Mit The Well bringt Lighthouse Home Entertainment echtes Retro-Feeling in die Heimkinos. Wir haben uns den italienischen Horrorstreifen für Euch angeschaut...

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Während ihr Vater bereits eine weltweit angesehene Berühmtheit ist, versucht die Kunstrestauratorin Lisa Gray (Lauren LaVera) mit aller Kraft, den Ansprüchen ihres Vaters gerecht zu werden. Ihr neuester Auftrag könnte ihr dafür endlich die Gelegenheit bieten, denn im Auftrag der Herzogin Emma Malvisi (Claudia Gerini) wird Lisa in ein abgeschiedenes Dorf in Italien geschickt, wo sie ein riesiges und uraltes Gemälde bewahren und für eine geplante Auktion vorbereiten soll. Doch je mehr Lisa vom versteckten Motiv des beschädigten Gemäldes offenbart, desto schlimmer wird sie von Alpträumen heimgesucht, die die Grenzen zwischen Traum und Realität zu ignorieren scheinen. Im Keller des Anwesens gehen unterdessen allerdings noch viel schrecklichere Ereignisse vor sich...

Wüsste man nicht, dass Federico Zampagliones The Well seine Premiere auf dem Sitges Film Festival im Jahr 2023 gefeiert hat, dann könnte es sich bei diesem Horrorstreifen problemlos auch um einen klassischen Italo-Horror aus der guten alten VHS und Videothekenzeit drehen. Wirklich hervorragend fängt Zampaglione die Stimmung eben dieser Filme ein, und präsentiert ein nostalgisches Oldschool-Horrorfest, das keine Gefangenen macht. Ganz ähnlich wie in den alten Italo-Horrorfilmen bleibt auch The Well dabei charakterlich eher oberflächlich, und schauspielerisch mit wenigen Ausnahmen (wie beispielsweise Hauptdarstellerin Lauren LaVera oder auch ihre "Gastgeberin" Claudia Gerini) eher durchschnittlich bis schwach. Ebenso wirkt die aus zwei Handlungssträngen zusammengesetzte Erzählung nicht immer stimmig beziehungsweise rund, wobei zudem einige Fragen auch am Ende noch unbeantwortet bleiben beziehungsweise im Finale doch ein paar Logiklöcher entstehen. Vielmehr setzt The Well dagegen auf handgemachte Härte mit reichlich Gore und Splatter. Kompromisslos, blutig und überaus explizit hält die Kamera hier ohne Rücksicht auf Verluste voll aufs Geschehen, und erfreut damit eben jene Fans, die schon lange von plumpen Jumpscares und den ewig gleichen Geisterfilmen ermüdet sind und sich nach den guten alten Zeiten des Horrorfilms zurücksehnen. The Well liefert jedenfalls genau das: Schnörkellosen, ultrabrutalen Horror-Spaß in charmantem Retro-Stil mit handwerklich tollen Effekten, einer nicht allzu komplexen aber effektiven Handlung sowie einer stets passenden Atmosphäre. 

Bildergalerie von The Well (4 Bilder)

Details der Blu-ray

Die Blu-ray bietet eine ordentliche Bildqualität mit guter Schärfe und solidem Kontrastumfang. Farben werden leicht entsättigt, aber überwiegend natürlich dargestellt, der Schwarzwert leidet ein wenig unter dem nicht allzu ausgeprägten Kontrastverhältnis. Die Tonspur bietet eine saubere Abmischung, bleibt aber in den umliegenden Boxenbereichen eher zurückhaltend. Dialoge, Effekte und der gelungene Score werden ausgewogen, aber überwiegend frontlastig wiedergegeben. 

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