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Shadows of the Damned

Publisher: EA
Entwicklerstudio: Grasshopper Manufacture
Genre: Action
Sub-Genre: Psycho-Action-Thriller
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 22.06.2011
USK 18

Shadows of the Damned   29.07.2011 von CricketTomcat

Ein Dämonenjäger, dessen Körper mit schrillen Tattoos übersät ist, weinende Babyköpfe als Türen, brennende Dämonenexkremente als Speicherpunkte und einen sprechenden Totenkopf als besten Freund. All dies schreit doch schon nach jede Menge Spaß und Trash. Was noch alles hinter „Shadows of the Damned“ steckt, erfahrt Ihr hier …

Bevor es in das Hauptmenü geht, werden wir in einer Art Intro mit drei Namen konfrontiert. Suda 51, verantwortlich für Spiele wie „No More Heroes“, Shinji Mikami bekannt durch „Resident Evil 4“ und Akira Yamaoka, welcher für den Sound von „Silent Hill“ verantwortlich ist. Dies lässt einen nur erahnen, welche abgefahrenen Spielelemente, Soundeffekte und Hintergrundmusik auf den Spieler warten. Denn diese drei Größen der Spielebranche haben sich zusammengeschlossen und gemeinsam an „Shadows of the Damned“ gearbeitet. Spieler, die die erwähnten Games kennen, werden sofort die Handschrift der großen Namen erkennen. Schauplatz ist eine düstere Welt, welche mit abgefahrenen Monstern bestückt ist. Gruseln wird sich hier jedoch niemand, dafür bekommt Ihr jede Menge Splatter, Trash und Einiges für die Lachmuskeln.

Als Protagonist Garcia Hotspur, einem mit schrillen Tattoos übersäten Dämonenjäger geht es schnell in die Tiefen der Hölle. Als Rache für all die getöteten Dämonen und nun verlorenen Seelen beschließt Herrscher „Fleming“ Hotspurs Freundin Paula zu entführen. Schneller als Ihr schauen könnt befindet Ihr Euch nun auch schon in der düsteren Dämonenwelt. Nur gut, dass Garcias bester Freund Johnson mit von der Partie ist. Johnson ist ein ehemaliger Dämon, welcher sehr wandlungsfähig ist. So verwandelt dieser sich in eine Fackel und bringt etwas Licht in die dunkle Welt von „Shadows of the Damned“. Doch dies ist nicht alles. Per Knopfdruck verwandelt sich Johnson auch in eine Pistole, ein Maschinengewehr oder eine Schrotflinte. Im Spielverlauf schaltet Ihr immer neuere Updates Eures Freundes frei und somit auch neue Funktionen. Gezielt und abgedrückt wird mit den Schultertasten und auch der Rest der Steuerung erinnert ein wenig an „Resident Evil“. Im Gegensatz zum Survival-Horror könnt Ihr euch, aber während des Zielens bewegen. Dafür sind die Feuergefechte im trashigen Action-Game jedoch etwas träge und benötigen eine kurze Einspielzeit. Mit der Zeit stellt dies aber keine Probleme mehr dar. Zum Glück, denn „Shadows of the Damned“ steckt voller geradliniger Action. Was wäre eine finstere Dämonenwelt ohne Finsternis? Richtig, nichts! Deswegen ist die Finsternis auch ein großes Spielelement. Diese Dunkelheit gilt es schnellstmöglich zu vertreiben, denn sonst sinkt Eure Lebensanzeige sehr schnell. Entweder entzündet Ihr ein Feuerwerk mithilfe Eurer Fackel alias Johnson oder such nach einem Ziegenkopf, welchen Ihr mit einem Lichtschuss zum Leuchten bringt. Klingt ja logisch oder? Denn jeder von uns weiß schließlich, dass Ziegenköpfe leuchten. Dies ist nur eins von vielen absurden Spielelementen. Habt Ihr die Finsternis vertrieben, bleibt immer noch ein Problem. Monster, welche sich dort aufgehalten haben, sind nun immun gegen normale Schüsse und müssen erst mit einem Lichtschuss geschwächt werden. Danach könnt Ihr den Monstern getrost den Garaus machen. Am roten Lebenssaft, fliegenden Augäpfeln und abgetrennten Körperteilen wird hier nicht gespart. Auch kleinere Rätsel findet Ihr in der Dämonenwelt, doch diese wiederholen sich im kompletten Spielverlauf. Diese Rätsel sind meist mit der Finsternis gepaart, so gilt es sich in den Schatten der Dunkelheit zu stellen, um rot leuchtende Schalter durch einen gezielten Schuss zu aktivieren. So ein Vorgehen lässt sich auch oft bei den Bosskämpfen finden, welche meist leider immer gleich ablaufen. Ab in die Finsternis, etwas rot Leuchtendes suchen und draufballern. Getreu dem Motto „Was rot ist, muss weg“. Gelegentlich stellen sich Euch auch Türen in den Weg, welche von heulenden Babyköpfen bewacht werden. Nun müsst Ihr Euch auf die Suche nach etwas zu essen machen und den Babykopf damit füttern. Ob Augen, Gehirne oder Erdbeeren, suchen müsst Ihr meist nicht lange, bis Ihr die passende Mahlzeit findet. Wenn wir schon wieder bei den Absurditäten angelangt sind, machen wir doch dort gleich weiter. Gespeichert wird Euer Spiel immer automatisch. Wenn Ihr einen fliegenden Dämon seht, welcher seine brennenden Exkremente hinterlässt, habt Ihr einen Speicherpunkt erreicht. Natürlich gibt es auch einen Shop, in dem Ihr Euch Munition, rote Juwelen zum Verbessern Eurer Waffen oder Drinks kaufen könnt. Ob Sake, Tequila oder Absinth, hier ist alles dabei, was die Leber begehrt. Je höher der Alkoholgehalt der Drinks, desto mehr Gesundheit erhält Garcia nach dem Verzehr. Aber keine Angst, Gedanken um Eure Leber braucht Ihr Euch in „Shadows of the Damned“ nicht zu machen.

Im Mittelpunkt des Spielgeschehens steht auch der Humor, welcher Euch oft zum Weinen bringen kann und Ihr das Spiel aufgrund eines Lachflashs pausieren müsst. Sei es ein Endgegner, der eine Pinkelpause einlegt oder Garcia, welcher schlüpfrige Witze macht, die Lachmuskeln werden in diesem Spiel strapaziert. Grafisch hingegen dürft Ihr nicht allzu viel erwarten. Die Spielwelt ist meist düster und die Farben blau und grau regieren das Spielgeschehen. Auch gelegentliches Kantenflimmern und Pop up´s gehören zur Tagesordnung. Doch alles in allem läuft „Shadows of the Damned“ flüssig und sieht ganz ordentlich aus, dennoch dürft Ihr kein Grafikspektakel erwarten. Die Soundeffekte sowie auch die Hintergrundmusik sind genauso abgefahren, wie das Spiel selbst und passen wie die Faust aufs Auge. Zum Glück wurde die Sprachausgabe im Englischen belassen und ist dadurch sehr gut. Wenn man der englischen Sprache mächtig ist, erkennt man schon an den deutschen Untertiteln, dass viel Witz im Deutschen verloren gegangen wäre.


Das Fazit von: CricketTomcat

CricketTomcat

Suda 51 (No More Heroes), Shinji Mikami (Resident Evil 4) und Akira Yamaoka (Silent Hill) haben hier wirklich ein Meisterwerk geschaffen. Unterwegs mit einem Dämonenjäger, welcher schrill tätowiert ist und einem sympathischen Ex-Dämonen als besten Freund steht dem Spaß nichts mehr im Wege. Eine düstere Dämonenwelt, gepflastert mit abgefahrenen Gegnern, jede Menge Splatter und Trash erwartet Euch. Das Gameplay fesselt sofort ab der ersten Spielminute und wird meist nur durch einen Lachflash pausiert. Lediglich die etwas trägen Feuergefechte und kleinen Grafikprobleme in Form von Unschärfen, Kantenflimmern und Pop up´s hätten besser gemacht werden können. Für einige könnte „Shadows of the Damned“ zu absurd sein, doch dies solltet Ihr selbst entscheiden. Für mich führt an diesem actiongeladenen Trash-Spektakel kein Weg vorbei!


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positiv negativ
  • Lachflashs garantiert
  • Sehr guter Soundtrack
  • Originale englische Synchronisation (Deutsche Untertitel)
  • Schöne düstere Spielwelt
  • Abgefahrene Monster
  • Trash und Splatter in Perfektion
  • Sehr geradlinig
  • Feuergefechte zu träge
  • Kantenflimmern und Pop up´s





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