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Tsumugi

Originaltitel: Seifuku bisyojo sensei atashi wo daite
Genre: Erotik • Drama
Regie: Hidekazu Takahara
Hauptdarsteller: Sora Aoi
Laufzeit: DVD (62 Min)
Label: Intimate Asia
FSK 18

Tsumugi    19.08.2016 von Mario von Czapiewski

Mit Tsumugi schaffte es nach über zehn Jahren ein japanischer Softerotik-Film der durchaus bekannten Filmschmiede Pink Eiga nach Deutschland und wurde nun vom Label Intimate Asia im Vertrieb der Alive AG als DVD veröffentlicht.

 

Tsumugi (Sora Aoi) ist gerade erst volljährig und hat sich schon in ihren Lehrer Katagiri (Takashi Naha) verliebt, welcher auf ihre Annäherungen eingeht und mit ihr eine Affäre beginnt. Als Tsumugi jedoch zusätzlich Interesse an einem ihrer Mitschüler bekommt, gerät die geheime Schüler-Lehrer-Affäre ins Wanken.

 

Wer bei Erotik aus Japan an platte Hentais oder merkwürdige Vergewaltigungsclips denkt, wird mit Tsumugi eines Besseren belehrt werden. Auch Japan besitzt anspruchsvolle Vertreter in einem Genre, das selten für Anspruch und erzählerische Qualitäten bekannt ist. Da Tsumugi aus der tatsächlich weltweit bekannten Softerotik-Schmiede Pink Eiga (zu Deutsch: „pinker Film“) stammt, wird Eingeweihten relativ schnell klar sein, dass man es hier nicht mit einem klassischen Sexfilm, wie man ihn in Videotheken oft findet, zu tun hat.

 

Pink Eiga ist seit Jahrzehnten bekannt für technisch zwar wenig aufwendige, aber inhaltlich recht hochwertig produzierte Softerotik-Filme, die teilweise die Grenze zum Arthouse-Film ankratzen oder gar überschreiten. So geht auch Tsumugi mit dem pikanten Thema Schüler-Lehrer-Beziehung sehr vorsichtig und respektvoll um, hat aber dennoch im Rahmen eines Softerotik-Films einiges an entsprechenden Szenen zu bieten. Auch schauspielerisch werden hier teilweise sehr gelungene Leistungen geboten. Wenn man bedenkt, dass eine Darstellerin wie Sora Aoi (Big Tits Zombies) eigentlich aus der eher härteren Pornobrache stammt und daher wenig Berührung mit ernsthaftem Schauspiel hatte, kann ihre hier dargebotene Leistung als sehr gelungen bezeichnet werden.

 

Somit eignet sich Tsumugi nicht nur für Erotikbegeisterte mit asiatischer Vorliebe, sondern auch für Cineasten, die Interesse an einer hochwertigen Erzählung innerhalb eines eher dafür kaum bekannten Genres haben. (7/10)

 

Bildergalerie von Tsumugi (9 Bilder)

Die deutsche DVD-Veröffentlichung von Intimate Asia über den Vertrieb der Alive AG ist leider für eine Sichtung des Films absolut nicht geeignet. Während das Bild nur in einem 4:3-Format mit schwarzen Balken vorliegt, wirkt es zusätzlich sehr digital und pixelig. Laut Hersteller lag dies an einem minderwertigen Master, dass als Einziges für die DVD zu Verfügung stand. Ebenfalls stellt sich allerdings die alleinige japanische Tonspur als viel zu dunkel und eindeutig zu langsam dar, sodass alle männlichen Darsteller sehr tief und teilweise ähnlich einer verzerrten Monsterstimme klingen. Auch die Frauenstimmen sind viel zu tief. Zusätzlich zum Film gibt es deutsche Untertitel und einige Extras in Form von Bonus-Clips und einer kurzen Dokumentation. Interessanterweise scheint der Ton hier normal zu sein und so kann man sich tatsächlich bei den Bonus-Clips die Originalstimmen der Darsteller anhören. Da trotz nettem Bonusmaterial der Hauptfilm durch diese technischen Fehler ungenießbar ist, kann an dieser Stelle diese DVD-Veröffentlichung auf keinen Fall empfohlen werden.


Das Fazit von: Mario von Czapiewski

Mario von Czapiewski

 

Tsumugi ist grundsätzlich ein interessanter und spannender Erotikfilm, der abseits platter Bedarfsbefriedigung mit guten Darstellern eine interessante Geschichte erzählt. Leider ist der Film in dieser Veröffentlichung mit ihrem schlechten Bild und den argen Tonproblemen in keinem Fall zu empfehlen.


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