Das Versteck

Das Versteck

Originaltitel: La Planque
Genre: Actionkomödie
Regie: Akim Isker
Hauptdarsteller: Gilles Bellomi • Samira Lachhab
Laufzeit: Ca. 89 Minuten
Label: Universum Film
FSK 12

Das Versteck    07.10.2012 von DeWerni

Das Versteck … oder auch drei Möchtegernganoven und ein verhinderter Chauffeur auf ihrem Weg zum großen Coup. Dass dabei nicht alles ganz glatt läuft, steht außer Frage. Doch was hier so alles daneben geht, egal ob bewusst oder nebenbei, das ist schon unterhaltsam. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass sich Bankräuber in einem Polizeirevier zu verstecken versuchen …

 

Nach vier Jahren Vorbereitungszeit möchten die drei Möchtegerngangster Kiko (Jalil Naciri), Gilles (Gilles Bellomi) und Pera (Guillaume Verdier) endlich ihr großes Ding durchziehen und mit einem Bankraub 45 Millionen Euro erbeuten. Zunächst scheint der Plan auch aufzugehen, doch als die Drei aus der Bank stürmen und ins Fluchtauto steigen wollen, beginnt das Übel: Es ist weg! Ja, weg! Ihr Komplize und Chauffeur Titi (Ahcen Titi) hat es vorgezogen, mit dem Fluchtwagen seine Tochter aus dem Hort abzuholen. Doch dabei hat er ein wenig zu sehr aufs Gas gedrückt, da er mit seiner Frau gewettet hat, dass er das Ganze in ein paar Minuten erledigen kann. Nun ist die Polizei auf den Raser aufmerksam geworden, hat ihn festgenommen und aufs Revier mitgenommen.

 

Währenddessen sind die anderen Drei mit ihrer Flucht zu Fuß vor der Polizei auch erfolgreich, nachdem sie zunächst durch die halbe Stadt gejagt wurden. Nun hat Kiko allerdings aus seiner Sicht der Dinge eine grandiose Idee: Wer würde die Gauner schon bei der Polizei vermuten? Und so schleichen sich die Drei ins Revier und geben vor, eine Anzeige aufgeben zu wollen. Dort geht das Chaos dann erst richtig los. Denn zum einen trifft Gilles auf Commandant Lydie Timonet (Samira Lachhab), mit der er vor kurzem etwas hatte und die er anschließend hat einfach sitzen lassen. Zum anderen stoßen sie auch auf ihren Fahrer Titi, wie konnte es anders sein?! Das Highlight spielt sich dann kurz darauf in der Toilette der Wache ab. Nachdem Kiko mit dem Geld aufs Klo geschlichen ist, um das geeignete Versteck dafür zu finden, ist er mit dem Fuß im Abfluss hängen geblieben. Gleichzeitig schleichen sich auch Lydie und Gilles auf die Toiletten, um ihr Wiedersehen zu feiern. Doch die Szenerie wird perfekt, als es Titi gelingt, sich zu befreien. Nachdem es fast zu Massenschießerei gekommen wäre, gelingt den Gaunern die Flucht mit einem Hochzeitwagen. Mit an Bord ist wiederum Lydie als mehr oder weniger unfreiwillige Geisel. Die Hetzjagd kann beginnen und im Endeffekt wieder nur auf der Polizeiwache enden, oder?

 

Werden die Möchtegerngauner mit ihrem Plan schließlich doch noch durchkommen? Oder werden sie von Lydie und ihren Kollegen zu guter Letzt eingebuchtet werden? Und was verbirgt sich hinter der mysteriösen Beziehung zwischen Lydie und Gilles?

 

Die technische Qualität des Werkes geht in Ordnung und zeigt dabei eine solide Umsetzung, die weder besonders positiv noch negativ auffällt. Das Bild ist zu jeder Zeit klar, scharf und wirkt überwiegend detailreich, was besonders für die helleren Szenen gilt. Die Farben wirken authentisch und der Kontrast ist etwas steil geraten. Bildrauschen ist teilweise im Dunklen zu erkennen, bei einigen helleren Aufnahmen wirkt das Bild verwaschen. Der Ton ist genretypisch sehr frontlastig ausgefallen, was den Effekten etwas negativ anhaftet, den Dialogen aber dafür umso zuträglicher ist, dass sie so jederzeit verständlich sind. Ansonsten gibt es hin und wieder auch ein paar räumliche Effekte, was vor allem für die oftmals verwendete Hintergrundmusik gilt. Diese sorgt zudem dafür, dass die restlichen Effekte weniger oder gar nicht auffallen, sodass die fehlende Dynamik kaschiert wird. Insgesamt muss man sich bei diesem Release nicht zwingend für die HD-Variante entscheiden, auch wenn man dabei solides Handwerk geliefert bekommt.


Cover & Bilder © Universum Film GmbH


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Einfach gesagt könnte man an dieser Stelle festhalten, dass es sich bei Das Versteck um eine unterhaltsame Actionkomödie handelt, die man sich durchaus ansehen kann, aber nicht unbedingt gesehen haben muss. Das Geschehen rund um den perfekt scheinenden Bankraub wirkt oftmals gestellt, was aber natürlich zum Schmunzeln einlädt. Die Schauspieler machen ihre Sache ganz ordentlich, auch wenn man ihnen des Öfteren den semiprofessionellen Hintergrund anmerkt. Aber irgendwie passt auch das in das Setting, da ja doch fast alles schief geht, was schief gehen kann. Etwas verwundert hat mich dann allerdings das Ende, das aus meiner Sicht unvollständig und etwas plötzlich daherkommt. Da hätte ich mir doch noch etwas mehr Tiefe gewünscht. Wer Actionkomödie im Gaunerstil mag, der sollte durchaus einen Blick riskieren. Alle anderen können allerdings auch den Gang in die Videothek des Vertrauens dem Kauf vorziehen.


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