The Coma 2B: Catacomb
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BEWERTUNG |
20.11.2024 von LorD AvengerWer sich schon immer gefragt hat, was eigentlich zwischen den Handlungen der koreanischen Horror-Games The Coma 1 & 2 passiert ist, für den hat Headup Games nun Antworten...
Inhalt
Nachdem der Schüler Youngho die Grauen der düsteren Parallelwelt The Coma überlebt hat, kehrt er in sein normales Leben mit Freunden, Mädchen und Prüfungsstress zurück. Als sich jedoch während seiner Klausurphase die Ereignisse um ihn herum wiederholen und schmelzende Gesichter an der Tagesordnung stehen, wird ihm schnell bewusst, dass der Horror zurück ist und ihn zurück ins Coma zieht. Wieder nur bewaffnet mit seiner Taschenlampe, muss er die Rätsel in der schaurigen Geister- und Monsterwelt lösen, um nicht nur die zu retten, sondern auch seine eigene Welt vor dem Untergang zu bewahren.
2015 erschien mit The Coma: Cutting Class der erste Ableger des 2D-Horror-Franchises, dessen Entwickler damit nicht nur ein atmosphärisches Horrorspiel schaffen wollten, sondern auch einen sozialkritischen Kommentar am koreanischen Schulsystem, das hohe Erwartungen an seine Schüler stellt, die häufig unter dem Leistungsdruck einbrechen. 2020 folgte The Coma 2: Vicious Sisters, für mich damals mein Spiel des Jahres.
Während Younghos Abenteuer erneut in den Fluren seiner Schule beginnt, erstreckt es sich schnell auf die Einkaufsstraßen eines Geistermarkts, die Räume eines verfluchten Krankenhauses, sowie die eines Polizeipräsidiums und weiteren schaurigen Örtlichkeiten. Ab und zu trifft er ebenso auf friedliche, hilfreiche Geister, wie auch auf andere Menschen, die den Einfluss des Comas auf ihre Welt verhindern möchten. Diesem Wunsch schließt Youngho sich ein weiteres Mal an und auch, wenn er dadurch Jahre an das Coma verliert, will er doch helfen und seinen Beitrag leisten, um seine dort zum Monster mutierten Klassenlehrerin aufzuhalten.
Gameplay
The Coma spielt sich in zwei Dimensionen, meistens in einer von mehreren Spielwelten, die aus verschiedenen Gängen mit einer Reihe abgehender Räume bestehen. Viele der Wege und Zugänge sind allerdings blockiert und verschlossen, so dass die Hauptaufgabe in der Regel darin besteht, Schlüssel oder andere Lösungen zu finden, um das Areal wieder verlassen zu können, bzw. einen gesuchten Gegenstand zu finden.
Abgesehen von Umgebungsrätseln birgt die Welt von The Coma allerdings auch weitere Gefahren, die nicht zu unterschätzen sind und sich maßgeblich für den Nervenkitzel verantwortlich zeigen. So haben wir unscheinbare Zombiegeister auf dem Boden, die im Vorbeigehen nach einem schnappen können oder auch glibbrige Pflanzen, die ihr Giftgas ausstoßen, wenn man ihnen zu nahe kommt. Doch damit nicht genug, verfolgen einen auch humpelnde Zombie-Hunde oder schwebende Samuraigeister, ganz zu schweigen von anderen Kreaturen, die noch weitere Statusveränderungen für einen parat halten. Youngho kann mit einer geschickten Rolle ausweichen, doch wird er getroffen, kostet es ihnen eines seiner Herzen. Sind alle Herzen verbraucht, geht es zurück zum letzten manuellen Speicherpunkt.
Die wahre Gefahr und das Besondere an The Coma sind aber die Shades, besonders starke und hartnäckige Geistermonster, die einen auch durch Türen verfolgen können. Da Youngho per se wehrlos ist hilft auch hier nur die Flucht und das schnelle Verstecken beim Betreten eines neuen Raums. Hierfür stehen leere Schränke oder Tische bereit. Sobald das Monster einem in den Raum folgt, muss man eine Reihe von Quick Time Events absolvieren, um sein Versteck geheimzuhalten. Ist man erfolgreich, verlässt der mächtige Geist den Raum wieder und führ seine Patrouille fort. In der Regel kündigen sich diese Gegner aber mit ihren durch die Gänge hallenden Fußschritten an, spätestens aber, wenn ihr Schrei ankündigt, dass sie Youngho entdeckt haben, wird das auch dem Spieler nicht entgehen.
Grafik
Was mich ursprünglich auch von The Coma 2 überzeugt hat, ist seine wundervoller Grafikstil. Die handgezeichneten Charaktermodelle und Hintergründe sind detailverliebt und erinnern an Anime & Manga, allerdings ohne zu japanisch anzumuten. Die düstere Spielwelt erwacht hervorragend zum Leben und mutet noch einmal völlig anders an, wenn man die Taschenlampe aus lässt, um nicht so schnell entdeckt zu werden.
Die Bewegungsanimationen sind recht rudimentär gestaltet, erfüllen aber voll und ganz ihren Zweck und passen zum Stil, ebenso wie die comic-artig aufgebauten Zwischensequenzen, die nicht weniger Wirkung auslösen als eine Filmsequenz. Cover & Bilder © Headup GmbH, all rights reserved Das Fazit von: LorD Avenger
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