Der Graf von Monte Christo - Vol. 02
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BEWERTUNG |
14.09.2021 von MarSWie man einen Klassiker der Weltliteratur als eigenständige Animeserie adaptiert, und dabei dennoch der Vorlage gerecht wird, das hat bereits der Einstieg in Der Graf von Monte Christo - Gankutsuou gezeigt. Nun ist der Graf zurück, während sich seine Schlinge langsam aber sicher immer enger um die Opfer seiner Rache zieht...
Was bisher geschah: Der Graf von Monte Christo - Vol. 01
Inhalt
Während der mysteriöse Graf von Monte Christo es sichtlich genießt, sich in den Pariser Adelskreisen zu bewegen und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, stößt Albert de Moncerf auf neue Geheimnisse, die im Zusammenhang mit der Vergangenheit seiner Familie stehen. Doch welche Rolle spielt der Graf in diesem Spiel, das zusehends gefährlicher zu werden scheint? Als eines Tages ein Brief des verstorben geglaubten Edmont Dantés General Moncerf erreicht und damit alte Wunden aufreißt, kommt langsam Licht ins Dunkel der einstigen Ereignisse, in die offensichtlich auch Richter Gérard de Villefort und Baron Julian de Danglars verwickelt sind. Doch die Erinnerung an die Vergangenheit bringt die Adligen schon bald an den Rand der Verzweiflung, und aus alten Freunden werden plötzlich erbitterte Rivalen, denn ein jeder fürchtet um seinen erlangten Reichtum und den Verlust seiner Machtstellung. Alberts Freund Franz d´Epinay scheint tatsächlich recht zu behalten, denn allem Anschein nach steht am Ende doch der Graf von Monte Christo hinter all den dramatischen Ereignissen in Alberts Umfeld. Doch wer ist dieser Edmont Dantés und wieso fürchten sich alle so vor diesem Mann? Der Schlüssel scheint in dem Mysterium namens "Gankutsuou" zu liegen...
Konsequent schreitet der Rachefeldzug des Grafen von Monte Christo weiter voran und führt den Zuschauer auch in den aktuellen acht Episoden auf einen Weg, der gespickt ist von Intrigen, Lügen und den Dämonen der Vergangenheit. Stück für Stück nimmt das Puzzle um das Mysterium Monte Christos immer mehr Form an, immer gefährlicher wird das Spiel mit der Wahrheit, und langsam offenbaren alle beteiligten Figuren ihr wahres Gesicht. Die Vielschichtigkeit und Komplexität der Handlung halten dabei den Spannungsbogen ebenso aufrecht, wie die Integration neuer Offenbarungen und die zunehmende Einbindung fantastischer Elemente, die der klassischen - und bekannten - Geschichte zahlreiche neue Facetten verleihen. Der Graf von Monte Christo - Gankutsuou beweist damit durch die Vielzahl an eigenen Ideen und inhaltlichen Anpassungen erneut seine Eigenständigkeit, ohne jedoch die zugrundeliegende literarische Vorlage aus den Augen zu verlieren oder gar deren Handlung in eine andere Richtung zu lenken. Dennoch bleibt sich die alleine schon visuell einzigartige Animeadaption weiterhin treu, und erzählt seine Geschichte aus dem durchaus ungewöhnlichen Blickwinkel einer Nebenfigur, erzeugt aber gerade dadurch eine wunderbare Dynamik innerhalb des Geschehens. Gleichzeitig wird so das Mysterium um den Grafen intensiviert, der hier stets mit dem Blick eines Außenstehenden in Szene gesetzt wird und auf diese Weise noch außergewöhnlicher wirkt. Allerdings sollte man sich von der charismatischen Ausstrahlung des Grafen und der Faszination an seiner Figur nicht zu sehr ablenken lassen, denn die Erzählung erfordert auch weiterhin die volle Aufmerksamkeit, um ihre Wirkung entfalten und die komplexen Strukturen in Gänze erfassen zu können.
Details der Blu-ray
Erneut wird der bemerkenswerte Stil der Animationen durch die Qualität der Blu-ray in ein hervorragendes Licht gerückt. Zwar zeigt sich die Schärfe bedingt durch den innovativen Stilmitteleinsatz immer wieder schwankend, jedoch wirkt diese dennoch sehr harmonisch. Farben werden kräftig dargestellt, der Kontrast ist sehr schön ausbalanciert und kräftig. Die Tonspur ist wie gehabt durchaus dynamisch und zeichnet sich zudem durch eine saubere, klare und ausgewogene Abmischung aus. Das Zusammenspiel von Dialogen, Effekten und dem atmosphärischen Score ist stets ansprechend.
Episodenguide
Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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