Caramba

Caramba

Genre: Brettspiel • Würfelspiel • Reaktionsspiel
Autor: Haim Shafir
Spieleverlag: Amigo
Empfohlenes Alter: 7
Spieldauer: 20 Minuten

Caramba   31.01.2017 von Born2bewild

Zeitgleich zur Neuauflage Halli Galli Party erschien „vom Erfinder von Halli Galli“, Haim Shafir, das Spiel Caramba. Ob der Vergleich mit dem fünfundzwanzig Jahre alten Spielehit gerechtfertigt ist, erfahrt ihr in unserem Review…

 

Das Material und die Vorbereitung

 

Caramba spricht von der Verpackungsgestaltung her eher jüngere Spieler an. Auf der Front sind die drei enthaltenen, verschiedenfarbigen Spielfiguren comichaft dargestellt. Sie versprechen viel Spaß mit Würfeln. Auf der Rückseite ist wie üblich ein beispielhafter Spielaufbau mit einer kurzen Beschreibung zu sehen. Im Inneren der Verpackung befindet sich unter der Anleitung ein einfach zusammengeklapptes Spielbrett. Darunter, wesentlich größer als erwartet, drei massive Holzspielfiguren in einem wiederverschließbaren Beutel. Außerdem, ebenfalls in einem solchen Beutel, vierundzwanzig Würfel.

 

Zur Spielvorbereitung sucht sich jeder Spieler ein Set aus sechs Würfeln mit dem gleichen Symbol aus. Das Spielbrett kommt mitsamt der drei Spielfiguren gut erreichbar für alle Mitspieler in die Tischmitte. Der orangefarbene Würfel eines jeden Spielers kommt auf das gelbe Startfeld mit der eins. Anschließend kann mit „Caramba!“ das Startsignal gegeben werden.

 

Die Anleitung

 

Wie eigentlich schon gewohnt von Amigo ist auch die Anleitung von Caramba eher klein und übersichtlich gehalten. Sie bietet einige Bilder, die die Regeln veranschaulichen. Sie umfasst insgesamt vier Seiten, kann aber innerhalb von nicht einmal fünf Minuten durchgelesen und verstanden werden. Somit schon einmal eine gute Voraussetzung für ein Familienspiel.

 

Das Spielziel

 

Durch das Würfeln aller fünf Würfel und Erzielen eines gleichfarbigen Ergebnisses erhalten die Spieler die jeweilige große Spielfigur. Am Rundenende werden die Figuren ausgewertet und die orangenen Würfel der Spieler auf dem Spielplan vorgesetzt. Der Spieler, der als erster auf dem Zielfeld mit der Zwanzig ankommt, hat gewonnen. Sollten mehrere Spieler gleichzeitig im Ziel landen, so gibt es mehrere Gewinner.

 

Der Spielablauf

 

Sobald mit dem Ausruf „Caramba!“ das Spiel gestartet wurde, beginnen alle Spieler gleichzeitig zu würfeln. Dabei gelten ähnliche Regeln wie bei Kniffel. Man versucht seine fünf Würfel so zu werfen, dass alle die gleiche Farbe zeigen. Man darf sich immer aufs Neue aussuchen, ob man alle oder nur ein paar neu wirft. Sobald alle Würfel eines Spielers dieselbe Farbe zeigen, darf er sich die entsprechend farbige Figur nehmen. Auch wenn sie bei einem Mitspieler steht! Eine Runde endet, sobald alle Spielfiguren aus der Mitte genommen wurden. Der Spieler, der die letzte Figur nimmt, signalisiert dies, indem er mit ihr dreimal kurz auf den Tisch klopft. Dann geht es an die Auswertung. Dabei zählt die große rote Figur drei, die mittlere blaue zwei und die kleine schwarze einen Punkt. Entsprechend der Punktzahl ziehen die Spieler ihre orangefarbenen Würfel auf dem Spielplan nach vorne. Dann werden die großen Figuren wieder in die Mitte gestellt und eine neue Runde beginnt. Dieses Prinzip wird solange wiederholt, bis zumindest einer der orangenen Würfel im Ziel auf dem zwanzigsten Feld angekommen ist. Der Spieler dieses Würfelsymbols hat gewonnen.

 

Bildergalerie von Caramba (10 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 24 Würfel (4 Sätze aus 6 Würfeln mit jeweils einem Motiv)
  • 3 unterschiedlich große Figuren in den Farben Rot, Blau und Schwarz
  • 1 Spielplan
  • 1 Anleitung


Cover & Bilder © Cover: AMIGO Spiel + Freizeit GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Das Spiel Caramba ist ein sehr nettes und flottes Familienspiel. Gewissermaßen ist es eine Variante zu Kniffel, denn man versucht hier auch ein bestimmtes Würfelergebnis mit fünf Würfeln zu erreichen. Anders als bei Kniffel spielen hier aber alle Spieler gleichzeitig, was zum einen für eine ausgelassene Stimmung sorgt, zum anderen aber auch zu einem gewissen Chaos führt. Aber vielleicht ist es auch deswegen ein hervorragendes Spiel für einen gemütlichen Spieleabend mit der Familie. Denn die Regeln sind schnell gelernt und es dauert nicht zu lange. Die Altersangabe mit sieben Jahren ist gut gewählt. Bei jüngeren Kindern kann man die Regeln noch etwas variieren, indem man einfach abwechselnd statt gleichzeitig würfelt. Alles in allem gibt es von mir für Spielidee und –umsetzung einen Daumen hoch.

 

Josi:

In meinen Augen ist die Altersempfehlung etwas hoch. Unser 4-Jähriger spielt das Spiel schon sehr gut und weiß genau was er tun muss. Auch die Spielfigur vom Gegenspieler klauen, hat er schon drauf. Allerdings nicht aus taktischen Gründen. Insofern wäre eine Freigabe ab fünf oder sechs Jahren auch ok gewesen. Das mindert natürlich nicht den Spielspaß und der ist ziemlich hoch. Es geht rasant zu beim gleichzeitigen Würfeln. Und bei vier Spielern sind das immerhin zwanzig Würfel, die auf dem Tisch poltern. Ein wirklich tolles kleines Familienspiel, das ich auch für den Urlaub empfehlen würde.


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