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Anarchie
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BEWERTUNG |
20.09.2015 von MarSLiteraturverfilmungen gibt es wie Sand am Meer. Einer, dessen Geschichten stets für eine Leinwandadaption gut waren, ist unter anderem auch William Shakespeare. Seine Tragödien und Komödien wurden schon oft verfilmt, die Ergebnisse reichten dabei von schlecht bis großartig. Zu welcher Kategorie sich nun die Verfilmung seiner Romanze Cymbeline zählen lässt, soll die folgende Kritik zur Blu-ray von Anarchie klären...
Anarchie ist leider kein "Sommernachtstraum", sondern macht eher "Viel Lärm um nichts". Natürlich gibt es auf der schauspielerischen Seite nichts auszusetzen, denn hier macht sich die hochkarätige Besetzung bemerkbar und alle Beteiligten sind mit Eifer bei der Sache. Leider genügt das aber nun mal nicht für einen unterhaltsamen Thriller mit romantischem Inhalt. Der Film scheitert an dieser Stelle in einigen Bereichen, was grundsätzlich vor allem an der sehr komplexen, verwirrenden Geschichte liegt, die es dem Zuschauer kaum möglich macht, dem Geschehen in Gänze zu folgen. Die Inszenierung ist dabei ebenfalls wenig hilfreich, denn außer ein paar wenigen Gewaltspitzen und Actionszenen hat Anarchie kaum wirkliche Schauwerte, was über weite Strecken einfach nur für Langeweile sorgt und man sich selbst immer wieder dabei ertappt, wie man das Ende herbeisehnt.
Insgesamt macht es Anarchie einem nicht nicht leicht. Das Geschehen der ursprünglichen Romanze Cymbeline von William Shakespeare wurde in unsere heutige Zeit verfrachtet, dabei wurden die Dialoge aber kaum bis gar nicht angepasst. Dieses Vorgehen kennt man schon aus diversen anderen Filmen, doch im Fall von Anarchie funktioniert das Ganze nur bedingt. Zusätzlich zur wirren Geschichte ist der Zuschauer mit den hochtrabenden und teils unpassend geschwollenen Dialogen einfach zu überfordert, um darin einen unterhaltsamen Sinn zu erkennen, und so unterstützen die zugegeben ab und an wirklich interessanten Dialoge einfach nur das Gefühl der Langeweile, welches sich durch den gesamten Film zieht.
Das Bild der Blu-ray ist sauber, hinterlässt aber letztendlich einen faden Nachgeschmack. Die Farbgebung unterstützt zwar den Look des Films, diverse Unschärfen, verwaschene Momente und vor allem der nicht optimale Kontrast lassen jedoch nie wirkliches HD-Feeling aufkommen. Ähnlich verhält es sich mit dem Ton, der sich fast ausschließlich auf den vorderen Kanälen abspielt, obwohl genügend Potential für die Einbindung aller Kanäle vorhanden wäre. Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: MarS
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