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Survival Of The Dead

Originaltitel: Survival Of The Dead
Genre: Horror
Regie: George A. Romero
Hauptdarsteller: Alan van Sprang • Kenneth Welsh
Laufzeit: ca. 90 Minuten
Label: Splendidfilm
FSK 18

Survival Of The Dead   01.12.2010 von Tobi

George A. Romero ist jedem Horror-Fan ein Begriff. Dieser Mann hat mit seinen „Dead-Filmen“ ein ganzes Genre revolutioniert. Der zweite Ableger der Reihe „Dawn Of The Dead“ ist DER Kultfilm schlechthin. Romero verstand es immer sozialkritische Aspekte perfekt in seine Zombie-Szenarien unterzubringen und den Zuschauer auch ein Stück weit zum Nachdenken anzuregen. Im Jahre 2009 kam der nun mittlerweile fünfte Teil der „Dead-Reihe“ in die Lichtspielhäuser und nun findet er auch endlich seinen Weg in unsere Heimkinos. Ob Romero damit an frühere Erfolge anknüpfen kann bleibt abzuwarten, denn bereits der vorherige Teil ließ erahnen, dass der „Zombie-Zug“ für ihn längst  abgefahren ist.

 

Die Menschheit steht immer noch vor dem Aus, denn unzählige Untote treiben ihr Unwesen auf der Erde. Und diese machen vor nichts halt. Niemand weiß woher die Seuche kommt und es zählt nur der Kampf ums Überleben. Sergeant Crocket und seine Einheit erfahren über das Internet von einer Insel vor der Küste, welche angeblich sicher sein soll. Nach anfänglichem Zögern beschließt die Truppe diesen Platz aufzusuchen, um sich in Sicherheit zu bringen. Anfangs scheint alles in Ordnung zu sein, doch der Schein trügt. Es herrscht eine blutige Fehde zwischen den beiden dort lebenden Familien und die Soldaten geraten mitten hinein. Und dabei soll es nicht bleiben, denn auch die Untoten sind nicht weit entfernt und riechen jede Menge Menschenfleisch.

 

Romeros fünfter Teil ist meiner Meinung nach leider ein kleines Desaster. Ich war ziemlich enttäuscht und hatte ehrlich gesagt gar keine Lust den Film zu Ende zu schauen. Das große Problem ist einfach die Story, die so gut wie gar nicht vorhanden ist. Sie bietet nichts Innovatives und kann den Zuschauer zu keiner Zeit fesseln. Stellenweise versucht Romero die Längen mit einigen Gewaltspitzen zu überspielen, aber auch das funktioniert leider nicht. Man bekommt hier Kopfschüsse am Fließband serviert, was bereits nach einer Viertelstunde anfängt zu nerven. Ich will damit nicht sagen, dass hier mit Gewalt gegeizt wird, denn es geht hier schon ordentlich ab, aber das ist nicht das, was man von Romero erwartet.

 

Im Endeffekt fehlt hier eindeutig die soziale Kritik. Es werden zwar wieder einmal Menschen in Extremsituationen gezeigt, die lernen müssen miteinander und nicht gegeneinander zu kämpfen, aber das war auch schon bei den Vorgängern der Fall. Ein neuer Aspekt in dieser Richtung ist nicht vorhanden und so plätschert dieser Murks so vor sich hin. Selbst der Soundtrack ist schwach bis gar nicht vorhanden und es gibt auch nur wenige Lacher. Nach ca. 90 Minuten ist der „Spaß“ dann auch schon vorbei und man fragt sich, wie Romero nur so tief sinken konnte. Einziger Wehrmutstropfen ist die obligatorische Fress-Szene, welche auch hier nicht fehlen darf. Immerhin gibt es dafür einen kleinen Sympathiebonus.

 

Die deutsche Blu-ray-Veröffentlichung aus dem Hause Splendidfilm ist sehr gut geworden. Die Bildqualität ist 1A und muss sich nicht hinter anderen aktuellen Titeln verstecken. Der Ton geht auch in Ordnung, aber dieser hat für den Zuschauer eh nicht wirklich viel zu bieten. Es gibt auch einiges an Bonusmaterial zu bestaunen, was einige interessante Zusatzinfos bietet. Erfreulich ist die Tatsache, dass es der Film geschafft hat ungekürzt in Deutschland veröffentlicht zu werden. Obendrauf bekommt man auch ein Wendecover und fertig ist eine gelungene Veröffentlichung.


Das Fazit von: Tobi

Tobi

 

Die gute Blu-ray-Veröffentlichung kann leider nicht über den doch sehr schwachen Film hinweg trösten. Ich selbst bin ein großer Fan der ursprünglichen Trilogie und kann behaupten, dass ich die alten Filme sehr gut kenne. Was Romero aber hier abgeliefert hat kann ich leider nicht gut heißen. Nur aus Sympathie und einigen coolen Anspielungen vergebe ich hier fünf Punkte. Der Mann sollte dennoch zu seinen Wurzeln zurück kehren und auf das schauen, was ihn bekannt und sogar zu einer Kultikone gemacht hat. Vielleicht ist aber auch alles zu spät und er sollte sich zur Ruhe setzen. Schaut euch den Vorgänger „Diary Of The Dead“ an und ihr wisst, was ich meine. Dieser behandelt aktuelle Formate, wie das Internet extrem kritisch und wusste noch zu überzeugen. Aber jetzt ist die Luft raus. Eine Empfehlung gibt es daher nur für echte Fans und für Leute, die ihre Sammlung komplettieren wollen. Aber bitte verschont uns mit einem sechsten Teil!


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