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Supremacy MMA

Publisher: NBG / 505 Games
Entwicklerstudio: Kung Fu Factory
Genre: Action
Sub-Genre: Kampfspiel
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 22.09.2011
USK 18

Supremacy MMA   26.10.2011 von Panikmike

Seit einigen Jahren erfreut sich MMA bei den Gamern großer Beliebtheit. Tauche ein in die Welt von brutalen, schonungslosen Kämpfen, bei dem es nur um eins geht: Zum Schluss der Gewinner sein. Wollt Ihr dabei sein, koste es, was es wolle? Wollt Ihr Eure Gegner bluten sehen? Dann schaut Euch mal das Review an, ob es auch wirklich so toll ist, wie es sich anhört …

Neben UFC (THQ) und MMA (EA) gibt es nun noch einen dritten Vertreter des Genres, wobei es Supremacy MMA nicht einfach haben wird, da die Konkurrenzspiele Einiges können. Die Entwickler von Kung Fu Factory (alleine wegen des Namens sollte das Spiel schon super sein!) haben sich ins Zeug gelegt, wollten aber kein simulationslastiges Gameplay, sondern – back to the Roots – ein Arcadespiel für jedermann. So gut sich das im ersten Moment anhört, ist es aber leider nicht. Irgendwie ist das Spiel nichts Halbes, aber auch nichts Ganzes. Generell haben die Programmierer zwar Vieles richtig gemacht, doch leider auch Vieles falsch. Das fängt bei der Steuerung an und hört bei der Präsentation auf. Doch nun mal alles ein wenig detailreicher!

Die Steuerung:
Eigentlich ist die Steuerung des Spiels sehr eingängig und einfach, aber vielleicht liegt genau hier das Problem. Zwei der vier Hauptbuttons sind für Schläge bzw. Fußtritte, einer ist zum Kontern und einer für das Greifen bzw. Werfen reserviert. Die Angriffe kann man dann durch Drücken des Buttons erreichen und diese dann mit einer der vier Himmelsrichtungen kombinieren. Dadurch ergeben sich verschiedene Möglichkeiten und Kombos, die vollkommend ausreichen. Je nachdem welche Richtung man bei dem Kämpfer hat (Judo, MMA, Karate, und mehr …) sehen die Attacken anders aus und verhalten sich unterschiedlich. Klar, dass ein Ringer anders agiert als ein Karate-Kid. Das Problem ist aber, dass die Praxis anders ausfällt als die Theorie. Oftmals denkt man, dass man seinen Helden nicht unter Kontrolle hat. So ist die Steuerung teilweise träge, was das Spielgeschehen langsamer und unkontrollierbarer macht. Dass es aber auch anders gehen kann, zeigen uns die Mitbewerber. Von dem her ist alles eine gute Idee, aber leider nicht gut ausgeführt. Bei Supremacy MMA artet es zeitweise sogar in Button mashing aus, wobei es kein Spiel dieses Genres ist.

Die Story – Die Kampagne:

Bei solchen Games ist aber nicht nur eine gute Steuerung wichtig, sondern auch eine solide Geschichte. Einfach nur kämpfen ist langweilig und konnte in der Vergangenheit selten überzeugen, wenn man nicht gerade Street Fighter oder Tekken erwähnt. Wobei das kein Vergleich sein soll, weil diese Spiele nicht mit Supremacy MMA vergleichbar sind und sein sollen! Man hat also die Qual der Wahl und wählt sich also einen von zehn Kämpfern (zuzüglich zwei weiblichen Helden) aus. Eingeleitet wird alles durch eine Comicsequenz, die zwar ansehnlich ist, jedoch extrem mit Klischees behaftet ist. Ist man mit dem Pseudo-Heulen fertig, dann geht’s ans Eingemachte. Ein wenig das Hau-Drauf-Spielchen spielen und weiter geht´s. In den Kämpfer reinversetzen geht beim besten Willen nicht, dafür fehlt der Inhalt und Tiefgang. Auch hier hätte man einiges machen können, aber es ist und bleibt oberflächlich. Wer auf eine Story keine Lust hat, der kann natürlich auch ins Training gehen, Turniere ausfechten oder aber gegen menschliche Spieler spielen. Ob man sich zu zweit vor der Konsole die Köppe einhaut oder sich Opfer im Internet sucht, ist jedem Selbst überlassen. Leider findet man nicht gerade eine große Mitspieleranzahl, da die Spieler schätzungsweise lieber die Alternativen spielen.


Schema F:
Leider spielt sich das Spiel im Allgemeinen immer gleich. Auch wenn man verschiedene Kampfstile wählen kann, so unterscheiden sie sich einfach zu wenig voneinander. Meistens versucht man einen Gegner zu Boden zu bringen und ihm dann dort die Leviten zu lesen. Hat man ihn nämlich unten festgenagelt, so kann man ihm richtig das Gesicht blutig schlagen und ihn somit mehr Lebenspunkte rauben. Sonst gibt’s nichts? Naja doch, immerhin wurde ein Erfahrungspunktesystem eingebaut, doch auch dies kann nicht überzeugen. Man bekommt für jeden Kampf Punkte und levelt so nach oben. Als Belohnung winken dann neue Klamotten und mehr Moves. Doch leider kann man diese nicht auswählen, sondern bekommt sie nach Schema F nach und nach on Top. Schade, ein wenig Individualisierung hätte nicht geschadet.

Grafik, Sound und die Technik:
Supremacy MMA sieht auf den ersten Blick gar nicht mal so schlecht aus, doch wenn man länger spielt und genau hinsieht, dann bemerkt man auch einige Macken. Doch erst mal zum Positiven. Die Figuren selbst sind gut gemacht und die Bewegungen sind einwandfrei und flüssig. Bekommt man ein paar Schläge ins Gesicht, so spukt der Held Blut und bekommt langsam blaue Flecken. Ebenso werden Brüche oder Prellungen realistisch dargestellt, so soll es sein. Jedoch hat man seine Energie sichtlich hier reingesteckt, denn dafür sehen die Hintergründe und alles Restliche eher spärlich aus. Teilweise sind die Arenen gut gemacht, die meiste Zeit aber zu schlicht und trist.

Beim Sound wurde dafür mehr Zeit investiert, die Sprache ist in Ordnung, die Soundeffekte passen und die Hintergrundmusik fetzt. Verschiedene Metal- und Rocksongs versüßen die Gewalt, das Rumschlägern und das Blutspucken. Die Atmosphäre ist im Großen und Ganzen gut umgesetzt, dies rettet das Spiel aber nicht vor einer mittelmäßigen Wertung.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Eigentlich mag ich diese Art von Spielen, doch Supremacy MMA konnte mich nicht überzeugen. Vielleicht liegt es am geringen Umfang oder an der fehlenden Spielmechanik oder ich hatte einen schlechten Tag oder was auch immer. Auch wenn zwei schmackhafte Mädels mit an Bord sind, so ist die Mechanik in meinen Augen das größte Problem. Die Steuerung läuft zwar einfach und gut von der Hand, aber es ist eben nichts Halbes, aber auch nichts Ganzes. Die meisten Kämpfe bestehen aus draufhauen, draufhauen, zu Boden werfen, draufhauen, draufhauen, gähn, draufhauen, blocken, ausweichen, draufhauen – soll ich noch weiter machen? Die Balance ist unausgewogen, der Bodenkampf ist viel zu stark und die Abwechslung dadurch zu mager. Eine Alternative zu den oben genannten Titeln ist dieses Spiel nicht, wer Hau-Drauf-Aktion ohne Tiefgang möchte, der kann zugreifen.


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