Nach seinem hervorragenden Regiedebüt mit dem Thriller Wind River widmete sich Taylor Sheridan zunächst einmal wieder seiner größten Stärke zu, dem Schreiben von Drehbüchern. Mit They Want Me Dead meldet er sich nach vier Jahren nun auch als Regisseur zurück...

Inhalt

Nach dem Tod dreier Jungen während eines Waldbrands leidet Hannah Faber (Angelina Jolie), ehemalige Einsatzleiterin und Feuerspringerin in den Wäldern Montanas, unter psychologischen Problemen. In der aktuellen Brandsaison wird sie deshalb nur als Aussichtsposten in einem abgelegenen Feuerwachturm eingesetzt, denn für alles andere scheint es ein Jahr nach dem Unglück noch zu früh zu sein. Als aus den Bergen unerwartet ein schwerer Sturm aufzieht, entdeckt Hannah in den Wäldern den völlig verängstigten Jungen Connor (Finn Little), der sich nach dem Mord an seinem Vater auf der Flucht befindet. Connors Vater (Jake Weber) war forensischer Buchhalter und ist bei seiner Arbeit auf brisantes Material gestoßen, weshalb auch er nun von den Killern (Aiden Gillen, Nicholas Hoult) gejagt wird. Während ein von den Angreifern ausgelöster Großbrand eine Spur der Verwüstung hinterlässt und immer näher rückt, versucht Hannah alles in ihrer Macht stehende, um Connor in Sicherheit zu bringen...

Im direkten Vergleich zu seinen bisherigen Drehbüchern wirkt die Geschichte von They Want Me Dead unerwartet einfach gestrickt und vor allem wenig neuartig. Ein Junge, der Zeuge eines Mordes wird, wird anschließend selbst von den Killern gejagt, und findet Schutz bei einem Außenstehenden. Das gab es schon oft, und wird auch hier nicht nennenswert ausgearbeitet. Überhaupt ist They Want Me Dead eine Komposition aus bekannten Versatzstücken, und weiß seine eigenständigen Elemente - wie beispielsweise die zusätzliche Bedrohung durch einen Waldbrand oder auch die psychologischen Probleme der Helferfigur - nur sehr selten gewinnbringend umzusetzen. Stattdessen konzentriert sich das Geschehen auf zahlreiche Actionszenen, fiese Figuren auf der Seite der Bösen, die zudem klar definiert sind und keinerlei Zweifel an ihrer Motivation zulassen, sowie lässige Dialoge auf der Seite der Guten, die auch in den schlimmsten Situationen immer einen kleinen Gag auf der Zunge zu haben scheinen. Der Fokus der Inszenierung ist dabei zweigeteilt, denn zum einen folgt die Erzählung dem ungleichen Gespann auf der Flucht und beschäftigt sich mit dessen wachsender Beziehung, zum anderen konzentriert sich das Ganze immer wieder stark auf die Verfolger und deren Handlungen. Dieser stetige Wechsel lässt kaum eine Chance, eine enge Verbindung zu den Beteiligten aufzubauen, was wiederum den emotionalen Momenten innerhalb der Handlung ein wenig die Intensität raubt. Dass They Want Me Dead dennoch sehr gut zu unterhalten weiß, dass hat der Film dem Gespür Sheridans für eine kompakte, spannende und rasante Inszenierung zu verdanken, die den Figuren - ebenso wie dem Zuschauer - keinerlei Verschnaufpausen gönnt und damit geschickt über weite Strecken die zahlreichen Mängel vergessen lässt. Zudem sorgt neben den gezielt eingestreuten humorvollen Momenten auch jede Menge Action dafür, dass es einem hier niemals langweilig wird, obwohl das Ganze absolut vorhersehbar abläuft. Die Actionszenen haben es übrigens durchaus in sich, und lassen an so mancher Stelle auf Grund ihrer drastischen Gewaltdarstellung berechtigte Zweifel an der sehr niedrigen Freigabe ab 12 Jahren aufkommen. 

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Details der Blu-ray

Nur ein gelegentliches feines Rauschen am Himmel sowie ein paar kleinere Randunschärfen sind im ansonsten sehr scharfen, sauberen Bild auszumachen. Farben werden natürlich dargestellt, der Schwarzwert ist satt und lässt auch in dunklen Bildbereichen keine Details verschwinden. Obwohl die deutsche Tonspur lediglich in einer Dolby Digital 5.1 Abmischung vorhanden ist, kann diese in Punkto Räumlichkeit und Effekteinsatz durchaus überzeugen. Auch der Bass kommt immer wieder mit viel Druck zum Einsatz. Lediglich die Dialoge lassen ein wenig mehr Dynamik vermissen. Noch besser ausbalanciert ist die Originaltonspur, immerhin liegt diese aber auch in einer DTS-HD 5.1 Abmischung vor.

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