Candice Renoir - Staffel 3

Candice Renoir - Staffel 3

Originaltitel: Candice Renoir
Genre: Krimi
Regie: Nicolas Picard • Stéphane Malhuret
Hauptdarsteller: Cécile Bois
Laufzeit: DVD (517 Min)
Label: Edel Germany GmbH
FSK 12

Candice Renoir - Staffel 3   01.09.2017 von Born2bewild

Die zweite Staffel der französischen Serie Candice Renoir endete mit einem dramatischen Staffelfinale. Ob die Serie dramatisch weitergeht und das Niveau der ersten beiden Staffeln halten kann oder sich sogar steigert, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Unter einem Vorwand begibt sich Candice (Cécile Bois) zu ihrem Liebhaber. Eigentlich wollte sie ihn nicht mehr sehen, doch sie kann seiner Anziehung nicht widerstehen. Ihrer Kollegin Chrystelle (Gaya Verneuil) erzählt sie etwas von einer Zeugenvernehmung. Doch wird sie am nächsten Tag von ihrer Kollegin aus der trauten Zweisamkeit entrissen. Ein junger Mann wurde mit Vergiftungssymptomen in ein Krankenhaus eingeliefert und starb in ärztlicher Obhut. Als Candice mit Chrystelle vor Ort ist, wird ihr erst bewusst, dass das ehemals vierköpfige Team nur noch aus Ihr und Chrystelle besteht. Denn der angeschlagene Antoine (Raphaël Lenglet) ist unterdessen noch krankgeschrieben und zur Nachuntersuchung bei seinem Bruder Pierre (Sébastien Portier). Dieser empfiehlt ihm, dringend einen Psychologen aufzusuchen, um das Erlebte aufzuarbeiten und schreibt ihn erstmal noch weiter krank.

 

Dumas ist wenig begeistert davon, begibt sich aber auf den Weg ins Büro und möchte die Krankmeldung abgeben. Dabei trifft er auf Yasmine (Samira Lachhab), die ihm eröffnet, dass das Team im Moment unterbesetzt ist und Candice den aktuellen Fall wohl abgeben muss. Das bewegt Antoine dann dazu, zu behaupten er wäre wieder fit und kann an die Arbeit gehen. Am Tatort stellt das Frauenteam unterdessen fest, dass das Opfer definitiv vergiftet wurde und schließt eine Lebensmittelvergiftung oder ähnliches definitiv aus. Außerdem schafft es Candice mit ihrem unvergleichlichen Charme den Obdachlosen ausfindig zu machen, der anonym den Notruf gewählt hat. Er gibt ihr auch das Fahrrad, das das Opfer kurz vor seinem Tod gefahren hat. Unterdessen hat man auch den Vater des Opfers aufgetan. Er kann es kaum glauben, hatte ihm sein Sohn doch eigentlich glauben gemacht, er wäre in Cuba. Dabei lebte sein Sohn, der auch Konflikte mit dem Gesetz hatte, in einem besetzten Haus, zusammen mit einer Gruppe Feeganer. In dieser Gruppe, die komplett ohne Geld zu überleben versucht, hatte der Verstorbene die Aufgabe, nach neuen, verlassenen Häusern Ausschau zu halten. Vielleicht wurde ihm ja die Karte, auf denen er diese Häuser markiert hat, zum Verhängnis, wäre sie doch auch ein perfekter Plan für Einbrecher…

 

Wird es Candice und ihrem Team gelingen, den Mörder zu fassen? Wie geht es weiter mit Antoine, ist er wirklich schon diensttauglich? Wird Konstrukt aus Lügen auffliegen oder er das Team sogar gefährden?

 

Die ersten Folgen der Serie beginnen eher düster und dramatisch. Auch wenn diese Atmosphäre durch die Synchronisation wieder einmal zerstört wird, bemerkt der Zuschauer die bedrückende Stimmung. Antoine ist seit dem Zwischenfall in der vergangenen Staffel nicht mehr derselbe, leidet an Schlafmangel und immer wiederkehrenden Flashbacks. Das geht sogar so weit, dass er eine Abhängigkeit zu Schmerzmitteln entwickelt. Candice hat unterdessen aber auch noch andere, familiäre Probleme. So ist sie zwar irgendwie glücklich mit ihrem Liebhaber, ihre Kinder aber haben ein Problem mit der karg gesäten Zeit, die sie mit ihrer Mutter haben. So steht auch hier wieder der Balanceakt zwischen Karriere und Familie im Mittelpunkt. Das ist aber nicht nur bei Candice so, sondern auch bei den anderen Teammitgliedern, denn auch Chrystelle hat ein Kind und einen Mann.

 

Technisch gesehen gibt es, wie bereits erwähnt, auch in dieser Staffel den größten Kritikpunkt an der Synchronisation. Diese wirkte in den ersten Folgen so schlecht, dass ich das Gefühl hatte, ich hätte einen Erotikfilm erwischt. Davon abgesehen ist die Tonqualität aber in Ordnung. Grafisch bekommt der Zuschauer das geboten, was er von einer DVD erwarten darf. Eine solide Bildqualität mit einem guten Kontrast und einer ebenso guten Bildschärfe. An Extras wurde auch hier leider wieder gespart.

 

Abschließend noch die Episodenliste:

 

  • Folge 01: Der Überfluss ist besser als der Mangel
  • Folge 02: Wer liebt, ist verletzlich
  • Folge 03: Wer sich aufgibt, bestraft sich selbst
  • Folge 04: Abwesende haben immer Unrecht
  • Folge 05: Wenn nicht du, dann dein Bruder
  • Folge 06: Hauptsache, es bleibt in der Familie
  • Folge 07: Selbsthilfe ist Nächstenliebe
  • Folge 08: Die Wut ist blind
  • Folge 09: Jeder ähnelt seinem Schmerz
  • Folge 10: Der Schein trügt


Cover & Bilder © Edel Motion


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Candice Renoir ist und bleibt etwas Besonderes. Das kann man jetzt positiv oder negativ sehen. Ich für meinen Teil sehe es positiv und habe diese Staffel als eine Steigerung im Vergleich zur zweiten Staffel empfunden. Irgendwie sind die dramatischen Elemente sehr überzeugend. Raphaël Lenglet spielt den angeschlagenen Dumas hervorragend. Lediglich die Musik, die gefühlt in den dramatischen Szenen immer die gleiche ist, ging mir zeitweise ein wenig auf die Nerven. Dennoch ist die Serie erfrischend anders und entwickelt sich weiter. Daher bewerte ich sie mit nun 7/10 Punkten. Sozusagen fast acht, sieht man vom Minuspunkt durch die Synchronisation ab.


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