The Marksman - Der Scharfschütze
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BEWERTUNG |
18.08.2021 von MarSLange vorbei sind die Zeiten, in denen ein Actionfilm mit Liam Neeson noch etwas Besonderes war. Mit The Marksman - Der Scharfschütze fügt er seiner Filmografie nun den nächsten Genrevertreter hinzu...
Inhalt
Als Rancher an der amerikanisch-mexikanischen Grenze Arizonas trifft der ehemalige Marine Jim Hanson (Liam Neeson) beinahe täglich auf illegale Einwanderer, die er stets ganz patriotisch den Einwanderungsbehörden meldet. Als jedoch der elfjährige Miguel (Jacob Perez) mit seiner Mutter Rosa (Teresa Ruiz) die Grenze überquert und Rosa von Mitgliedern eines mexikanischen Kartells erschossen wird, wirft Jim seine Prinzipien über Bord und nimmt sich des Jungen an. Verfolgt vom brutalen Kartellmitglied Mauricio (Juan Pablo Raha) und seinen Männern setzt Jim alles auf eine Karte, um Miguel in Sicherheit zu bringen, doch der Weg zu dessen einzigen noch lebenden Verwandten in Chicago entwickelt sich zunehmend zu einem aussichtslosen Unterfangen...
Mürrischer Einzelgänger mit emotionaler Vorgeschichte trifft auf hilfloses Kind und wird zum Retter. So richtig einfallsreich ist die Geschichte von The Marksman - Der Scharfschütze ja nicht. Noch weniger einfallsreich ist jedoch die Umsetzung, die mit ihrer Mischung aus vereinzelten, recht banal inszenierten und sehr spärlichen Actionszenen sowie einem Road-Trip zur Figurenannäherung gänzlich klischeehafte, hinlänglich bekannte Wege beschreitet und dementsprechend komplett vorhersehbar abläuft. Die Charakterisierung der Figuren schwankt dabei zwischen zweckdienlich und oberflächlich, die Guten knabbern allesamt an einem schweren Schicksalsschlag aus der Vergangenheit, während die Bösen absolut plakativ dargestellt sind und ganz genauso aussehen und agieren, wie man es sich eben vorstellt. Zudem wirkt das ereignisarme, beinahe schon episodenhafte Geschehen gerade im Mittelteil etwas zäh und langatmig, hier fehlt es einfach an einem harmonischen Erzählfluss. Zahlreiche Logikprobleme und nicht nachvollziehbare Aktionen machen es dem Zuschauer dabei auch nicht unbedingt leichter. Dass The Marksman - Der Scharfschütze zumindest in weiten Teilen ein paar Unterhaltungswerte liefert, dass liegt hauptsächlich an der stimmigen Harmonie zwischen dem ungleichen Gespann bestehend aus Liam Neeson und Jacob Perez, dem einzigen Element des Films, das tatsächlich etwas aus den klischeehaften Bahnen ausbricht. Hier stehen keine Gegensätze im Fokus, und auch die Annäherung erfolgt nicht widerwillig. Beide agieren von Beginn an als Team und versuchen das Bestmögliche aus ihrer Situation zu machen, während sich aus dieser Zweckgemeinschaft langsam aber nachvollziehbar eine Freundschaft entwickelt.
Details der Blu-ray
Abgesehen von ein paar kleinen Fokussierungsunschärfen bietet die Blu-ray ein sehr scharfes, sauberes und detailreiches Bild. Der Look wird von warmen Farben dominiert, die sehr schön wiedergegeben werden und sehr gut mit dem Geschehen harmonieren. Schwarzwert und Kontrastverhältnis sind kräftig und gut ausbalanciert. Die Tonspur liefert eine saubere, durchaus stimmungsvolle Abmischung, der es jedoch ein wenig an Dynamik und Ausgewogenheit mangelt. Etwas mehr Druck und vor allem Balance zwischen Effekten, Dialogen und dem etwas zu melodramatischen Soundtrack hätten hier nicht geschadet. Cover & Bilder © LEONINE Distribution GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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