Astronaut Steve Austin ist nach einem Absturz schwer verletzt. Durch eine sechs Millionen Dollar teure Operation wird mit modernster medizinischer Technik ein Auge durch eine Speziallinse ersetzt. Ein Arm und seine Beine werden gegen künstliche Glieder von unvorstellbarer Leistungskraft ausgetauscht. Hierdurch wird Steve schneller, stärker und besser als jeder andere Mensch und kann mit dieser Kondition gefährliche Geheimaufträge der Regierung durchführen.
Mit diesen Worten beginnt jede Folge der Serie „Der 6 Millionen Dollar Mann“. Durch die Superkräfte, die er nach der Operation erhalten hat, ist Steve Austin (gespielt von Lee Majors, manchen auch als „Colt für alle Fälle“ bekannt) natürlich die beste Waffe der Regierung gegen internationale Schwerverbrecher, supergefährliche Wissenschaftler oder auch gegen Monster, die von Außerirdischen gesteuert werden. Ja, willkommen in der wunderbaren bunten Serienwelt der 70er!
In der ersten Folge von Staffel 1 werden natürlich erst einmal die wichtigen Charaktere der Serie eingeführt und dürfen ihre etwas platten Charaktereigenschaften zur Schau stellen. Regierungschirurg Dr. Rudy Wells, der Zusammenflicker vom Hauptcharakter, ist der supergutmütige Onkel Doc, der doch immer nur das Gute will und den manchmal etwas impulsiv reagierenden 4,299 Millionen Euro Mann (Stand: 04.11.2010) wieder runter bringt. Oscar Goldman ist Austins Chef und zudem sein Ansprechpartner bei der Regierung, der immer im sauteuren Anzug rumrennt und ganz 70s–like mit fetter Fliegerbrille die nötige Coolness rüberbringt. In der ersten Doppel-Folge namens „Der Waffenschieber“ erhält unser Hauptcharakter den Auftrag einen (ihr ahnt es) Waffenschieber auffliegen zu lassen. In James Bond-Manier wird zuerst eine wunderschöne Frau abblitzen lassen, die beim Erfüllen der Mission stören könnte. Dann wird ein Boot durchgewühlt, das geheimen Pläne enthalten soll, aber dummerweise von Aufpassern mit Maschinenpistolen vor Eindringlingen geschützt wird. Mit Hilfe von Wasserschläuchen (!) und dank der Dummheit der Wachen (Merke: Schieße nie auf den FUEL-Deckel) kann unser Held Steve zwar entkommen, jedoch leider ohne die wichtigen Pläne für das geheime Waffenversteck. Nachdem der Auftrag leider nur mäßig erfolgreich war, ist danach eine kleine Verschnaufpause für den Superhelden angesagt. Aber leider ist er seinem Chef auf den Leim gegangen und der Urlaub auf der Sonneninsel mitsamt charmanter blonder Begleitung ist doch nur ein gut getarnter Auftrag, bei dem der Waffenschieber endgültig gefasst werden soll…
Die Idee der Serie basiert auf dem Roman „Cyborg“ von Martin Caidin. Die Bildqualität der Serie ist alterstypisch okay, es darf im 4:3-Format und auch im englischen Original-Ton in Serien-Erinnerungen geschwelgt werden. Vielleicht kennt ihr auch eine enge Verwandte, die noch ein bisschen teurer war. Im weiteren Verlauf der Serie wird Steve Austins alte Liebe Jaime Sommers (Lindsay Wagner) bei einem Fallschirmabsturz schwer verletzt. Steve bringt seinen „Erschaffer“ dann dazu, ihr ebenso eine bionische Operation zu verschaffen. Dieser Charakter kam dann beim Publikum so gut an, dass Sie eine eigene Serie bekommen hat. Und so wurde die „Sieben Millionen Dollar Frau“ erschaffen. Kleiner Spoiler: In den Fernsehfilmen, die leider nie in Deutschland zu sehen waren, heiraten die beiden sogar zum Schluss. Für die Serie „Die 13 Millionen Dollar Kinder“ hat´s dann aber scheinbar doch nicht mehr gereicht…
Cover & Bilder © www.sofahelden.de
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