![]() |
Power Rangers (2017)
![]() |
BEWERTUNG |
03.08.2017 von MarSIch hab sie gehasst. Oh, wie ich sie gehasst habe. Wenn ich im Fernsehprogramm nur darüber gestolpert bin, dann zog ich meine Fernbedienung schneller als Lucky Luke seinen Revolver und schaltete sofort um. Beste Voraussetzungen also, sich das Reboot der Serie, deren Name früher von mir nicht genannt werden durfte, einmal genauer anzuschauen...
Power Rangers. Hyperaktive Teenager in Spandex-Ganzkörperkondomen die elegant wie Hüpfbälle gegen riesige Gummimonster antreten um die Welt vor der Zerstörung zu retten. Diese Zeiten sind jedoch vorbei, denn Power Rangers (2017) transportiert die Kult-Fernsehserie von Haim Saban in unsere heutige Zeit und lässt dabei sowohl Inszenierung als auch Handlung deutlich moderner aussehen. Der Film greift dabei genügend Elemente, Figuren und Einzelheiten der alten Serie auf, um bereits vorhandene Fans anzusprechen, verbindet das Ganze aber auch mit jeder Menge zeitgemäßen Aspekten und Inhalten, um neue Fans zu generieren oder auch, wie in meinem Fall, bisher abgeneigte Zuschauer für sich zu gewinnen. So verlieren die Power Rangers zwar ihren trashigen Charme, für den sie von so vielen treuen Fans geliebt werden, dafür haben die Macher jedoch eine zeitgenössische Version erschaffen, die sich nicht hinter den zahlreichen aktuellen Blockbuster-Superheldenfilmen und Sci-Fi-Actionstreifen verstecken muss. In heutzutage üblichem Popcorn-Style und ohne allzu viel Tiefgang präsentiert Power Rangers (2017) die unterhaltsame Geschichte einer Gruppe Außenseiter auf dem Weg zu ihrem neuen Leben als Beschützer der Menschheit und greift dabei gerade die Themen auf, die schon immer für die Serie standen, wie z.B. dass jeder Mensch, und sei er noch so anders, ein Held sein kann bzw. das erreichen kann, was er möchte. Neben den visuellen Veränderungen und den Effekten auf der Höhe der Zeit durchleben die Power Rangers (2017) auch eine deutliche Verwandlung bei der Action, denn diese ist viel übersichtlicher und dabei nicht so übertrieben und überdreht wie in den Originalen, was das Ganze viel angenehmer und unabhängig vom Sci-Fi-Aspekt auch glaubwürdiger erscheinen lässt. Auch die Charaktere selbst erhalten dank des Drehbuchs über ihre Klischeezeichnung hinaus eine kleine Hintergrundgeschichte bzw. Vertiefung und werden von den größtenteils unbekannten Darstellern sehr sympathisch verkörpert, was das ganze Geschehen noch unterhaltsamer und eingängiger gestaltet.
Die technische Seite der Blu-ray ist hervorragend und kratzt mühelos an Referenzwerten. Das Bild ist gestochen scharf und sowohl Kontrastierung als auch Farbgebung sind sehr schön ausbalanciert. Während der Schwarzwert durch satte dunkle Bereiche punktet verfügt das Bild durchwegs über einen hohen Detailreichtum. Ebenso überzeugend ist die Tonspur ausgefallen, die dank Dolby Atmos Abmischung eine großartige Weitläufigkeit und Dynamik aufweist und damit für einen tollen Raumklang sorgt. Den umliegenden Boxenbereichen und auch der Bassbox wird dank gezieltem, dauerhaftem Einsatz keine Pause gegönnt, wobei sowohl Effekte als auch Stimmen immer differenziert ortbar und ausgewogen verteilt sind. Cover & Bilder © STUDIOCANAL / Tim Palen Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]