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The Last of Us Remastered

Publisher: Sony
Entwicklerstudio: Naughty Dog
Genre: Adventure
Sub-Genre: Action-Adventure
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 30.07.2014
USK 18

The Last of Us Remastered   18.09.2014 von Torsten

Es war 2013 das letzte große Spiel einer seit 2006 auf dem Markt befindlichen Konsole, bevor die PlayStation 4 die vergangene Heimkonsolen-Version verdrängen sollte. Ein Jahr später wissen wir, dass dies so noch nicht geschehen ist, noch immer mangelt es an der Hit-Dichte der sogenannten Next-Generation-Konsole. Da liegt es natürlich nahe, die Hits der alten Generation in neuem Gewand zu präsentieren. Last of Us Remastered heißt das nun - mit leider einiger Verspätung - vorliegende Beispiel ...

 

Grundsätzlich „nur“ das alte Spiel, aber mit Bonus

 

Das Spiel ist inhaltlich eine exakte Kopie des vor rund einem Jahr erschienenen PS 3-Spiels. Für eine Beschreibung der Spielmechanik und der Hintergrundgeschichte wird folglich auf den ursprünglichen Test verwiesen, den Ihr HIER findet.

 

 

Zusätzlich zu dem Hauptspiel gibt es den damals immerhin 15 Euro teuren Zusatz-DLC gleich mit dabei, der etwa 2,5 zusätzliche Spielstunden mit Ellie in der Hauptrolle bietet. Den Test zu dem DLC könnt Ihr HIER nachlesen. Anzuraten ist, diese Episode erst im Nachhinein zu spielen, da es einige Spoiler und Anspielungen gibt, die einen Ausblick auf das letzte Drittel des Spiels geben. Darüber hinaus gibt es noch zwei Multiplayer-Kartenpakete, die für Fans des Online-Spiels sicherlich interessant sind.

 

Das Spiel selbst spielt sich mit geringen Abänderungen genau wie das Original. Dank des neuen Controllers ist das Spielgefühl allerdings noch einmal etwas besser. Die deutlich verbesserten Trigger des PS 4-Controllers greifen sich einfach besser als die Schultertasten des Vorgängers. Dazu ertönen Audiokommentare und die Geräusche der Taschenlampe über den Controller-Lautsprecher, die Lightbar leuchtet synchron zur Lebensenergie.

 

Remote-Play

 

Besitzer einer PS Vita bekommen zudem noch eine weitere Option hinzu: Sie nehmen das Geschehen ganz einfach mit auf dem portablen Screen und spielen im Bett oder der Badewanne weiter. Hier sollte allerdings die Belegung der „Aim and Fire“-Tasten auf L1/R1 umgelegt werden, denn die Schulter-Trigger des Controllers werden durch das Rückseiten-Touchpad der Vita simuliert. Darauf lassen sich der Lauschmodus sowie der Sprint vortrefflich bedienen. Das Touchpad bietet dann die letzten drei verbliebenen Tasten, die Bedienung derer geht erstaunlich gut von der Hand. Die kleinen Kipphebel der Vita lassen natürlich nicht ganz die Feinpräzision eines Dualshock-Controllers zu und die Bildrate ist nicht so flüssig wie auf der PS 4, wodurch in höheren Schwierigkeitsgraden Konflikte möglichst nicht in Rambo-Manier gelöst werden sollten, die Verzögerungsrate hält sich aber jederzeit in einem akzeptablen Maß. Das Bild sieht auf dem kleinen Bildschirm im Übrigen etwas dunkler, aber dennoch knackscharf und hochauflösend aus.

 

Bildergalerie von The Last of Us Remastered (4 Bilder)

Beeindruckende Grafik mit bombastischem Sound

 

Bereits auf der PlayStation 3 in 720p sah The Last of Us beeindruckend gut aus. Kleinere Einbrüche der Bildrate störten den Spielfluss nur unwesentlich. Aber im direkten Vergleich zu dem Full-HD-Bild der PS 4 sieht das Original stellenweise geradezu matschig aus. Außerdem bietet die nächste Generation flüssige 60 Bilder pro Sekunde. Davon profitieren Spieler natürlich im hektischen Zweikampf, aber es sind vor allem die ruhigen Momente, die dem Spiel noch mehr Dichte und Atmosphäre verleihen. Wenn wir durch den Wald mit dichter Vegetation schlendern und die Sonne durch die Baumkrone scheint oder wenn wir uns in einer zerstörten Stadt umsehen, deren einst prachtvollen Bauten nun nach und nach von der Natur wieder geholt werden, dann stört kein Ruckler oder Bildzerreißen den Genuss. Die Entwickler haben sogar – wohl in völliger Überzeugung der Darstellungsqualität ihres Spiels – einen Foto-Modus integriert. Mit diesem lässt sich jederzeit das Spiel einfrieren und mit freier Kamera in der Umgebung schwenken, zoomen und mit allerlei Bildeffekten ein eindrucksvoller Screenshot erstellen. Eine Postkarte aus der virtuellen Welt sozusagen. Gänzlich perfekt ist es aber nicht, denn wer genau hinschaut, der entdeckt dann doch hier und da ein kleines Kantenflimmern. Außerdem gibt es immer wieder plötzlich aufploppende Texturen, die nicht schnell genug in den Grafikspeicher geladen werden konnten.

 

Da zum Test lediglich eine Version mit englischer Sprachausgabe vorlag, gilt auch hier der Verweis auf den ursprünglichen Test des PS 3-Spiels für die großartige deutsche Synchronisation. Die originalen Sprecher sind jedenfalls ebenso gut, wenngleich Joel mit seiner schnellen und etwas „ausgehusteten“ Aussprache, die Einblendung von Untertiteln erforderlich machte. Soundtrack und -effekte gehören aber noch immer mit zu dem besten, was ein Videospiel zu bieten imstande ist. Eine derart dichte Atmosphäre gibt es nur selten auf die Ohren. 


Das Fazit von: Torsten

Torsten

Ja, es ist wieder einmal ein hoch aufgelöster Aufguss längst erschienener Spieletitel, die der PS 4 zur erhöhter Auflage verhelfen soll. Mürrisch nehme ich zur Kenntnis, dass diese Konsolen-Generation noch immer nicht genügend eigenständige Spiele-Highlights beherbergt. Wozu der ganze Stress, um bloß zu dem begrenzten Käuferkreis der ersten Release-Welle Sonys neuestem Heimkonsolen-Streich zu gehören? Und doch habe ich selbst nach dem nunmehr zweiten Durchlauf der Geschichte ein wohliges Gefühl in der Bauchgegend und bin ein ums andere Mal versucht, die für mich „unerreichbare 10“ zu zücken, nur um es gegen das Gros der ganzen 9er-Wertungen nach oben hin abzugrenzen. Der PS 4-Aufguss wirkt dank stabiler Bildrate und verschärften Details nun genau so, wie eines der besten Spiele des Jahrgangs 2013 ursprünglich aussehen und erlebt werden sollte! Fast möchte ich es vergessen, die „ruckelige“ PS 3-Version zuvor gespielt zu haben, denn erst jetzt wirkt das Spiel gänzlich rund, nahezu perfekt und formvollendet, ein Meilenstein der Videospielgeschichte. Für all diejenigen, die das Spiel noch nicht gespielt haben gilt der Hinweis, dies nun unbedingt nachzuholen. PS 3-Vorbesitzer müssen nicht unbedingt zugreifen, bekommen mit der PS 4-Variante aber zumindest einen triftigen Grund, das Spiel noch ein zweites Mal zu erleben und dieses Mal mit den zugehörigen DLCs schon inbegriffen und in einer Darstellungsqualität, die dem Spiel gebührt! 


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positiv negativ
  • Grafik in Full-HD mit aufgewerteten Texturen
  • Darstellung in flüssigen 60 fps
  • Bedienung geht noch flüssiger von der Hand
  • "Controller-Gimmicks"
  • Zusatz-DLCs mit inbegriffen
  • Aufploppende Texturen und seltenes Kantenflimmern





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