Orphan Black - Staffel 4
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BEWERTUNG |
05.02.2017 von MarS
Nach der sehr guten, wenn auch nicht überragenden dritten Staffel von Orphan Black waren wir gespannt, was wohl in der vierten Staffel auf uns und vor allem Sarah und ihren "Klon-Club" wartet. Wir haben die neueste Staffel für Euch angesehen...
Hier noch einmal unsere Kritiken zu den vorherigen Staffeln zum Nachlesen:
Kaum scheint ein Gegner besiegt, bekommen es der "Klon-Club" mit neuen Widersachern zu tun: Der Neolution-Organisation. Nachdem Sarah mit ihrer Tochter Kira sowie "Mr. S" und der genetischen Mutter der Klone das Dyad-Institut zerschlagen konnte und nach Island geflüchtet ist, gelingt es Neolution dennoch, sie aufzuspüren. Dank einer unverhofft auftauchenden Klon-Schwester namens M.K. gelingt gerade noch die Flucht, doch das ist erst der Beginn neuer Gefahren. Während Cosima immer schwächer wird und händeringend nach einem Heilmittel für die Krankheit der Klone forscht, geraten die Schwestern immer stärker ins Visier von Neolution, die unter der Führung der eiskalten Evie Cho alles daran setzen, das Projekt Leda endgültig zu vernichten. Neolution setzt auf die Perfektionierung von Menschen, wobei sie nicht nur geltendes Recht missachten sondern auch gefährliche Versuche mit Biotechnik an unfreiwilligen Opfern durchführen. Letztendlich sind Sarah und der übrige "Klon-Club" sogar auf die Hilfe einstiger Feinde angewiesen, um sich der gemeinsamen Bedrohung entgegen zu stellen. Unterdessen werden einige von ihrer Vergangenheit eingeholt, und während Alison und ihr Mann Donnie gegen eine mögliche Inhaftierung kämpfen, entscheidet sich Felix seine echten Verwandten zu finden...
Nachdem ich inzwischen auch die ersten beiden Staffeln von Orphan Black gesehen habe muss ich leider sagen, dass die inzwischen vierte Staffel der Mystery-Serie in der ersten Hälfte gleichzeitig auch die bislang schwächste der Reihe darstellt. Anstatt wie gewohnt das Geschehen bündig und stimmig fortzusetzen hat man sich diesmal dazu entschieden, einen Bogen zu den Ereignissen vor der ersten Staffel zu spannen, was zwar grundsätzlich interessant ist, durch die Art der Umsetzung allerdings sehr sprunghaft und wirr erscheint. Dadurch verpassen es die ersten vier bis fünf Folgen von Orphan Black - Staffel 4, den bisher üblichen Spannungsbogen zu erzeugen, weshalb man sich als Zuschauer mehr als einmal dabei erwischt, gelangweilt auf die Uhr zu sehen. Irgendwie wird man anfangs das Gefühl nicht los, dass sich die Macher zunächst nicht auf eine bestimmte Richtung einigen oder für eine eben solche entscheiden konnten, was den Einstieg in die neueste Staffel leider sehr zäh gestaltet. Ungewöhnlich und sehr gewöhnungsbedürftig ist auch die Tatsache, dass die bekannten Figuren plötzlich Charakterzüge an den Tag legen, die man als Zuschauer eigentlich nicht kannte, und welche völlig überraschend und eher nervtötend als stimmig wirken. Hat man diesen Einstieg jedoch überstanden findet auch die vierte Staffel von Orphan Black wieder zu alter Stärke zurück und zeigt sich absolut spannend, fesselnd und kann mit diversen Twists überraschen, wobei das erneut sehr offene Ende die Lust auf die kommende Staffel wieder problemlos zu wecken weiß. Ohne Zweifel wie gehabt grandios ist die Leistung von Tatiana Maslany, die erneut allen ihrer Figuren eine Eigenständigkeit verleiht, welche den Zuschauer immer wieder ins Grübeln kommen lässt, ob es sich hier tatsächlich um ein und dieselbe Schauspielerin handelt. Lediglich der neue Klon M.K. fällt hier ein wenig aus dem Raster, da diese Figur immer wieder stark an die bereits seit langem anwesende Helena erinnert, dies ist aber ganz dezentes Meckern auf allerhöchstem Schauspielniveau.
Das Bild der Blu-ray ist wie gewohnt sehr scharf und detailliert. Auch Kontrast und Schwarzwert wissen zu überzeugen und weisen nur sehr selten ganz leichte Mängel auf. Unschön jedoch ist ein in einigen Folgen sporadisch auftauchendes starkes Bildflackern, welches sich vor allem in dunklen Bereichen negativ bemerkbar macht. Die Tonspur bietet erneut solide Kost bei stets klaren und differenziert ortbaren Dialogen. Auch wenn der Ton vorwiegend frontlastig abgemischt wurde ist eine saubere Dynamik vorhanden und wo benötigt dürfen sich auch die übrigen Boxenbereiche atmosphärisch mit zuschalten und die Tonspur weitläufig ausdehnen. Hin und wieder wird sogar die Bassbox dezent mit angesprochen.
Abschließend der Episodenguide zu Orphan Black - Staffel 4:
Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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