Ein Mann gegen alle, das klingt nach einem Fest für alle Freunde der klassischen Actionkost. Ob The 2nd - Im Fadenkreuz der Söldner tatsächlich ein Freudenfeuer entfacht oder der Schuss nach hinten losgeht, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...

Inhalt

Vic Davis (Ryan Phillippe) ist ehemaliges Mitglied einer militärischen Spezialeinheit. Durch seine geheimen Einsätze ist nicht nur seine Ehe in die Brüche gegangen, denn Vic hat sich auch von seinem Sohn Shawn (Jack Griffo) entfremdet. Um das zu ändern, planen die beiden über die Weihnachtsfeiertage gemeinsam Zeit zu verbringen, doch als Vic seinen Sohn vom College abholen will, gerät er mitten in eine geplante Entführung. Im Visier haben die Täter Erin Walton (Lexi Simonsen), die Tochter eines hochrangigen Richters, der kurz vor einem wichtigen Urteil im amerikanischen Waffenrecht steht. Erin soll als Druckmittel herhalten, um die Entscheidung des Richters zu beeinflussen, doch sie haben nicht mit Vic und seinem Sohn gerechnet...

Wie bereits die Inhaltszusammenfassung vermuten lässt, ist The 2nd - Im Fadenkreuz der Söldner ein Standard-Actionthriller von der Stange, der keinerlei Überraschungen oder eigene Ideen liefert. Eine absolut simple und austauschbare Geschichte dient hier als Rahmenhandlung für eine B-Movie Variante von Stirb Langsam, die zudem in einem sehr billigen TV-Look gedreht wurde. Mit Glaubwürdigkeit oder Logik nimmt es der Film dabei nicht allzu genau, was sich neben scheinbar selbstfahrenden Autos, absurden Abläufen und der Tatsache, dass niemand den dritten Weltkrieg auf dem Campus bemerkt, auch in der äußerst zweifelhaften Motivation der Angreifer zeigt. Deren Ziel ist es nämlich, die Waffengesetze in den USA zu verschärfen, nur, dass sie dafür selbst zu den Waffen greifen und eiskalt über Leichen gehen. Ein Allzeit-Thema also, dass jedoch völlig inkonsequent und sinnbefreit an den Mann gebracht wird und im gleichen Atemzug Gewalt als ultimative Problemlösung offenbart. In diesem Bezug begeht The 2nd - Im Fadenkreuz der Söldner sogar einen groben Anfängerfehler, der inzwischen im Actionbereich eigentlich als No-Go gilt, denn ganz wie vor vielen Jahrzehnten scheinen auch hier die zum Einsatz kommenden Waffen über endlose Munitionsvorräte zu verfügen - Nachladen wird überbewertet. Schauspielerisch bewegt sich dabei alles auf solidem Niveau, wirklich herausragend agiert hier aber niemand. Während Ryan Phillippe und Casper van Dien immer wieder deutlich über die Stränge schlagen und gerade van Dien die Grenze zum Overacting oftmals mit Schwung überschreitet, sind viele der anderen Beteiligten recht unglaubwürdig angelegt - allen voran Phillippes Filmsohn Jack Griffo, der als College-Student in manchen Momenten heftiger austeilt als sein Vater, der Elitekämpfer (natürlich liegt das am heimischen Training). Sein Ende findet The 2nd - Im Fadenkreuz der Söldner schließlich mit einem Finale, das entweder einen besonders lässigen und auf cool getrimmten Schlusspunkt setzen möchte, oder aber eine Fortsetzung in Aussicht stellt. In diesem Fall kann man eigentlich nur auf Ersteres hoffen...

Bildergalerie von The 2nd (6 Bilder)

Details der Blu-ray

Das Bild der Blu-ray bewegt sich auf ordentlichem Schärfeniveau, ganz typisch für den recht klaren TV-Look. In Innenräumen wirkt das Bild auf Grund des schwachen Kontrasts allerdings immer wieder etwas milchig, ebenso erzeugt der Schwarzwert keine wirklich dunklen Bildbereiche. Im Gegenzug neigen vor allem blaue und rote Farbtöne dazu, zu überstrahlen. Die Tonspur ist für einen Actionstreifen sehr frontlastig und liefert dabei nur wenig Dynamik oder Druck. Der durchaus gelungene Soundtrack kann seine Wirkung leider nicht entfalten, da er zu leise in den Hintergrund gelegt wurde, den Shootouts fehlt es deutlich an Kraft. Dafür ist die Sprachausgabe stets klar und gut verständlich.

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