Slasher: Solstice
|
BEWERTUNG |
03.04.2020 von MarSEigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis der klassische Slasher-Film seinen Weg ins Serienuniversum findet. Scream hat es 2015 schließlich vorgemacht, und bereits kurz darauf folgte die kanadische Produktion Slasher. Beide Serien haben es inzwischen bereits auf drei Staffeln gebracht. Justbridge Entertainment veröffentlicht nun Slasher: Solstice für die deutschen Heimkinos...
Hier findet Ihr die bisherigen Staffeln:
Inhalt
Genau ein Jahr ist vergangen, seitdem ein maskierter Killer zur Sonnenwende einen Bewohner eines Apartmenthauses brutal ermordet hatte. Noch immer stehen die Bewohner unter Schock und erinnern sich mit Schrecken an das Verbrechen, das von niemandem verhindert wurde, obwohl es in aller Öffentlichkeit begangen wurde. Nun ist "Der Druide" zurück und führt sein blutiges Spiel fort. Während "Der Druide" die Bewohner anscheinend wahllos dezimiert und der Polizei dabei immer einen Schritt voraus zu sein scheint, beginnen die Mieter des Hauses sich gegenseitig zu verdächtigen. Denn hier hat wirklich jeder Geheimnisse, die er zu verbergen versucht, und auch jeder hat offensichtlich eine Verbindung zu den Ereignissen vor einem Jahr...
Slasher: Solstice führt die Reihe nicht nur konsequent fort, sondern hält sich zudem auch ziemlich eindrucksvoll an die ungeschriebenen Fortsetzungsregeln des Genres. Dementsprechend gibt es in der inzwischen dritten Staffel mehr Nacktheit, mehr Sex, vor allem aber einen höheren Bodycount samt Gore-Faktor zu bewundern. Gerade die Splatterszenen sind dabei so explizit und heftig ausgefallen, dass man sich zweifellos darüber wundern muss, wie es Slasher: Solstice ohne Zensurschnitte durch die FSK geschafft hat. Die dritte Staffel ist ein wahres Fest für alle Gorehounds, denn die Grausamkeiten, mit denen der Killer hier seine Tötungen vollzieht, sind nicht nur vielseitig und einfallsreich, sondern teilweise handwerklich derart souverän umgesetzt, dass diese selbst eingefleischten Splatterfreunden durchaus an die Nieren gehen. Abgesehen davon bleibt Slasher: Solstice der Reihe absolut treu. Die Erzählung erfolgt zweigleisig in der Gegenwart sowie in Rückblenden, die Suche nach dem Täter ist ebenso spannend wie überraschend und auch in dieser Staffel gibt es ein Wiedersehen mit einigen der Darsteller aus den Vorgängern. Slasher bedient sich also auch weiterhin eines ähnlichen Musters wie American Horror Story, wo ebenfalls gleichbleibende Darsteller in unterschiedlichen Handlungen und Rollen eingesetzt werden. Allerdings muss man sich im Klaren darüber sein, dass es hier auf Grund der Vielzahl an Figuren kaum Charaktere gibt, zu denen man eine Verbindung aufbauen kann oder welche große Sympathien hervorrufen können, denn genretypisch dienen die meisten von ihnen ohnehin nur als Opfer für den maskierten Killer. Genau das erwartet man allerdings auch von einem Genrebeitrag: Abwechslungsreiche und ausgefallene Kills. Wer also der Meinung ist, dass ein Slasher nur im Filmformat funktionieren kann, der wird spätestens mit Slasher: Solstice eines Besseren belehrt und dabei auch noch hervorragend sowie extrem blutig unterhalten.
Details der Blu-ray
Abgesehen von deutlichem Banding, das leider immer wieder auftaucht, ist das Bild der Blu-ray scharf und ausgewogen kontrastiert, der Detailgrad ist sehr gut. Die Farben sind mit Ausnahme von absichtlich stilisierten Sequenzen etwas entsättigt, aber natürlich. Der Schwarzwert könnte etwas intensiver sein, ist aber insgesamt dennoch sehr gut ohne dunkle Bereiche versumpfen zu lassen. Die Tonspur liegt leider auch auf dem HD-Medium nur in einer Dolby Digital 5.1 Abmischung vor und ist zwar klar und sauber abgemischt, lässt aber Räumlichkeit und Druck ein wenig vermissen.
Episodenguide
Cover & Bilder © justbridge entertainment GmbH Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]