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Rez Infinite (VR)

Publisher: Enhance Games
Entwicklerstudio: Monstars + Enhance Games
Genre: Railshooter
Sub-Genre: Musikspiel
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 13.10.2016
USK 12

Rez Infinite (VR)   18.10.2016 von GloansBunny

Zum Launch der PSVR ist auch ein Klassiker der Spielgeschichte neu erschienen, dessen Aufmachung zur neuen Technik passt wie die Faust aufs Auge: Rez Infinite. Überflieger oder Schaumschläger? Redakteurin GloansBunny stürzt sich ins virtuelle Abenteuer...

 

So war das nicht geplant. Als die Menschen eine künstliche Intelligenz namens Eden erschufen, sollte die Welt ein großes Stück besser werden. Bessere Überwachung, mehr Sicherheit, perfekt synchronisierte Vorgänge und deutlich weniger Probleme für die Welt. Doch Eden ist eine KI, die sich durch ihre Kontrolle über das Supernetzwerk Projekt-K sekündlich mehr Wissen und Fähigkeiten aneignet, nur um schlussendlich aus Selbstzweifeln heraus einen ganz simplen Plan zu entwickeln: die Ausrottung ihrer Schöpfer, sprich der gesamten Menschheit. Kurzum initiiert Eden den Anschaltungsprozess, der sämtliche verfügbare Daten vernichten würde. Die letzte Hoffnung liegt in einem begabten Hacker, der den Shutdown als einziger verhindern kann. Doch dazu muss er sich erst einmal Zutritt in das gefährliche virtuelle Network verschaffen. Der Countdown läuft und ich setze mir das VR-Headset auf, um mich in die fast schon anfassbare Welt voller Farben, Musik und Coolness von Rez Infinite zu stürzen...

 

Steuerung und Sound: simpel und psychedelisch geht's ab ins Netz...

 

Am Steuerungskonzept von Rez Infinite hat sich seit dem ersten Teil der Serie kaum etwas verändert. Wie in den ursprünglichen Titeln, die auf Segas Dreamcast und der "Ur-"PlayStation und XBox ihren Durchbruch hatten, steuert man lediglich per Analogstick oder wahlweise dem Move Motion-Controller das Alter Ego nach rechts, links, oben oder unten und fixiert und aktiviert via Schultertaste das Zielfeld auf bis zu acht Gegnern. Simpel, intuitiv und vor allem sehr direkt lassen sich so Angriffe blockieren oder ausführen und Hindernissen ausweichen. Neu allerdings ist die Zielmechanik, die rein über die Kopfbewegung des VR-Headsets erfolgt, die dank reibungslosem Tracking tadellos funktioniert. und für enormen Spielspaß sorgt. Doch keine Panik, die PSVR ist optional, Rez Infinite kann auch ganz normal nur per Controller auf dem TV gespielt werden.

 

Heimliches Herzstück von Rez Infinite ist serientypisch die Geräuschkulisse. Durch das Abfeuern der Waffen kreiert man quasi selbst den Soundtrack, der mit jedem Treffer einen neuen Ton erzeugt. Da es in Rez Infinite definitiv nicht an Gegnern mangelt, designt der Spieler treibende, stimmige Elektronik-Stücke, die auch kleine Einflüsse aus dem HipHop- und Rock-Segment erahnen lassen. Der entstandene Rhythmus dirigiert wiederum die Bewegungen des Spielers und klingt dank glasklarem 3D-Sound wirklich spektakulär. Der nahtlose Übergang zwischen Steuerung und Soundkulisse erzeugt ein unheimlich fließendes, angenehmes Spielgefühl und macht dieses Spiel so grandios einzigartig. Toll!

 

Bildergalerie von Rez Infinite (VR) (9 Bilder)

Grafik, Gameplay und Umfang: I'm on a Railway to Singleplayer-Hell...

 

Rez Infinite setzt die Tradition von einfach strukturierter, bunter Optik mit sphärischen Einflüssen fort und erschafft erneut eine simple, aber effektive digitale Spielwelt, sowohl in 2D, als auch in 3D.  Auf einem normalen TV sieht Rez Infinite schon wirklich gut aus, doch so richtig eindrucksvoll wird es, wenn man Besitzer des VR-Headsets ist. Die Plastizität und der 3D-Effekt, den die VR erzeugt, sind wirklich grandios und die Kombination aus beidem sorgt für das beliebte Gefühl, tatsächlich mittendrin statt nur dabei zu sein. 

 

Die Spielmechanik von Rez Infinite ist, wie sollte es auch anders sein, ganz klar ein waschechter Railshooter im coolen Cyber-Gewand. Während man das Alter Ego durch viele bunte, abstrakte Level manövriert, erledigt man reihenweise Feinde. Hübsch inszenierte Firewalls und Viren wollen dem Spieler ans nicht vorhandene Leder, was dieser natürlich mit gezielten Abwehrmaßnahmen zu verhindern sucht. Anvisieren und wenn möglich bis zu acht Gegner fixieren Feuertaste loslassen, Pixelstaub bewundern und gleichzeitig den Flow der so selbst kreierten Musik genießen. Genial einfach, aber einfach genial! Am Ende jedes der fünf Areale mit je zehn Unterlevel wartet ein großer Bossfight, der meist nur durch viel Zeitgefühl, Taktik und Einsatz des bärenstarken Overkill-Modus. Wer nicht auf die Schwachstellen der Feinde zielt und geschickt zwischen Angriff- und Abwehrmaßnahmen wechselt, sieht schnell dem virtuellen Tod ins Auge. Spätestens ab Areal 3 lernt man, was es heißt, mit Niederlagen umzugehen, Checkpoints gibt es nicht, wer stirbt, beginnt das Level von vorne. Doch statt Frust und Unmut schafft es Rez Infinite durch seine geniale Kombination aus Gameplay und variabler Soundkulisse, stets zu einem neuen Durchgang zu motivieren. Durch Einsammeln von blauen Sphären lässt sich der Charakter zudem aufleveln und somit agiler, schussgewaltiger oder robuster werden. Am Ende der rund zwei Stunden langen Singleplayerhölle (einmaliges Durchspielen) gibt es schließlich noch die "Area X" zu bestaunen, welche als eine Art Demolevel für zukünftige Rez-Titel dient. Dort darf die Spielfigur ohne feste Wege Freihand durch eine Arena manövriert werden und mit optisch beeindruckend inszenierten Explosionen Feinde in Rauch aufgehen lassen. In diversen Modi (Assault, Boss, Punkte-Attacke) können Highscore-Jäger außerdem ihre Punkte vergleichen und ihre Fähigkeiten trainieren. 

 

Der VR-Faktor

 

Rez Infinite weiß, wie man Sonys VR-Headset perfekt nutzt. Mit stabilen 120 Bildern pro Sekunde und einer eindrucksvollen Plastizität samt grandiosen 3D-Effekten saugt einen das Spiel regelrecht ein. Durch die 360 Grad-Rundumsicht und die tollen Effekte kommt man aus dem Staunen fast nicht mehr heraus. Besonders angenehm ist die Tatsache, dass die gefürchtete Motion Sickness trotz des hohen Tempos von Rez Infinite quasi nicht vorhanden ist. Da die Zielsteuerung via Headset-Blickrichtung erfolgt während sich das Alter Ego nur auf der vorderen Ebene in vier Richtungen bewegen lässt und somit stabil im Raum steht, muss man keine Übelkeitsattacken fürchten.


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Rez Infinite macht der Serie alle Ehre und eschafft erneut ein Feuerwerk aus einfacher visueller Kunst und akustischer Cineastik. Das einzigartige Spielprinzip, in dem sich Action am Bildschirm und Soundtrack aktiv beeinflussen macht noch immer extrem Spaß und fordert durch seinen zunehmenden Schwierigkeitsgrad auch Veteranen. Spielt man dieses Spiel mit dem VR-Headset, so taucht man erst richtig ab in eine beeindruckende Cyberwelt voller Effekte und Kuriositäten. Besonders angenehm arbeitet hier das herkömmliche Steuerungssystem via Controller plus Zielmechanik per (optionalem!) VR-Headset zusammen. Trotz dem hohen Spieltempo bleibt aber die gefürchtete Motion Sickness aus, was Rez Infinite definitiv zu einem absoluten Must Have für Besitzer von Sonys neuer Hardware macht. Der Kauf lohnt sich!


Die letzten Artikel der Redakteurin:


positiv negativ
  • Einzigartige Kombination aus Gameplay und Musik
  • Eindrucksvolle Akustik, die man selbst beeinflusst
  • Hohes Suchtpotenzial und Wiederspielwert
  • Fordernder Schwierigkeitsgrad
  • Tolle Plastizität und 3D-Effekte im VR-Modus
  • Optionaler Einsatz von PSVR und Move Motion Controllern
  • Kaum bis keine Motion Sickness
  • Keine Multiplayer-Duelle
  • Nur minimale Zusatzinhalte





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