Scott Wiper dürfte sowohl als Drehbuchautor wie auch als Regisseur vor allem denjenigen bekannt sein, die viel im B-Movie Actionbereich unterwegs sind. Sein in Fankreisen bislang bekanntestes Werk ist der im Jahr 2007 entstandene Die Todeskandidaten (OT: The Condemned) mit Steve Austin und Vinnie Jones, der bis ins Jahr 2019 sogar auf Liste A indiziert war. Für den Rache-Actioner The Big Ugly verpflichtete Wiper nun erneut Jones, ebenso wie Ron Perlman und Malcolm McDowell...

Inhalt

Um sein schmutziges Geld zu waschen, will der Londoner Gangsterboss Harris (Malcolm McDowell) seinem langjährigen Freund Preston Lawford (Ron Perlman) einen Kredit zur Expansion seines Ölunternehmens gewähren. Um den Vertrag zu schließen, reist Harris gemeinsam mit seinem Mann fürs Grobe Neelyn (Vinnie Jones) und dessen Freundin Fiona nach West Virgina, wo sie den Abschluss bis spät in die Nacht feiern. Als Neelyn jedoch seinen Rausch ausgeschlafen hat, ist Fiona wie vom Erdboden verschluckt. Neelyn findet Fiona schließlich tot am Ufer eines Flusses, und macht sich entgegen den Anweisungen seines Bosses auf die Suche nach dem Schuldigen. Zuletzt wurde Fiona mit Lawfords Sohn "Junior" (Brandon Sklenar) gesehen, der im Ort als eingebildeter Schürzenjäger bekannt ist und seinem Vater immer wieder Schande bereitet. Um die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen und Fionas Tod zu rächen, stellt sich Neelyn nicht nur Lawford entgegen, sondern damit auch seinem eigenen Arbeitgeber...

Scott Wiper versucht mit The Big Ugly ein wenig mehr zu liefern als einen simplen Rache-Actioner, und reichert die Geschichte deshalb mit einigen zusätzlichen Facetten an. Eine Prise Konzernkritik hier, etwas Korruption da, ein paar gesellschaftskritische Ansätze zwischen den Zeilen, für einen Actionthriller gibt es hier durchaus ein paar nette Feinheiten zu entdecken. Das macht die Inszenierung zwar nicht weniger linear und verhindert auch nicht, dass die Erzählung grundsätzlich nach üblichen Genremustern abläuft, sorgt aber in den besten Momenten dennoch dafür, dass sich auch die dramatischen Elemente sowie die zahlreichen, an mancher Stelle sogar durchaus interessanten Dialogpassagen sehr harmonisch ins Gesamtbild einfügen. Wirklich ansprechend wird es immer dann, wenn die Tragik des Geschehens durchschimmert, und einem bewusst wird, dass hier ein Mann sich mit eben den gleichen Problemen und Konsequenzen auseinandersetzen muss, die er bislang selbst verursacht hat. Tiefgang erzeugt The Big Ugly dadurch nicht wirklich, immerhin kann sich der Film aber auf diese Weise von anderen, deutlich banaler gestrickten Werken seines Genres ein wenig abheben. Zusätzlich sorgen ein gut aufgelegter Cast, der immer für knallharte Kost zu habende Vinnie Jones sowie knackige, bodenständig und realistisch eingefangene Actionszenen in Verbindung mit einem launigen Soundtrack für gute Unterhaltung. Für nennenswerte Erinnerungswerte oder im Gedächtnis verbleibende Momente reicht das alles zwar nicht aus, langweilig wird es einem aber auch nicht. 

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Details der Blu-ray

Die Blu-ray weiß durch eine sehr gute Bildqualität zu gefallen. Das Bild ist scharf, schön detailliert und liefert eine natürliche Farbwiedergabe bei gut ausbalanciertem Kontrastverhältnis. Nur gelegentlich tauchen leichte Unschärfen auf, was den Gesamteindruck aber nicht weiter beeinflusst. Die Tonspur ist klar und gut verständlich abgemischt, bleibt aber oftmals auf den vorderen Boxenbereich konzentriert. In den gelegentlichen Actionsequenzen sowie beim eingängigen Soundtrack öffnet sich der Ton aber sehr schön in den ganzen Raum. 

Cover & Bilder © capelight pictures OHG