Oltréé
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BEWERTUNG |
29.07.2024 von Born2bewildVor langer Zeit gab es einen Krieg zwischen dem Kaiserreich und dem großen Zauberer. Dabei geriet die Einheit des Reiches ins Wanken und es folgten dunkle Zeiten. Nun ist die Burg im Zentrum des Reiches die Hoffnung des Volkes. Um die Festung herum patrouilliert Ihr als Ranger*innen nun, um die Bewohner zu schützen. Das ist grob die Geschichte des Abenteuerspiels Oltréé. Ob wir das Spiel für Euch weiterempfehlen können oder Euch ritterlich davor schützen müssen, erfahrt Ihr in unserem Review…
Spielmaterial und Aufbau
Schon bei den ersten Blicken in die Verpackung fällt die Liebe zum Spielmaterial ins Auge. Die Rangerfiguren sind aus Holz und liebevoll mit passenden Motiven bedruckt. Für Pöppelromantiker*innen wie uns liegen dem Spiel zwei Stanzbögen bei. Außerdem Übersichtsbögen, die Anleitung, zwei Spielpläne und zwei eingeschweißte Kartenstapel. Für die Ranger*innen gibt es noch jeweils ein Herz und für den allgemeinen Vorrat einige Ressourcen aus Holz. Letztere sind natürlich auch wieder bedruckt. Für den eigentlichen Spielaufbau wählt Ihr jeweils eine der Ranger*innen und nehmt euch das entsprechende Tableau mit einem Holzherzen. Hier gefällt uns die Tatsache, dass man die Lebensleiste mit Aussparungen versehen hat, in die die Herzen eingesetzt werden können. So verrutschen sie nicht so einfach. Die Karten sortiert Ihr nach den Rückseiten und legt sie bereit. Dann folgen die Spielpläne, die Ihr in die Mitte des Tisches legt. In die Festung dürft Ihr schon einmal Eure Figuren stellen. Als nächstes müsst Ihr Euch für eins der Szenarien entscheiden. Die entsprechenden Karten legt ihr beim zweiten Spielplan auf das Buch. Über die erste Karte erfahrt Ihr auch, welche Problemkarten Ihr benötigt. Diese werden gemischt und ebenfalls auf das entsprechende Feld des zweiten Spielplans gelegt. Auch die Ereignis- und Hinderniskartenwerden gemischt und auf ihre Felder gelegt. Dann wird die erste Karte der Szenariokarten vorgelesen und das Spiel beginnt…
Ziel des Spiels
Oltréé ist ein kooperatives Spiel, bei dem Ihr gemeinsam als Ranger*innen gegen die finsteren Mächte im Reich antretet und Euch durch ein Szenario spielt. Dabei müsst Ihr bestimmte Aufgaben erfüllen und könnt die Burg ausbauen, um Vorteile zu erhalten. Nach jedem Zug geht die Geschichte weiter oder es werden weitere Karten in den Gebieten ausgelegt. Sobald eine bestimmte Zahl überschritten wird, bekommt das Gebiet ein X. Ob Ihr gewinnt oder verliert, sagt Euch die Karte des letzten Kapitels Eures Szenarios.
Die Anleitung
Mit sechzehn Seiten ist die Anleitung zu Oltréé sehr umfangreich. Der Spielaufbau wird auf drei Seiten beschrieben. Die übrigen Seiten beschäftigen sich mit einzelnen Spielelementen und auf der letzten Seite ist eine Übersicht bestimmter Karten mit genaueren Beschreibungen vorhanden. Insgesamt ist die Anleitung sehr gut strukturiert und beschreibt die Regeln sehr verständlich. Sie ist mit vielen Illustrationen und Beispielen versehen, die das Ganze veranschaulichen.
Eine Geschichte voller Prüfungen…
Das Kernelement von Oltréé ist die Geschichte. Als erstes werft Ihr den Aktionswürfel. Er entscheidet, was als erstes in der Runde passiert. Dabei kann es in der Geschichte weitergehen, es können neue Problem- oder Ereigniskarten in den Gebieten landen oder es wird eine Hinderniskarteaufgedeckt. Letztere kann zu einem dauerhaften Effekt im Spiel führen und tritt erst außer Kraft treten, sobald sie durch eine neue Karte abgelöst wird. Anschließend dürft Ihr zwei Aktionen durchführen. Hierzu gehören:
Wie Ihr die Aktionen kombiniert ist dabei Euch überlassen. Ihr dürft auch eine Aktion zweimal durchführen. Beim Ziehen dürft Ihr Eure Figur in ein benachbartes Feld - oder die Burg, die zu allen Feldern benachbart ist - ziehen. Beim Ruhen dürft Ihr Euch ein Herz und ein Brot nehmen. Weitere Ressourcen erhaltet Ihr, wenn ihr auf einem der äußeren Gebiete steht und einen Weiler um Hilfe bittet. Dabei erhaltet Ihr die auf dem Weilerfeld abgebildete Ressource. Das geht allerdings nur, wenn hierauf noch keine Ereigniskarte liegt. Neben den Weilerfeldern liegt, je nach Spielfortschritt, ein Stapel mit Problemkarten. Wenn Ihr die Aktion Problem lösen wählt, dürft Ihr die oberste Karte des Problemstapels auf Eurem Feld aufdecken und versuchen sie zu lösen. Das geschieht in der Regel mit den Würfeln. Dafür nehmt Ihr einen der Würfel und falls Ihr das zugehörige Symbol auf Eurem Charakterbogen habt, noch einen weiteren. Ihr könnt allerdings durch den Bau von Gebäuden auch weitere Würfel hinzubekommen. Das geht, wenn Eure Figur in der Burg steht und die entsprechenden Ressourcen vor Euch liegen. Euer Vorrat gilt jeweils für das gesamte Team, daher zählt Ihr die Ressourcen gegebenenfalls zusammen oder legt sie als Vorrat an einer Stelle zusammen. Liegen Ereignisse auf einem Weiler, an dem ihr steht, dürft Ihr auch diese versuchen durchzuführen. Hier habt Ihr allerdings den Vorteil, dass die Karte bereits offen liegt. Neben dem Bau von Gebäuden dürft Ihr in der Burg auch zwei Arten von Türmen bauen. Die einen bringen Euch nur den Schutz vor neuen Problemen auf den angrenzenden Feldern (sobald Ihr alle Probleme dieser Felder gelöst habt), die anderen bringen noch einen zusätzlichen Ruhmesbonus. Sollten Eure Gebäude im Laufe des Spiels Schaden nehmen, so könnt Ihr sie mit der letzten Aktion reparieren. Darüber hinaus ergeben sich durch Charakterfertigkeiten auch neue Aktionsmöglichkeiten. Habt Ihr gewürfelt und Eure beiden Aktionen durchgeführt, gebt Ihr den Aktionswürfel nach links weiter. Das Ganze geht so lange weiter, bis Ihr entweder das Szenario bis zum Ende durchgespielt habt oder Ihr den dunklen Mächten unterliegt.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: Board Game Box / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
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