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Ridley Scotts - Cracks

Originaltitel: Cracks
Genre: Drama
Regie: Jordan Scott
Hauptdarsteller: Eva Green • Juno Temple
Laufzeit: Ca. 104 Minuten
Label: dtp Entertainment AG
FSK 16

Ridley Scotts - Cracks   20.05.2012 von DeWerni

Die kleine Gruppe um die dominante Di scheint in einem englischen Mädcheninternat mit ihrer Lehrerin Miss G richtig Spaß zu haben. Auch und gerade weil sie einen etwas anderen Lehrstil verfolgt. Doch plötzlich tauch die Neue auf: Fiamma wirbelt die Gruppe durcheinander und sorgt mit ihrer Art für Neid und Hass. Zudem hat wohl augenscheinlich auch Miss G ein besonderes Interesse an ihr …

In einem englischen Mädcheninternat weitab vom Rest der Zivilisation scheint alles seinen gewohnten Gang zu gehen. Die kleine Schülergruppe um deren Anführerin Di (Juno Temple) hat dabei ein besonderes Verhältnis zu ihrer Lehrerin, was nicht zuletzt auch an ihrer etwas eigentümlichen Lehrmethodik liegt: Miss G (Eva Green) unternimmt viel mit den Schülerinnen und bringt ihnen Sachen wie die Künste des Schreibens oder der Blumenbinderei bei. Dabei liebt sie auch die sportlichen Aktivitäten des Turmspringens, was sie mit den Schülerinnen gemeinsam hat. Dass sie sich dabei alle nicht immer ganz an die Schulordnung halten, schweißt die Gruppe und Miss G weiter zusammen. So ist es dann auch mal nicht verboten, nachts im See zu baden oder eine kleine Fete zu organisieren. Ein ganz besonderes Verhältnis besteht dabei zwischen Miss G und Di, die für die anderen Schülerinnen ein Vorbild und die Lieblingsschülerin von Miss G ist.

Bildergalerie von Ridley Scotts - Cracks (4 Bilder)

Eines Tages bekommt die kleine Gruppe Zuwachs: Fiamma (Maria Valverde) aus dem weit entfernten Spanien soll nun auf Geheiß von Schulleiterin Miss Nieven (Sinead Cusack) integriert werden. Doch das gestaltet sich schwieriger als erwartet. Die Gruppe der Schülerinnen ist extrem verdrahtet und Miss G muss erst für neue Akzeptanz sorgen. So entstehen Reibereien und kleine Machtkämpfe um die richtige Stellung in der Gruppe. Doch so richtig soll Fiamma nicht reinpassen. Das liegt auch daran, dass sie etwas Besonderes zu sein scheint: Neben ihrem adeligen Hintergrund macht sie zunächst auch Di ihre Position streitig. Sie liegt beim Turmspringen um Welten vor den anderen, was ihr eine Menge Respekt einbringt. Doch auch Miss G scheint irgendwie einen Narren an der hübschen Spanierin gefressen zu haben, denn zwischen den beiden entsteht ein besonderes Verhältnis. Auch wenn die anderen zunächst noch nicht wissen, was wirklich vorgeht, verstoßen sie Fiamma, da sie wohl die gute Zusammenarbeit mit ihrer Lehrerin zerstören will. Es beginnt ein Kleinkrieg in der Gruppe, der schließlich sogar so weit geht, dass Di und ihre Freudinnen Fiamma eigenhändig mit Steinen bewaffnet aus der Schule werfen. Erst als sie daraufhin einige Tage verschwunden ist, wird auch der Schulleitung und Miss G klar, dass sie etwas gegen diesen Zustand unternehmen müssen, von Miss Gs Seite her ist es vielleicht ein wenig zu viel …
 

 

Wird es Miss Nieven und ihren Kolleginnen gelingen, die Situation in den Griff zu bekommen? Was spielt sich da wirklich zwischen Fiamma und Miss G ab? Und werden Di und ihre Freundinnen ihre alte Lehrerin zurückbekommen?

 

Die technische Umsetzung der Blu-ray liegt leider auf keinem wirklich konstanten Niveau. Es gibt einige Szenen, die qualitativ vollends überzeugen und in denen scharfe und klare Bilder gezeigt werden. Andere Einstellungen wirken dann teilweise etwas verwaschen und unscharf. Die Farben halten sich im Stil des Films eher kräftig und satt und sorgen so für eine angenehme Atmosphäre. Der Schwarzwert geht in Ordnung und der Kontrast ist etwas zu steil ausgefallen, so dass man hin und wieder Überblendungen erkennen kann. Der Ton wirkt ausgewogen, hier kann man aufgrund der ruhigeren Art des Films aber auch nicht allzu viel falsch machen. So fällt der Film recht frontlastig aus, was aber zudem dafür sorgt, dass die Dialoge jederzeit gut verständlich sind. Nichtsdestotrotz sorgt die gelungene und passende musikalische Untermalung für einen schönen Raumklang, der zu überzeugen weiß. Insgesamt handelt es sich bei dieser Realisierung um kein Wunderwerk aber um eine gute und gelungene Umsetzung.


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Stopp! Hier würde ich gerne festhalten wollen, dass der Film mit Sicherheit nicht für Jedermann geeignet ist. Vielmehr wird er bei den Zusehern für extreme Uneinigkeit sorgen: Die einen werden die ruhige, tiefgründige und interessante Aufmachung der Story lieben. Andere dagegen werden sich gelangweilt fühlen, weil ihnen einfach zu wenig passiert. Auch wenn ich nicht wirklich auf die typischen Dramen stehe, so muss ich dennoch festhalten, dass der Film irgendetwas hat, mit dem er mich an den Schirm fesselte. Wahrscheinlich ist es einfach die Machart, die etwas ungewöhnlich daherkommt und zudem nicht verrät, wie der Film wirklich ausgeht. Man erwartet den großen Knall, der aber irgendwie nie kommen mag. Und doch ist man auf den Ausgang des etwas ungewöhnlichen Verhältnisses zwischen den Schülerinnen und ihrer eigentümlichen Lehrerin gespannt. Wer tiefgründige und ruhige Filme gar nicht mag, der sollte definitiv die Finger davon lassen. Ein Teil der Anderen wird mit Sicherheit begeistert sein von diesem Werk.


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