The Beach House

The Beach House

Originaltitel: The Beach House
Genre: Science Fiction • Horror
Regie: Jeffrey A. Brown
Hauptdarsteller: Liana Liberato • Noah Le Gros
Laufzeit: DVD (84 Min) • BD (88 Min)
Label: Koch Films GmbH
FSK 16

The Beach House   24.05.2021 von MarS

Mit seinem Langfilmdebüt The Beach House führt uns Regisseur Jeffrey A. Brown vor Augen, dass in jeder Idylle auch das Grauen lauern kann. Wir haben uns den minimalistischen Horrorstreifen für Euch angesehen...

 

Inhalt

 

Emily (Liana Liberato) und Randall (Noah Le Gros) sind ein ungleiches Paar. Während Emily voll in ihrem Studium aufgeht und eine wissenschaftliche Karriere anstrebt, hat Randall die Schule abgebrochen und träumt von der großen Freiheit und einer gemeinsamen Familie. Um die kriselnde Beziehung zu retten, wollen die beiden etwas Zeit im abgelegenen Strandhaus von Randalls Vater verbringen, stoßen dort jedoch auf die Turners (Maryann Nagel und Jake Weber), ein befreundetes älteres Ehepaar, das im leerstehenden Haus ebenfalls einen kleinen Urlaub machen wollte. Die vier entscheiden, das Haus gemeinsam zu nutzen, und so endet der Abend schließlich mit viel Alkohol und etwas Marihuana. Im Verborgenen scheint mitten in der vermeintlichen Idylle jedoch ein wahrer Albtraum zu lauern, der mit einem mysteriösen Nebel und dem seltsam weichen Wasser im Haus erst seinen Anfang nimmt...

 

Ein wenig erinnert The Beach House an den etwa ein Jahr zuvor veröffentlichten Science-Fiction Horrorstreifen Die Farbe aus dem All - Color Out of Space. Während der mit Nicolas Cage perfekt besetzte Trip jedoch tatsächlich auf einer Kurzgeschichte H. P. Lovecrafts basierte, muss sich The Beach House damit begnügen, einige Parallelen aufzuweisen beziehungsweise eine ähnliche Richtung einzuschlagen. Auch hier dauert es eine ganze Weile, bis tatsächlich etwas geschieht. Eine Weile, in der das drohende Unheil dank atmosphärischer Inszenierung stets spürbar ist, in der die Zeit aber nur spärlich dafür genutzt wird, den Charakteren genug Platz zur Entwicklung einzuräumen. Hintergrundgeschichten und Charakterzüge werden höchstens angedeutet, so dass letztendlich nur klar wird, dass die wenigen Beteiligten Figuren nur oberflächlich miteinander auskommen, unter der Oberfläche aber starke Differenzen brodeln. Das ist zwar eine recht dünne Grundlage, reicht aber dann doch aus, um das Folgende einordnen zu können. Im Mittelpunkt steht nämlich stets die stark aufspielende Liana Liberato, die als einzige etwas mehr über sich offenbaren darf und den Film in der zweiten Hälfte schließlich auch komplett auf ihren Schultern tragen muss. Dann aber schlägt The Beach House nach der rein auf bedrohlicher Atmosphäre aufbauenden ersten Filmhälfte endlich zu und versorgt den Zuschauer mit allerlei Bodyhorror und Ekeleffekten, die ebenso ansprechend wie widerwärtig in Szene gesetzt wurden. Was dabei allerdings in Vergessenheit gerät, ist die bis dato ohnehin schon recht schwammige Geschichte, die in der zweiten Hälfte beinahe komplett aus den Augen verloren wird. Immer wieder bekommt der Zuschauer kleine Informationen spendiert, die jedoch noch lange kein stimmiges Gesamtbild erschaffen, und letztendlich bleiben unzählige Fragen offen, für die es keinerlei Antworten gibt. Natürlich kann hier durchaus einiges zwischen den Zeilen hineininterpretiert werden, wie beispielsweise eine ökologische Botschaft samt erhobenem Zeigefinger, doch um etwas interpretieren zu können, muss das Ganze zunächst dennoch erst einmal unterhalten - und das gelingt The Beach House nicht durchwegs, denn dafür ist das Geschehen einfach zu schräg, surreal und effektiv auch zäh.

 

Bildergalerie von The Beach House (5 Bilder)

Details der DVD

 

Das Bild der DVD hat mit einigen Schwächen zu kämpfen, die nicht nur dem SD-Medium geschuldet sind. Zwar ist die Grundschärfe durchaus ordentlich, in Landschaftsaufnahmen und Hintergründen fällt dieser Wert aber immer wieder deutlich ab. Zudem steht der recht körnige Look dem eigentlich klaren Bild deutlich entgegen, während Farben hin und wieder etwas überstrahlen und Kanten immer wieder sichtbar ausbrechen. Die Tonspur beschränkt sich in allen Bereichen auf die vorderen Boxenkanäle und entwickelt dadurch keinen nennenswerten Raumklang. Immerhin werden die Stimmen klar und sauber wiedergegeben. 



Cover & Bilder © Koch Films GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

 

The Beach House präsentiert in der zweiten Filmhälfte ekligen Bodyhorror und surreale Momentaufnahmen, bleibt aber am Ende inhaltlich zu spartanisch und erzählerisch zu unspektakulär, um den Zuschauer durchgehend fesseln zu können. Gute Ansätze und gerade zu Beginn eine durchaus gelungene Atmosphäre lassen auf die kommenden Werke des Regiedebütanten Jeffrey A. Brown hoffen, auch wenn das Gesamterlebnis von The Beach House noch recht durchwachsen ausgefallen ist. 


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