Snoop Dogg´s Hood of Horror

Snoop Dogg´s Hood of Horror

Originaltitel: Hood of Horror
Genre: Horror
Regie: Stacy Title
Hauptdarsteller: Snoop Dogg
Laufzeit: DVD (85 Min) • BD (85 Min)
Label: Tiberius Film
FSK 18

Snoop Dogg´s Hood of Horror   06.10.2015 von GloansBunny

Rapper Snoop Dogg ist nicht nur in der Musikszene ein oft gesehener Gast, sondern mittlerweile auch im Trash-Movie-Segment. Kann der "Hund" unsere Redakteurin GloansBunny mit Snoop Dogg's Hood of Horror für sich gewinnen oder sucht die lieber das Weite?

 

Junkie Devon (Snoop Dogg) hat während einem Drogentrip versehentlich seine eigene Schwester getötet und muss nun für den Dämonen Liore als Seelen fangender Hound of Hell arbeiten, um seine Schwester wieder unter die Lebenden zu verfrachten. Kurzum nimmt er sich  drei verkorkste Typen zur Brust, die ihm einen fetten Bonus auf seinem Seelenkonto verschaffen, wenn er sie erfolgreich ins Reich der Toten holen kann. Da Graffiti-Sprayerin Posie (Daniella Alonso) von dem Voodoo-Priester Derelict (Danny Trejo) die Gabe erhalten hat, mit ihrem Graffiti andere Sprayer töten zu können, sie aber viel zu gierig wird und Probleme mit einer Zombie-Gang bekommt, könnte sie Devons erster Erfolg sein. Doch ob sich die Sprayerin einfach so fressen lässt? Egal, denn schließlich gibt es da noch ein zweites potentielles Opfer: der rassistische Milliardärssohn Tex Woods Jr. (Anson Mount), der nach seinem kaltblütigen Mord an seinem Vater nun von Testaments Willen her in einem Pflegeheim für afroamerikanische Kriegsveteranen wohnen muss. Der rassistische und skrupellose Erbe lebt dort mit Freundin Tiffany (Brande Roderick) in Saus und Braus, während die Veteranen in erbärmlichen Verhältnissen hausen und hilflos mit ansehen müssen, wie Tex sie terrorisiert und die einbestellte Pflegerin tötet. Als daraufhin einer der Veteranen aus Mangel an medizinischer Versorgung stirbt, beschließen die Ex-Soldaten sich zu wehren. Ob Woods Jr. das Gefühl von Folter und Qual wohl auch am eigenen Leib noch toll findet...? Auch egal, denn Kandidat Nummer Drei auf der Liste des Hound of Hell ist Nachwuchs-Rapstar Sod (Pooch Hall), der aus reiner Profitgier seinen Kumpanen ermordet und somit falschen Ruhm erlangt hat. Devon möchte Sod direkt und ganz persönlich zur Rede stellen und lediglich einen Funken Reue sehen. Doch die dafür ausgewählte Location, eine Aftershowparty voller Stars und Sternchen, bietet mehr als nur einen Dämonen als Angriffsfläche für einen bewaffneten und verängstigten Rapstar wie Sod. Ob Devon schlussendlich Erfolg hat bei seinen drei "Auserwählten"...?

 

Snoop Dogg, die Rap-Ikone der 1990er, dürfte Trash-Fans ein Begriff sein. Mit Filmen wie etwa L.A. Riot oder auch Final Fight hat der Amerikaner bereits mehr schlecht als recht "bewiesen", welchen Schrott er produzieren kann. Dass der Rapper dabei bewusst in die Trash-Schiene steuert merkt man auch seinem aus drei Kurzfilmen bestehendem Snoop Dogg's Hood of Horror wieder enorm an. Während die Geschichten Crossed Out, The Scumlord und Rapsody Askew sich stark an den kultigen Geschichten aus der Gruft orientieren und mit unterirdisch schlechten Darstellern, absurden Stories und katastrophalen Effekten um die Gunst der Genrefans werben, versagt die deutsche Schnittsetzung auf ganzer Linie. Snoop Dogg's Hood of Horror nimmt sich selbst zu keiner Zeit ernst und weiß in gewisser Hinsicht sogar zu unterhalten, doch viele Szenen, die in der Originalversion für die gewisse Prise Humor sorgen, wurden in der deutschen Fassung zensiert. Trotz annehmbarer Bild- und Audioqualität, sehenswerten Extras (Trailer, Making Of, Wendecover und Interviews) und guten Ansätzen mutiert Snoop Dogg's Hood of Horror zu einem grausigen Trash-Ausflug voller Schnitte und Schrott.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Zugegeben, ich konnte mit Rappern wie Snoop Dogg einer ist nie viel anfangen. Die Musik ist selten nach meinem Geschmack und die exzentrischen Typen dahinter noch weniger. Und als ich die Disc von Snoop Dogg's Hood of Horror in meinen Händen hielt dachte ich mir nur "WTF, warum macht der jetzt auch noch Filme?!" Nun ja, und leider wurde meine böse Vorahnung auch bestätigt. Klar, dieser Zusammenschnitt aus drei Kurzgeschichten ist bewusst im Trash-Segment angesiedelt und nimmt sich selbst auch zu keiner Sekunde wirklich ernst. Aber dass dieser Murks aus grottigen Darstellern, abstrakten Stories und kleineren gut gemeinten, aber schlecht umgesetzten Ansätzen tatsächlich so ein absoluter Bullshit ist, hätte ich nicht gedacht. Und einen großen Teil der Schuld trägt hierbei die Schnittsetzung, die die deutsche Version von Snoop Dogg's Hood of Horror fast gänzlich ihres Humors beraubt. Ob die Originalversion aber ungeschnitten wirklich besser ist kann ich nicht beurteilen, denn nochmal werde ich mir dieses abgelaufene filmische Hundefutter sicher nicht antun. Fans von Snoop Dogg werden diesen Film wohl lieben, ich persönlich finde ihn allerdings hundeelend. Sorry!


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