichkeit anderen Spielern buchstäblich auf der Fährte zu sein, denn Schritte hinterlassen ebenso deutliche Spuren wie Fahrzeuge, bietet schon einen interessanten taktischen Ansatz. Die Gebäude sind im Innenbereich noch etwas kantig und leer, hier wird hoffentlich noch etwas nachgebessert. Eine interessante Karte mit dem Potenzial zur beliebtesten Karte zu werden.

 

Grafik und Sound

 

Pubg ist kein Spiel der höchsten Grafikeinstellungen. Viele Spieler vermindern zugunsten einer stabileren Bildrate und der besseren Übersicht auf dem PC die Texturenrate. So ist der Unterschied zu den Vorzeigekonsolen von Microsoft und Sony nicht allzu groß. Auf der Xbox One X ist das Spiel allerdings noch etwas schöner als auf der PS 4 Pro. Auf Dauer wird sich zeigen, ob Sonys Version hier noch aufholen kann, die etwas größere Leistungsfähigkeit der X lässt bei dem hardwarehungrigen Spiel jedoch die Vermutung aufkeimen, dass hier ein gewisser qualitativer Unterschied unweigerlich bestehen bleibt. Für Pubg würde sich meiner Meinung nach auch völlig konsolenuntypisch die Möglichkeit der Detailverringerung empfehlen. Gerade für den FPP-Modus, der auf den Konsolen eine mittlerweile kaum genutzte Alternative darstellt. Auf der PS 4 wird vom Start weg noch ausschließlich im TPP-Modus gespielt. Die Egoperspektive wird erst freigeschaltet sobald genügend Spieler online sind. Die Bildrate ist mit recht konstanten 30 fps recht flüssig, einzig im Nahkampf bemerkt man ein gewisses Ruckeln, das vor allem bildratenverwöhnte PC-Spieler negativ auffällt. Alles in allem wird noch viel verbessert und sieht bereits recht ansehnlich aus.

 

Das Spiel wurde auf der Playstation 4 Pro getestet. Zum Test der Xbox One Preview-Fassung geht es hier.

 

Bildergalerie von Playerunknown`s Battlegrounds (11 Bilder)


Das Fazit von: Torsten

Torsten

Ich habe mittlerweile unzählige Stunden auf der Xbox One und dem PC mit dem Spiel verbracht und der überraschend stabile Start auf der PS 4 lässt mich hoffen, dass Spieler dauerhaft am Ball bleiben und nicht nach der Anfangsphase wieder abwandern. Es gibt noch viel zu verbessern, aber im direkten Vergleich gefällt mir Pubg nach wie vor besser als seine Battle Royale Kollegen und das stetige Gemecker scheint mir mehr als übertrieben. Bereits eine Woche nach Release läuft das Spiel schon recht flüssig und bietet im Vergleich zu den Early Access Desastern auf PC und Xbox One ein größtenteils ausgereiftes Spielerlebnis und dank stetiger zu erwartender Updates eine äußerst positive Zukunftsprognose. Interessierte Sony-Jünger, die bislang keine Berührungspunkte mit dem Spiel hatten und denen Black Ops 4 zu arcadelastig ist, müssen zugreifen!

 

 


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positiv negativ
  • Recht konstante Bildrate
  • Stetiger Support
  • Fesselndes Spielprinzip
  • Ausgewogene, abwechslungsreiche Karten
  • Weniger Bugs zum Launch als auf den Nachhbarsystemen
  • Viele Events und Missionen
  • Haufenweise Loot!
  • Aktuell noch einige Bugs
  • Stellenweise zu spät ladende Texturen





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