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Gefangene des Krieges - Der Bunker
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BEWERTUNG |
10.10.2010 von DiaboliEs gibt meiner Meinung nach nichts schlimmeres, als lebendig begraben zu werden! Das Gefühl der Enge, der Ausweglosigkeit, der Verzweiflung und dem Ausblick auf einen langsamen, aber sicheren Erstickungstod lassen mir sämtliche Haare empor steigen. Aber wo "The Descent" vor einigen Jahren noch die klaustrophobischen Höhlen mit blutgierigen Mutanten bereichert hat, sind es in diesem Film mit Peter Sellers von 1973 einfach nur die Abgründe der menschlichen Seele in extremen Situationen, die hier für Horror sorgen...
Gleich zu Anfang: Der Film entzieht sich schnell der üblichen Handlung von Kriegsgeschichten. Abgesehen von dem kurzen Angriff zu Beginn des Films, kriegt man vom Geschehen außerhalb des Bunkers kaum etwas mit. Vielmehr entpuppt sich der Film mit der Zeit immer mehr zum eingeengten Kammerspiel, in dem die Darsteller ihr Können unter Beweis stellen. Sie verkörpern jede menschliche Regung, ob Freude oder Hass, Wut oder Verzweiflung, völlig überzeugend. Die musische Untermalung spiegelt den ebenso einfachen "Alltag" der Eingeschlossenen sehr gut wider, die versuchen, mit Liedern und Spielen gegen die aufkeimende Verzweiflung anzutreten. Als Zuschauer ist man mitten im Geschehen und empfindet sich nicht selten recht flaues Gefühl im Magen, bei der Vorstellung, was diese Männer da gerade durchmachen müssen. Wenn der Sprecher zum Schluss enthüllt, dass die Opfer sieben Jahre in totaler Dunkelheit ausgeharrt haben, verwundert es nicht, dass nur zwei Menschen diese Tortur überlebt haben. Das Geschehen ist genauso traurig wie aktuell - wenn man sich den Fall der Grubenarbeiter von Chile betrachtet. Ob es sich hierbei auch um eine wahre Geschichte handelt, konnte ich jedoch nicht herausfinden. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Diaboli
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