The Dark Pictures Anthology: Little Hope

The Dark Pictures Anthology: Little Hope

Publisher: Bandai Namco Entertainment
Entwicklerstudio: Supermassive Games
Genre: Action • Adventure
Sub-Genre: Horror
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 30.10.2020
USK 18

The Dark Pictures Anthology: Little Hope   11.01.2021 von Xthonios

Mit Man of Medan erschien 2019 der erste Teil der geplanten The Dark Picture Anthology der Entwicklerschmiede Supermassive Games. In neuesten Ableger namens Little Hope entführt uns das Spiel in ein kleines Dorf mit einer dunklen Vergangenheit. Bereit für etwas Horror? Dann findet raus, was sich hinter dem Spiel versteckt.

 

Worum geht es?

Ein langer Tag neigt sich dem Ende zu und ein Professor und seine Studenten sind im Bus unterwegs. Aufgrund einer Straßensperrung müssen die Protagonisten jedoch einen Umweg über einen Feldweg und durch eine Ortschaft namens Little Hope nehmen. Klischeemäßig kommt es natürlich aufgrund einer unerwarteten Situation zu einem Busunglück und die ganze Mannschaft strandet in dem verlassenen Städtchen. Dem nicht genug, liegt scheinbar ein Fluch auf dem Ort. Die Protagonisten sehen sich gezwungen, die Nacht in Little Hope zu überstehen. Aber was wäre ein verlassener Ort ohne kichernde Stimmen im Nebel oder einige Monster, die die Nachtruhe stören könnten. Sollte man dem Fluch auf die Spur gehen oder sich einfach nur verschanzen und hoffen, dass die Nacht vorbeigeht? Die Entscheidung liegt bei Euch.

 

Er ist wieder da – der Kurator

Wie bereits im Vorgänger begrüßt uns der Kurator wieder in seiner Bibliothek der Schicksale und lässt uns nach einem kurzen Gespräch das Spiel starten. Auch dieses Mal besteht seine Aufgabe darin, die von dem Spieler durchspielte Geschichte aufzuschreiben und die Schicksale der einzelnen Figuren im Spiel festzuhalten. Solltet Ihr einmal das Spiel unterbrechen und später zurückkehren, dann erläutert Euch der Kurator gern, was bereits passiert ist und an welchem Ort Ihr Euch befindet. Vor allem für Spieler ein echtes Highlight, wenn man das Spiel nicht an einem Abend durchspielt – was übrigens kein Problem ist.

 

Das Spielprinzip

Wer Man of Medan gespielt hat, wird sich schnell wieder zurechtfinden. Supermassive Games hat in dem interaktiven Spiel die gleichen Elemente verwendet, sodass der Spieler hier wie gewohnt Quicktime-Events oder auch zeitlich begrenzte Entscheidungen treffen muss. Diese Entscheidungen können dann wiederum den gesamten Verlauf der Story beeinflussen. Stirbt ein Protagonist, läuft das Spiel weiter und man übernimmt quasi einen anderen Charakter. Diese Option führt im Verlaufe der Geschichte zu einer enormen Vielfalt an Möglichkeiten, wie man das Spiel beenden wird. Wem dies jedoch nicht so zusagt, dem bietet Little Hope auch die Möglichkeit, mit anderen Spielern gemeinsam das Spiel zu erleben. Neben dem bereits bekannten Spielprinzip des Couch-Koop (hier übernimmt jeder Mitspieler sozusagen einen Charakter), bietet uns das Spiel erstmals auch ein Online-Koop-Modus an, der es ermöglicht, das Spiel in einem Shared-Story-Modus zu spielen. In Man of Medan kam diese Funktion erst später mit dem Friends Pass und kam in der Community sehr gut an.

 

Die Welt von Little Hope

In Little Hope geht es wie in der Einleitung bereits beschreiben nicht um ein Bootsausflug, sondern um eine Studentengruppe, die aufgrund eines Busunglückes in einem verlassenen Dorf übernachten müssen. Wie auch bei Man of Medan muss der Spieler Entscheidungen treffen, die jedoch schnell dazuführen können, dass Charaktere sterben. Auch unterschiedliche Dialogantworten schalten wieder verschiedene Charaktereigenschaften frei und verändern so den weiteren Spielverlauf. Und so wird der Spieler feststellen müssen, dass er in diesem Teil – egal welche Motivation er hegt – nicht jeden Charakter retten kann. Und so beginnt der innere Konflikt, wer soll leben und wer soll sterben.

 

Die Geschichte des Spiels beginnt wie ein klischeebehafteter Horrorfilm aus dem Teenie-Trash-Genre. Gruselige Umgebung, Autopanne / -unfall, abgelegener Feldweg, Monster. Nichtsdestotrotz verkauft sich Little Hope hier wirklich gut und schafft eine herrlich erfrischende Atmosphäre mit immer wieder auftretenden Schreckmomenten. Allerdings hat die Geschichte auch einen Schwachpunkt: Das Ende. Wenn man Als Spieler hat das Gefühl, dass Fragen offenbleiben und eine abschließende Situation führte bei uns zu einem einen unzufriedenen Gesamteindruck. Grafisch gesehen bietet Little Hope ein tolles Bild auf unserem 65“ Testgerät (LG OLED). Dank XBOX Series X sind die Ladezeiten wunderbar kurz und auch die Vertonung der Umgebung ist dank 5.1.2 gelungen. Ja, wir möchten ausdrücklich die Musik und die Hintergründe erwähnen, denn die deutschen Dialoge der Protagonisten können einem das Spiel absolut vermiesen. Während man in der englischen Sprachausgabe die Emotionen der Protagonisten mitfühlen kann, glänzt die deutsche Sprachausgabe durch Abwesenheit genau jener so wichtiger Punkte. Die Charaktere wirken so alle einfach unerträglich. Wir hatten zum Teil wirklich Lust, eine Skip-Funktion für manche Dialoge zu fordern; was eigentlich schade ist. Daher unsere Empfehlung, das Spiel auf Englisch zu erleben.

 

Bildergalerie von The Dark Pictures Anthology: Little Hope (6 Bilder)



Cover & Bilder © 2020 SUPERMASSIVE GAMES Limited. “The Dark Pictures” “LITTLE HOPE” and “SUPERMASSIVE GAMES” are trademarks or registered trade mark of SUPERMASSIVE GAMES Limited. All rights reserved. The BANDAI NAMCO Entertainment logo is a trademark of BANDAI NAMCO Holdings Inc. Published by BANDAI NAMCO Entertainment Europe S.A.S. and its affiliates. Developed by SUPERMASSIVE GAMES Limited.


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

Kreative Story trifft auf abwechslungsreiche Wendungen und eindrucksvolle Schreckmomente. Leider versagt das Spiel bei Umsetzung der deutschen Sprachausgabe und einige kleinere noch vorhandene Bugs sowie ein für den Spieler frustrierende Entscheidung am Ende sorgt nicht gerade für ein Wiederspielwert.

Nichtsdestotrotz für uns eine Steigerung gegenüber Man of Medan. Wir sind bereits gespannt auf House of Ashes, welches 2021 erscheinen soll.


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Kreative Story
  • Neu: Shared Story Modus (Online Koop)
  • Schockmomente und Horror-Feeling ausreichend vorhanden
  • Abwechslungsreiche Wendungen im Spielverlauf
  • Folgenschwere Entscheidungen
  • Deutsche Übersetzung nicht zu empfehlen (Empfehlung: Englisch)
  • Ende gut, aber bitte nicht so





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